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Potsdam, 27.09.2019

Landeshauptstadt Potsdam wächst langsamer


28. Ausgabe des Statistischen Jahresberichts vorgelegt

Potsdam wächst etwas langsamer als noch in den Vorjahren, das zeigt der 28. Statistische Jahresbericht 2018. Zum Jahresende 2018 lebten in Potsdam 178.347 Einwohner. Das waren 2.645 Einwohner mehr als vor einem Jahr, was einem Zuwachs von 1,5 % entspricht. Die Zuwachsrate lag damit 0,9 Prozentpunkte niedriger als 2016 und 2017.

Der Statistische Jahresbericht 2018 gibt einen Überblick über Entwicklungen und Eckdaten zu den demografischen, wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen, politischen, ökologischen und geografischen Verhältnissen der Landeshauptstadt Potsdam. Weiterhin gibt es ein Kapitel mit ausgewählten Daten aus der Stadtgeschichte sowie ein Kapitel mit statistischen Angaben über die Stadtteile der Landeshauptstadt Potsdam. Somit werden auch Informationen über innerstädtische Strukturen und Entwicklungen dargestellt.

Bevölkerung
Die Landeshauptstadt verzeichnet seit 19 Jahren eine steigende Bevölkerungsentwicklung. In 2018 schwächte sich der Trend etwas ab. Sowohl im Wanderungssaldo (+2.238 / 2017: +3.706) als auch beim Geburtenüberschuss (+231 / 2017: +317). Es erblickten im Jahr 2018 1.964 Kinder das Licht der Welt (31 weniger als 2017), demgegenüber starben 1.733 Potsdamer/innen, 55 mehr als 2017.

Geburten:
Die Landeshauptstadt Potsdam freut sich somit seit 17 Jahren über einen Geburtenüberschuss. Die Geburtenrate betrug 11 Geborene je 1.000 Einwohner. Dieser Wert ging leicht um 0,4 Punkte je 1.000 Einwohner zurück, liegt aber noch immer auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Im Durchschnitt werden von jeder Frau derzeit 1,47 Kinder geboren. (2017:1,52). Der Anteil männlicher Neugeborener ist im Vergleich zum Vorjahr von 50,2 Prozent auf 51,7 Prozent gestiegen. Das Durchschnittsalter der Mütter ist erstmals seit 6 Jahren von 31,1 auf 31,3 Jahre angestiegen. Erstmals lag die Lebenserwartung eines männlichen Neugeborenen bei über 79 Jahre. Die am häufigsten vergebenen Vornamen waren Charlotte (24 Nennungen) und Karl (21 Nennungen).

Wanderung:
Nach Potsdam zogen im Jahr 2018 11.776 Personen, 531 weniger als 2017. Die Zuzüge sind damit im zweiten Jahr in Folge rückläufig. Verglichen mit dem Vorjahr stiegen die Wegzüge um 937 auf 9.538 an (größte Zahl an Wegzügen seit 1998). Hauptquellgebiet der Wanderung ist weiterhin das Land Berlin (3.006). Die meisten Wegzüge gab es in das Potsdamer Umland und ins Ausland.
Die Zahlen weisen auf die hohe Attraktivität Potsdams als Wohn- und Arbeitsstandort hin. Besonders konnten die Stadtteile Bornstedt (969), Golm (379) und Waldstadt I (307) Zuzüge verzeichnen. Innerhalb des Stadtgebietes wechselten 11.159 Personen ihren Wohnort (Umzugsrate: 62,6 Promille), 188 Einwohner/innen weniger als im Jahr 2017. Davon waren 45 Prozent (5.026 Umzüge) innerhalb des gleichen Stadtbezirkes und 30 Prozent (3.373 Umzüge) innerhalb des gleichen Stadtteils zu verzeichnen.

Alter:
Das Durchschnittsalter der Bevölkerung lag wie auch schon im Vorjahr bei 42,3 Jahre. Am stärksten stieg der Anteil der Hochbetagten (80 Jahre und älter) (+5,4 %), der 15 bis unter 18- jährigen (+3,7 %) und der Krippenkinder (+3,1 %) an der Gesamtbevölkerung. Die meisten Potsdamer (3.242) sind Jahrgang 1989.

Migrationshintergrund:
Der Ausländeranteil erhöhte sich im Vergleich zu 2017 um 0,4 Prozentpunkte auf 8,7 Prozent. Die meisten Ausländer kamen aus Syrien (2.154, 14 %), gefolgt von der Russischen Föderation (1.310, 8,5 %) und Polen (1.064, 6,9%). Die Zahl der Einwohner mit Migrationshintergrund betrug im Jahr 2018  24.001, ein Anstieg zum Vorjahr von 1.362 Personen. Das sind 13,5 Prozent der Bevölkerung. Ohne Einbeziehung der Ausländer lebten 8.569 Deutsche mit einem Migrationshintergrund (4,8 % der Bevölkerung) in Potsdam.

Nebenwohnsitz/ Haushalte:
5.662 Personen haben in Potsdam einen Nebenwohnsitz. Damit nahm ihre Zahl weiter ab (-34). Zugleich ist das der niedrigste Wert seit 1990. Zur Verdeutlichung: 1994 hatten noch 10.425 Personen einen Nebenwohnsitz in der Landeshauptstadt Potsdam.

Zum Jahresende 2018 gab es 98.551 Haushalte, 1.406 Haushalte mehr als im Vorjahr. Jeder 2. Haushalt war ein Ein-Personen-Haushalt, in 30 % der Haushalte lebten zwei Personen und in 20 % drei und mehr Personen. Dieses Verhältnis bleibt relativ stabil. In 19.738 Haushalten (in jedem 5. Haushalt) lebten Kinder. Darunter waren 5.464 Haushalte (5,5 % aller Haushalte) mit einem Alleinerziehenden (+74), davon 588 von Männern geführte Haushalte.

Wirtschaft und Arbeitsmarkt
Die Zahl der beim Gewerbeamt angemeldeten Gewerbe nahm um 2,3 Prozent auf 13.362 zu (+299). Bei der Industrie- und Handelskammer waren mit 12.002 Betrieben mehr Betriebe als 2016 und 2017 eingetragen. Die Handwerkskammer verzeichnete einen nahezu stabilen Bestand: -2 auf 1.895 Betriebe. Das Steueraufkommen an Gewerbesteuer ist 2018 deutlich um über 20 Millionen Euro zurückgegangen. Bei den Insolvenzverfahren ist sowohl die Zahl der Verbraucherinsolvenzen (-21) als die Zahl der Unternehmensinsolvenzen (-12) gesunken.

Die Beschäftigungssituation verbesserte sich, wie auch in den Vorjahren, in Potsdam weiter. Am 30.6.2018 gingen in Potsdam 84.870 Personen einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach. Dies waren 617 mehr als ein Jahr zuvor und bedeutete einen Anstieg um 0,7 %. Eine besonders positive Entwicklung nahm erneut die Beschäftigungssituation bei den Ausländern, hier konnte eine Veränderung zum Vorjahr von 20,5 Prozent registriert werden (4.553). Der Dienstort Potsdam bietet einem Drittel der Gesamtbeschäftigten ein Beschäftigungsverhältnis im Öffentlichen Dienst. Die Arbeitslosenquote verkleinerte sich im Jahresdurchschnitt um 0,3 Prozentpunkte auf nun 5,7 Prozent. Das ist die geringste Arbeitslosenquote in der Geschichte des Landeshauptstadt Potsdam nach der Wiedervereinigung. 2018 waren durchschnittlich 5.224 Arbeitslose registriert. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen verringerte sich deutlich um 8 Prozent. Die gute Beschäftigungssituation spiegelt sich auch in der Tatsache wider, dass 2018 ebenfalls die Zahl der Leistungsempfänger (SGB III und SGB II) abnahm.

Wohnen, Soziales und Gesundheit
Zum Jahresende 2018 waren 90.111 Wohnungen und 20.737 Gebäude mit Wohnungen in der Stadt vorhanden. Damit gab es 301 Gebäude und 897 Wohnungen mehr als zum Jahresende 2017. Die Wohnfläche je Einwohner lag weiterhin bei 35,6 m², die Wohnfläche je Wohnung ist dagegen von 70,1 m² auf 70,4 m² gestiegen.
Die Zahl der kommunalen Wohnungen hat 2018 um 56 zugenommen. Der private Wohnungsbesitz nahm allerdings am stärksten zu (+841). Es wurden 2.116 Wohnungen bei den Baufertigstellungen gemeldet, 535 Wohnungen mehr als 2017. Die Zahl der Baugenehmigungen von 866 Wohnungen ist dagegen zurückgegangen (-1.638).
In der Landeshauptstadt Potsdam existierten Ende 2018 3.290 Einzelbaudenkmale. 74,4 Prozent der Denkmale waren Wohn- und Geschäftsgebäude.

In Potsdam wohnten im Jahr 2018 24.733 Behinderte und Schwerbehinderte, 738 mehr als im Vorjahr. Darunter waren fast 72 % (17.705) Schwerbehinderte (Grad der Behinderung >=50 %), das entspricht fast 10 % der Potsdamer Bevölkerung.

Im Jahr 2018 sank die Zahl der Empfänger von sozialen Leistungen nach SGB XII um ca. 1 Prozent. Damit erhielten 4.127 Personen soziale Leistungen, weniger als in den Jahren 2015 bis 2017. Besonders stark zeigte sich der Rückgang bei den Asylbewerbern (-13,2 %). Zugenommen hat dagegen die Hilfe in besonderen Lebenslagen um 8,2 Prozent auf insgesamt 2.342 Personen. Ebenfalls angestiegen ist die Zahl der Hilfeempfänger für Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung (+87).
2018 bekamen 232 Personen (insg. 2.441) und 178 Haushalte (insg. 1.428) weniger Wohngeld als noch 2017. Die Höhe des durchschnittlichen Wohngeldes betrug 142,12 Euro. 8.961 Haushalte hatten einen Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein, 5,1 % mehr als 2017.

Im St.-Josef-Krankenhaus, in der Heinrich-Heine-Klinik und im Klinikum „Ernst von Bergmann“ sind die Patientenzahlen zum Teil deutlich angestiegen. Zugleich nahm in allen drei Krankenhäusern auch die Zahl der Ärzte zu.
Die Anzahl der niedergelassenen Ärzte stieg auf 658 (+20) zum Vorjahr. Ging die Zahl der Hebammen 2017 noch zurück, konnte 2018 ein deutlicher Zuwachs von 21 Personen auf insgesamt 66 Hebammen registriert werden. In der Landeshauptstadt Potsdam gab es 2018 41 öffentliche Apotheken.
Im Jahr 2017 gab es 1.869 Pflegebedürftige und 3.817 Pflegegeldempfänger. Der Anteil der Pflegebedürftigen stieg von 2015 zu 2017 um 23,5 %, die verfügbaren Pflegeplätze um 12,9 %, das Pflegepersonal um 4,2 %.

Bildung und Erziehung
Die Zahl der Schüler, die an den 43 Schulen in kommunaler Trägerschaft lernen, nahm zu und betrug im Schuljahr 2018/2019 17.622 Schülerinnen und Schüler. Die Schülerzahl in den Schulen mit freier Trägerschaft stagnierte nahezu bei 5.331 (+2). Die Anzahl der Schulabgänger ohne Hauptschulabschluss bzw. ohne Berufsbildungsreife ist im Schuljahr 2017/2018 um 8 Prozent auf 95 Personen angestiegen. An den allgemeinbildenden Schulen waren im Schuljahr 2018/2019 1,7 Prozent mehr Lehrkräfte angestellt (insgesamt: 2.152, +36).

Fast 44 Prozent der Potsdamer Bevölkerung besaßen 2017 die Fach- oder Hochschulreife, womit sich Potsdam deutlich über dem bundesdeutschen Schnitt bewegt (31,9 %). Unter den Erwerbstätigen lag diese Quote bei ca. 59 Prozent.

In 135 (+3) Kindertageseinrichtungen wurden 16.706 (+485) Kinder bis zu einem Alter von 14 Jahren betreut. Darunter waren 2.186 Kinder (13,1 % aller betreuten Kinder), die mindestens ein Elternteil mit einem ausländischen Herkunftsland haben. Die Besuchsquote der Kinder im Alter von 3 bis unter 6 Jahre lag 2018 bei 98,2 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr haben 232 ledige Erziehungsberichtigte mehr Antrag auf Kindergeld gestellt. Insgesamt stieg die Zahl der gestellten Anträge auf 3.013 (+16). Von den insgesamt 3.013 Antragsstellungen wurden 2.935 bewilligt. Nach dem deutlichen Anstieg 2016 sind die Schutzmaßnahmen für Kinder und Jugendliche 2017 und 2018 wieder gesunken. 105 Kinder bzw. Jugendliche wurden 2018 in Obhut genommen. (2017: 160).

Die Studierendenzahl an Potsdamer Hochschulen ist erneut gewachsen. Im Wintersemester 2018/2019 gab es insgesamt 25.661 Studierende (+381 / +1,5 %) an den Hoch- und Fachhochschulen Potsdams, darunter 57 Prozent Frauen und 12,9 Prozent Ausländer. Als die am häufigsten belegte Studienrichtung an der Universität Potsdam erwies sich die Rechtswissenschaft (2.673), gefolgt von der Betriebswirtschaftslehre (957) und der Germanistik (862). Die registrierten Online-Studierenden am HPI stiegen weiter um 7,5 Prozent auf 180.066.
Das Bildungsforum (Wissenschaftsetage) konnte die Besucherzahlen 2018 um 11 Prozent auf 18.366 Besucher/innen erhöhen.

Verkehr, Ordnung und Sicherheit
Ende 2018 waren in Potsdam 95.390 (+3.152) Kraftfahrzeuge, darunter 75.419 (+2.171 / Zunahme um 3 %) Personenkraftwagen registriert. Das entspricht einem Motorisierungsgrad von 423 Pkw je 1.000 Einwohner (2017: 417). Insgesamt wurden 6.001 Kfz neu zugelassen (2017: 5.916). 60 Prozent der privaten Pkw-Halter sind männlichen Geschlechts.

Der Zahl der Haltestellen der vom Verkehrsbetrieb Potsdam durch Bus und Straßenbahn angefahrenen Haltepunkte stieg von 617 auf 623.

Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden ist deutlich um 14,4 Prozent auf 740 angestiegen. Das entspricht dem Höchstwert für Potsdam. Insgesamt wurden 126 Personen mehr im Straßenverkehr leicht oder schwer verletzt als noch 2017. Fahrradfahrer (414 / +81 Personen) sind weiterhin die am stärksten betroffene Gruppe der Verletzten im Potsdamer Straßenverkehr. Fast jeder zweite Verletzte ist ein/e Fahrradfahrer/in, Tendenz steigend.

Die Kriminalitätsbelastung ist im Jahr 2018 (nachdem sie 2017 deutlich zurückgegangen war) wieder angestiegen. 16.168 Fälle wurden registriert, 857 mehr als im Vorjahr, jedoch 405 weniger als noch 2016. Die Aufklärungsquote lag weiterhin bei knapp über 50 Prozent. Diebstahl ist der Kriminalitätsschwerpunkt Nr. 1. Über 40 Prozent aller Fälle sind Diebstahl-Delikte. Die Zahl der Fahrraddiebstähle (1.416 (2017) 1.986 (2018)) hat deutlich zugenommen, ebenso die Delikte der Rauschgiftkriminalität (820 (2017) 1018 (2018)). Die Aufklärungsquote von Fahrraddiebstählen ist von 20,9 Prozent auf 5,2 Prozent gesunken. Die Quote der Straftaten je 1.000 Einwohner lag 2018 bei 91 (+4).

Die Zahl der Tatverdächtigen ist 2018 zurückgegangen. Ein Blick auf die Altersgruppen der Tatverdächtigen offenbart, dass trotz des generellen Rückgangs eine Zunahme bei den Altersgruppen unter 14 Jahre, 14 bis 18 Jahre und 18 bis 21 Jahre zu verzeichnen war.

Rettungsdienst und Feuerwehr mussten 2018 seltener ausrücken als im Jahr zuvor. Ungeachtet dieses Rückgangs stieg die Zahl der Feuerwehreinsätze in Brandfällen um 110 auf insgesamt 427. Die Zahl der aktiven Mitglieder sowohl bei der Berufs- als auch bei der Jugendfeuerwehr ist angestiegen. Besonders der vorbeugende Brandschutz wurde 2018 intensiv ausgebaut. 223 mehr Bürgerberatungen fanden statt bzw. Eingaben wurden bearbeitet.

Tourismus, Kultur und Sport
Die Tourismusstatistik wies sowohl bei der Zahl der Übernachtungen mit 1.277.928 (+ 106.497) als auch bei der Zahl der Gäste mit 550.173 (+ 41.590) einen enormen Zuwachs aus. Somit wurde das siebente Jahr in Folge die 1-Millionengrenze bei den Übernachtungen überschritten. Erstmals konnte die Landeshauptstadt Potsdam über 550.000 Gäste registrieren. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste betrug 2,3 Tage. Die Zahl der ausländischen Gäste stieg um 2.822 auf 54.871. Die meisten ausländischen Gäste kamen aus den Niederlanden (6.075), aus Polen (4.512, deutlicher Anstieg um ca. 1.600) und aus dem Vereinigten Königreich (3.707). Am deutlichsten ist 2018 jedoch die Zahl der Deutschen Besucher gestiegen (+38.768). Die statistischen Daten dokumentieren, dass Potsdam für Touristen eine attraktive Stadt ist. Die meisten Gäste wurden im Schloss Sanssouci (317.540), im Filmpark Babelsberg (300.000) und im Neuen Palais (159.852) gezählt.

Bei den Museen erwies sich das Museum Barberini mit 316.000 Gästen als stärkster Besuchermagnet, allerdings betrug die Zahl der Besucher im Eröffnungsjahr 2017  525.000. Sowohl das Naturkundemuseum (51.143 / +4.926) als auch das Potsdam-Museum (39.711 / +5.671) konnte einen deutlichen Besucherzuwachs registrieren.  

Der Medienbestand der Stadt- und Landesbibliothek Potsdam ist um 0,9 Prozent gestiegen. Ende 2018 befanden sich 23.417 (+20,9 %) E-Books im virtuellen Bestand. Die Zahl der Nutzer hat sich wie auch schon 2016 und 2017 positiv entwickelt, wohingegen die Entleihungen im vierten Folgejahr rückläufig sind. 21,9 Prozent der Nutzer sind unter 14 Jahre.  Am deutlichsten stieg die Zahl der Nutzer im Alter zwischen 14 und 18 Jahren.

In der Landeshauptstadt Potsdam gab es 2018 162 (+4) Sportvereine mit insgesamt erstmals über 32.000 Mitgliedern (1.028 mehr als im Vorjahr). Die Mitgliederzahl im Alter von 0 bis unter 7 Jahre stieg um 13 Prozent am deutlichsten an. 7 Prozent aller Mitglieder in Sportvereinen sind jünger als 7 Jahre. Insgesamt hat die Landeshauptstadt Potsdam 340.000 Euro an Haushaltsmitteln für die Sport-förderung eingesetzt. Mit 26,7 Prozent entfällt der größte Anteil davon auf die Kinder- und Jugendarbeit.

Preise, Einkommen und Finanzen
Das durchschnittliche monatliche Haushaltsnettoeinkommen betrug 2018 2.050 Euro. Bei den Einkommensgruppen der Privathaushalte war zu beobachten, dass die Einkommensgruppe unter 900 Euro deutlich um 2 Prozentpunkte auf einen Verhältniswert von 9,3 Prozent gesunken ist. 27,7 Prozent aller Privathaushalte können auf ein Nettoeinkommen von 3.200 Euro und mehr zurückgreifen. Sowohl der Kaufkraftindex als auch die Einzelhandelszentralität zeigten 2018 eine leicht positive Entwicklung. Die Kaufwerte für Bauland sind auch 2018 noch einmal deutlich auf ca. 410 Euro/m² angestiegen (2017: 304 Euro/m²).

Da die Daten für das Haushaltsjahr 2017 zum Zeitpunkt der Drucklegung noch nicht vorlagen, bleiben die Angaben der finanziellen Aufwendungen der Stadt für das Jahr 2016 der aktuelle Zeitbezug. Für dieses Bezugsjahr lässt sich zusammenfassen, dass die Erträge aus laufender Verwaltungstätigkeit von 596 Millionen Euro auf fast 650 Millionen Euro angewachsen sind. Die Aufwendungen aus laufender Verwaltungstätigkeit beliefen sich 2016 auf 620 Millionen Euro. Die Stadt gab für Kinder,- Jugend und Familienhilfe sowie für Soziale Hilfen mit ca. 131 Millionen Euro das meiste Geld aus. Der Schuldenstand je Einwohner 2018 sank deutlich von 410,04 Euro auf 382,77 Euro (ohne KIS).
Zugenommen hat 2018 sowohl die Zahl der steuerlich erfassten Hunde (6.969, +179) als auch die Zahl der Hundehalter (6.461, +132).

Insgesamt waren zum Jahresende 2.439 Personen in der Verwaltung der Landeshauptstadt Potsdam angestellt, 16 Personen mehr als 2017. Der Anteil der Beschäftigten betrug 89,6 Prozent. Die Zahl der Teilzeitbeschäftigten ist von 572 auf 601 gewachsen, was einem Anteil von 24,6 Prozent entspricht. Jede 3. Frau befindet sich in Teilzeit, wohingegen nur 11 Prozent der männlichen Beschäftigten weniger als 40 Stunden arbeiten. In Ausbildung bei der Stadtverwaltung befanden sich im Jahr 2018 62 Personen, soviel wie noch nie, darunter 41 Frauen.  (2017: 51)

Meteorologische Daten und Umwelt
Gemessen am langjährigen Mittelwert war das Jahr 2018 deutlich wärmer, viel trockener und sonnenreicher. Der Jahresniederschlag betrug 346 mm, über 400 mm weniger als im Vorjahr. Insgesamt waren 2.245 Sonnenstunden zu verzeichnen (langjähriger Mittelwert: 1.687 Sonnenstunden). Am regen-reichsten war der Monat Januar.    
Der Wasserverbrauch je Einwohner und Tag nahm um 8 Liter auf 123 Liter zu. Das ist der höchste Wasserverbrauch je Einwohner/Tag seit 1990. Das durchschnittliche Hausmüllaufkommen je Einwohner und Jahr ist erneut gesunken, von 142,1 kg auf 135,1 kg. Die Schadstoffimmissionswerte von Stickstoffmonoxid und Stickstoffdioxid lagen in den Monaten Oktober und November 2018 zum Teil deutlich über den Werten des Vorjahres. Tendenziell hat auch die Ozon-Belastung zugenommen. In den Monaten Mai bis September lag der Ozon-Wert (mitunter deutlich) über dem WHO-Leitwert (bezogen auf den maximalen 8-h-Mittelwert).

Potsdam, 27.09.2019

Veröffentlicht von:
Landeshauptstadt Potsdam

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