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Potsdam, 16.07.2009

Junghanns: Brandenburg ist ein starkes Stück Deutschland

16.07.2009 - „Das Land Brandenburg hat sich wirtschaftlich im internationalen Wettbewerb behauptet und seit der Deutschen Einheit Stück für Stück nach vorn gearbeitet. Waren die 90er Jahre von einem harten Transformations- und Aufbauprozess gekennzeichnet, hat sich das Land in der Zeit nach der Jahrtausendwende zunehmend positiv entwickelt. Mit öffentlichen Zuschüssen in Höhe von 6,4 Milliarden aus Landes-, Bundes- und europäischen Mitteln wurden seit 1990 Investitionen von 27 Milliarden Euro angeschoben und damit 125.000 Arbeitsplätze geschaffen sowie gesichert. Vor allem 2007 und 2008 waren Rekordjahre für die Schaffung von Arbeitsplätzen durch neue Ansiedlungen und Erweiterungen. Diese Bilanz kann sich sehen lassen und gibt Anlass zur Zuversicht, dass die internationale Wirtschaftskrise nicht so hart auf Brandenburg durchschlägt wie auf andere Bundesländer.“

Das erklärte Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns heute anlässlich einer gemeinsam mit der InvestitionsBank des Landes und der ZukunftsAgentur Brandenburg organisierten Reise mit dem Verein der Auswärtigen Presse durch Brandenburg. Für die Tour haben sich 22 Journalisten aus 15 Nationen angemeldet. Stationen sind das Hasso-Plattner-Institut in Potsdam, der Spreewald, der Solarpark Lieberose sowie Eisenhüttenstadt. Minister Junghanns betonte weiter: „Das Land Brandenburg hat in den 20 Jahren seit dem Mauerfall einen bemerkenswerten Strukturwandel von der sozialistischen Plan- zur Sozialen Marktwirtschaft absolviert. Dieser Prozess hat den Brandenburgerinnen und Brandenburgern eine Menge abverlangt, doch unter dem Strich kann man sagen: Die Anstrengungen haben sich gelohnt. Wir haben tolle Unternehmen mit guten Perspektiven im Land, der Arbeitsmarkt zeigt sich trotz der internationalen Wirtschaftskrise erfreulich robust, und es gibt die berechtigte Aussicht, dass wir vergleichsweise gut durch das Tal kommen werden. Ganz wichtig dabei ist es, die internationale Ausrichtung des Standorts Brandenburg zu verstärken. Zwar gab es 2008 mit einem Anstieg der Exporte um 15,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 11,9 Milliarden Euro einen neuen Ausfuhrrekord, doch mein Anspruch ist es, diesen zu verstetigen und zugleich Brandenburg noch attraktiver zu machen für ausländische Investoren.“

Seit 1990 wurden über die InvestitionsBank des Landes Brandenburg (ILB) 20.800 gewerbliche Vorhaben unterstützt. Eine Vielzahl der Ansiedlungen wurden von der ZukunftsAgentur Brandenburg als der Wirtschaftsfördergesellschaft des Landes in Kooperation mit den regionalen Wirtschaftsfördergesellschaften vorbereitet. Im gleichen Zeitraum wurden über 1.000 Infrastrukturprojekte mit 2,7 Milliarden Euro über das Programm GA-Infrastruktur bezuschusst und damit Gesamtinvestitionen in Höhe von 4 Milliarden Euro angeschoben. In der Wirtschaftsförderung arbeiten ILB, ZAB sowie die ILB-Tochter BC Brandenburg Capital als sogenannte “Partner für die Zukunft“ eng zusammen.

Klaus-Dieter Licht, Vorsitzender des Vorstandes der InvestitionsBank des Landes Brandenburg (ILB) erklärte: „Die aktuelle Situation der gesamten deutschen Wirtschaft und auch der Wirtschaft Brandenburgs gibt wenig Anlass zum Jubeln. Die Zeiten des schnellen Wirtschaftswachstums sind erst einmal vorbei. Dabei mangelt es in Brandenburg keineswegs an Dynamik. Brandenburg hat in den vergangenen Jahren einen Imagewechsel vollzogen und wird zunehmend als Standort mit guten Perspektiven wahrgenommen. Mit der EU-Osterweiterung sind wir aus der einstigen Randlage in die Mitte Europas gerückt. Seit 1990 hat die InvestitionsBank des Landes Brandenburg insgesamt 64 erfolgreichen Großinvestitionen in Brandenburg, mit einer jeweiligen Investitionssumme von mehr als 50 Mio. Euro, mit Fördermitteln begleitet. Dieser Erfolg lässt sich auch mit konkreten Zahlen belegen: Hinter den 64 Großprojekten stehen insgesamt 8,8 Mrd. Euro Investitionen für die die ILB als Förderbank Brandenburgs rund 1,6 Mrd. Euro bereitgestellt hat. Allein dadurch wurden 35.000 Arbeitsplätze in Brandenburg neu geschaffen oder gesichert. Daneben hat die ILB weitere 21.000 erfolgreiche kleinere Projekte in Brandenburg unterstützt. Besonders erfreulich ist, dass im Jahr 2008 allein in dem wichtigsten Wirtschaftsförderprogramm GA-Gewerbe insgesamt 3/4 aller Zusagen Erweiterungsinvestitionen in bestehende Standorte betreffen. Das zeigt, dass die Unternehmen Vertrauen in die positive Entwicklung des Standortes Brandenburg gefasst haben.“

Prof. Dr. Detlef Stronk, Vorsitzender der Geschäftsführung der ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH, erklärte: „Brandenburg verfolgt seit 2005 ein neues und erfolgreiches Konzept bei der Wirtschaftsförderung. Nach dem Motto ,Stärken, stärken’, setzt die Wirtschaftspolitik des Landes konsequent auf Zukunftsbranchen in bestimmten Schwerpunktorten. Ein Beleg für den Erfolg des Konzepts ist die Solarindustrie. Die ZukunftsAgentur hat in enger Partnerschaft mit der ILB in den vergangenen Jahren erfolgreich 14 Solarmodulproduzenten angesiedelt. Heute ist Bran-denburg im Bundesvergleich die Nummer 1 in der Solarmodulproduktion. Mit dem entstehenden Cluster von Photovoltaikunternehmen hat Brandenburg gute Chancen, im Wettbewerb der Solartechnologien auch langfristig eine Spitzenposition einzunehmen. Daneben betreut die ZukunftsAgentur eine Vielzahl weiterer alternativer Energieprojekte. Das Land ist deshalb 2008 als ‚Bestes Bundesland für Erneuerbare Energien‘ mit dem neuen Preis ’Leitstern’ ausgezeichnet worden.“

Eine interne Evaluierung habe ergeben, dass sich die Neuorientierung der Förderung auf die Investitionen ausgewirkt hat, so Prof. Stronk weiter. „Im Jahr 2006 waren schon mehr als zwei Drittel der Neuansiedlungen einem der definierten Branchenschwerpunkte und Zukunftsbranchen zuzuordnen. In den Jahren 2007 und 2008 traf das auf mehr als drei Viertel Prozent der Unternehmen zu. Die neue Wirtschaftspolitik hat aber nicht nur zu einem Wachstum in den Zukunftsbranchen geführt, sondern die Unternehmen im Land auch von innen heraus gestärkt. Es ist ein neuer Mittelstand entstanden, der auch im Produktivitätsvergleich national und international mithalten kann. Außerdem setzen die heimischen Betriebe zunehmend auf Forschung und Entwicklung. Deshalb stehen die Chancen gut, dass die Brandenburger Unternehmen gestärkt aus der Krise hervor gehen werden“, sagte Prof. Stronk. Er verwies abschließend darauf, dass es inzwischen 306 Investoren aus dem Ausland in Brandenburg gibt mit insgesamt 342 Niederlassungen.

Potsdam, 16.07.2009

Veröffentlicht von:
Ministerium für Wirtschaft des Landes Brandenburg

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