Landeshauptstadt will Finanzierung und Realisierung GO:IN 2 im Wissenschaftspark Golm sicherstellen
Landeshauptstadt Potsdam
Das dringend erwartete und benötigte neue Gründerhaus „GO:IN 2“ im Wissenschaftspark Golm soll durch einen höheren Finanzierungsanteil durch die Landeshauptstadt Potsdam sichergestellt werden. Dies sieht die Vorlage der Verwaltung zur Beschlussfassung durch die Stadtverordnetenversammlung am 7. November 2018 vor, in der der zusätzliche Eigenanteil der Stadt in Höhe von 3,2 Mio. Euro für das Bauwerk mit einer Gesamtinvestition in Höhe von 15,2 Mio. Euro erläutert ist.
„Unsere Gründerhäuser sind aufgrund der kleinteiligen und flexiblen Raumangebote sehr stark nachgefragt und über alle Häuser verzeichnen wir eine Auslastung um die 90%, sagte der Geschäftsführer der Technologie- und Gewerbezentren Potsdam GmbH (TGZP), Steffen Schramm. Und er führte weiter aus: „Die Rahmenbedingungen für die Landesfördermittel legen fest, dass Mieter jedoch bis höchstens acht Jahre in den Zentren bleiben können und sich danach auf dem freien Markt umschauen müssen. Wir sind mit dem Stand der Vorbereitungen für das GO:IN 2 schon sehr weit. Wir haben das Grundstück, die Baugenehmigung und die Ausführungsplanung liegen vor und mit einer gesicherten Gesamtfinanzierung können wir zeitnah mit der Ausschreibung der Leistungen beginnen.“
Die bisherigen Gründer- und Gewerbezentren in der Landeshauptstadt Potsdam in Golm (GO:IN), in Babelsberg (Medienhaus und Guido-Seeber-Haus) und das Potsdamer Centrum für Technologie (PCT) in der Pappelallee, aber auch der Handwerker- und Gewerbehof Babelsberg sind in den vergangenen zwei Jahrzehnten ebenfalls von der städtischen Tochter TGZP geplant und gebaut worden und werden derzeit auch alle im eigenen Bestand bewirtschaftet. Für die Finanzierung der Häuser wurden Fördermittel des Land Brandenburg beantragt und verwendet.
Vor diesem Hintergrund der begrenzten Mietzeiträume zeichnete sich aufgrund fehlender weiterer Büro- und Laborflächenangebote insbesondere in Golm ein Wegzug von erfolgreichen Unternehmen aus Potsdam ab.
„In guter Abstimmung mit dem Wirtschaftsministerium und der Investitionsbank des Landes Brandenburg konnten wir erreichen, dass wir eine vorübergehende Aussetzung der Förderrahmenbedingungen für das GO:IN vornehmen und so den Verbleib der Unternehmen am Standort sicherstellen konnten. Ein Teil der Vereinbarung war weiterhin die Verpflichtung der Landeshauptstadt Potsdam, ein frei finanziertes Gründerzentrum ohne Auflagen – nämlich das GO:IN 2 – für den dauerhaften Verbleib der Unternehmen zu errichten“, erklärte der Leiter der Wirtschaftsförderung, Stefan Frerichs die Hintergründe.
„Die aktuelle Konjunkturentwicklung im Bausektor hat sehr schnell gezeigt, dass wir mit steigenden Baukosten rechnen mussten. Vor diesem Hintergrund wurde in der Gesamtfinanzierung ein höherer Eigenanteil von nunmehr etwa einem Drittel der Gesamtinvestition erwartet“, sagte Steffen Schramm.
„Wir freuen uns, dass wir mit der Beschlussvorlage einen Weg zur Gesamtfinanzierung vorschlagen und den Unternehmen vor Ort und Neuansiedlungen jetzt hoffentlich bald gute Raumangebote unterbreiten können. Im Grunde nutzen wir die gute Ertragslage aus den Gewerbesteuereinnahmen und investieren anteilig wieder in die vorgesehene Entwicklung und Expansion des Wissenschaftsparks Golm“, freute sich Stefan Frerichs. „Entscheidend ist am Ende, dass wir unseren Unternehmen auch in einem nicht geförderten Bauprojekt Räume zu erzielbaren Mieten anbieten können und nicht mit zu hohen Vorstellungen am Markt vorbei agieren“, so Frerichs weiter.
Details GO:IN 2
-- 6.370 m² Bruttogrundfläche
-- Baubeginn im II. Quartal 2019 und Eröffnung Mitte 2021
Potsdam, 25.10.2018
Veröffentlicht von:
Landeshauptstadt Potsdam
