Feierstunde der Potsdamer Stadtverordneten
Mehr als 130 Gäste begrüßten Birgit Müller, Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung, und Oberbürgermeister Jann Jakobs am Freitagabend bei der Jubiläumsfeier der Potsdamer Stadtverordneten im Plenarsaal des Rathauses. Fast auf den Tag vor 25 Jahren tagte in diesem Raum die erste frei gewählte Stadtverordnetenversammlung nach der Maueröffnung. 115 Stadtverordnete nahmen am 30. Mai 1990 ehrenamtlich ihre Arbeit auf. Dr. Helmut Przybilski wurde zum ersten Vorsitzenden der Stadtverordnetenversammlung in der neuen Zeit gewählt. Er forderte damals in seiner Rede die Stadtverordneten auf, das Haus nicht zum Ort für Parteiengezänk, Profilierungssucht und eitle Selbstdarstellung zu machen.
„Der heutige Tag markiert ein viertel Jahrhundert demokratische und ehrenamtliche Arbeit vieler engagierter Bürgerinnen und Bürger hier in diesem Plenarsaal für unser Potsdam. Dafür gebührt Ihnen, den ehemaligen und derzeitigen Stadtverordneten, der Dank der Einwohner und der Dank der Stadtverwaltung", sagte Jann Jakobs in seiner Festrede. Zur Jubiläumsveranstaltung eingeladen hatten Birgit Müller und Jakobs gemeinsam. Gekommen waren unter anderen der frühere Oberbürgermeister Dr. Horst Gramlich und der erste Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung Dr. Helmut Przybilski. Aber auch der frühere Gramlich-Stellvertreter Hans-Joachim Bosse, der frühere Bundestagsabgeordnete Rolf Kutzmutz, der frühere Minister des Landes Brandenburg Rainer Speer, sowie die früheren Stadträtinnen Saskia Hüneke (bis heute Stadtverordnete) und Hannelore Knoblich folgten der Einladung.
„Gerade in den ersten Jahren wurden weitreichende Entscheidungen getroffen, die damals umstritten waren, im Rückblick heute aber als wegweisend gelten können", sagte Oberbürgermeister Jann Jakobs. Er nennt dafür beispielhaft die Beschlüsse zur Wiedergewinnung der Potsdamer Stadtmitte, zur friedlichen Nutzung aller bis dahin militärisch genutzten Flächen und zum Bau eines Gas- anstatt eines Kohle-Kraftwerkes. „Auch in Zukunft wird in der Stadtverordnetenversammlung über die Geschicke Potsdams entschieden. Ich wünsche den Mitgliedern dafür durchdachte Vorschläge, eine angemessene Diskussionskultur und den nötigen Mut", so Jakobs in seiner Festrede.
Mit der Vorsitzenden Birgit Müller sowie Dr. Hans-Jürgen Scharfenberg sitzen aktuell zwei Stadtverordnete ohne Unterbrechung seit 25 Jahren in der Stadtverordnetenversammlung. Rolf Kutzmutz und Hannelore Knoblich sowie Ute Bankwitz und Peter Lehmann waren ebenfalls mehr als 20 Jahre Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung und sind bei der Kommunalwahl im vergangenen Frühjahr nicht mehr angetreten. Sie waren heute ebenfalls zu Gast im Plenarsaal.
Potsdam, 29.05.2015Veröffentlicht von:
Stadtverwaltung Potsdam
