Navigation überspringen
Potsdam, 08.06.2012

HSK-Bericht wird vorgestellt – AStA befürchtet Bildungsabbau

Mit Spannung erwartet der AStA der Universität Potsdam die Ergebnisse der Hochschulstrukturkommission (HSK), die heute vorgestellt werden sollen. Der AStA befürchtet weitere strukturelle Einschnitte für die Brandenburger Hochschullandschaft. “Weitere finanzielle Kürzungen oder Studienplatzabbau werden wir nicht tolerieren”, sagt AStA-Referent für Campuspolitik Sebastian Geschonke. “Bei den Ausgaben je Studienplatz ist Brandenburg bereits heute bundesweites Schlusslicht. Alle weiteren Einschnitte werden für die Qualität der Lehre verheerende Folgen haben.”

Die HSK hat in den letzten Monaten die Brandenburgische Hochschullandschaft unter die Lupe genommen. Ende dieser Woche präsentiert sie ihre Reformvorschläge der Öffentlichkeit. Anneka Cooke, AStA-Referentin, dazu: “Einem ‘Expertengremium’, handverlesen vom MWFK und ohne studentische Beteiligung, stehen wir äußerst skeptisch gegenüber. Wir hätten uns eine breite Diskussion mit allen Beteiligten zur Reformierung der Wissenschaftslandschaft gewünscht und keinen Klüngel hinter verschlossenen Türen.”

Der AStA befürchtet zudem, dass der Bericht vom Wissenschaftsministerium zur Legitimierung von Kürzungsplänen benutzt wird. AStA-Referent für Sozialpolitik, Franz-Daniel Zimmermann, gibt zu bedenken: “Wir haben bereits in der Lausitz gesehen, wie die dortige Kommission von Frau Kunst instrumentalisiert wurde, um eine lange geplante Hochschulfusion zu legitimieren. Ein ähnliches Vorgehen ist nun für ganz Brandenburg zu befürchten.”

Die Agenda von Frau Kunst steht seit Jahren in der Kritik der Potsdamer Studierendenvertreter_innen. Bereits in ihrer Amtszeit als Präsidentin der Universität Potsdam stellte sie Studiengänge ein. Darüberhinaus nahm sie eine Verschlechterung der Studienbedingungen und der finanziellen Ausstattung hin. Aus Sicht des AStA führt die Ministerin diese Politik nun auf Landesebene weiter. “Frau Kunst hat mehrfach bewiesen, dass sie nicht in der Lage ist, Bildungskürzungen zu verhindern. Einen weiteren Abbau werden wir nicht mehr hinnehmen und auf das Äußerte bekämpfen”, sagt AStA-Referent Ansgar Seng.

Allerdings ist die Kürzungspolitik aus Sicht des AStA nicht allein von Ministerin Kunst zu verantworten. Vielmehr ordnet sie sich willfährig der Politik von Ministerpräsident Platzeck und seiner Regierungskoalition unter. Diese bricht in Gänze mit ihrem Wahlversprechen, dass ‘Bildung und Wissenschaft für sie oberste Priorität’ habe. “Die Kürzungen im Haushalt 2012 haben bereits gezeigt, dass SPD und Linke die Hochschulen noch weiter schwächen. Die angekündigten Kürzungen in der Personalbedarfsplanung bis 2018 zeigen, dass die Koalition bereit ist, die Hochschulen ausbluten zu lassen”, schließt AStA-Hochschulpolitikreferent Steffen Brumme.

Potsdam, 08.06.2012

Veröffentlicht von:
Allgemeiner Studierendenausschuss (AStA) der Universität Potsdam

Info Potsdam Logo 2012-06-08 10:53:30 Vorherige Übersicht Nächste


2447

Das könnte Sie auch interessieren:

AStA kritisiert Entzug der Sendelizenz für frrapò


AStA kritisiert Entzug der Sendelizenz für frrapò
10.05.12 - Der Allgemeine Studierendenausschuss empört sich über die Entscheidung des Medienrates der Medienanstalt ...

Stellungnahme des AStA Potsdam zur freiLand-Kooperation


Stellungnahme des AStA Potsdam zur freiLand-Kooperation
25.04.12 - Aufgrund der neuerlichen Berichterstattung zur Kooperation zwischen der Studierendenschaft der Universität Potsdam ...

AStA: Universität Potsdam begeht klaren Rechtsbruch


AStA: Universität Potsdam begeht klaren Rechtsbruch
27.01.12 - Die Universität Potsdam verweigert momentan über 600 Studierenden ein reguläres ...

Polizeimeldung: Wasserrohrbuch in der Kastanienallee


Polizeimeldung: Wasserrohrbuch in der Kastanienallee
25.02.11 - Donnerstagfrüh um 03:30 Uhr informierte ein Bürger die Polizei über einen Wasserrohrbruch in ...

AStA kritisiert Baumrodungen in Golm


AStA kritisiert Baumrodungen in Golm
11.02.11 - Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der Universität Potsdam kritisiert das intransparente Vorgehen der ...
 
Facebook twitter