Erfolgreiche Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners
Der Bereich Grünflächen hatte sich in diesem Frühjahr bei der Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners auf den städtischen Grünflächen und an den Straßenbäumen auf das Absaugen der Nester beschränkt und auf den nochmaligen Einsatz des Mittels Dipel ES verzichtet. Dies war möglich, da der Einsatz des Mittels im Jahr 2013 sowohl in der Landeshauptstadt selbst wie auch in allen anderen Einsatzgebieten des Landes Brandenburg außerordentlich erfolgreich war.
Der Beigeordnete für Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt, Matthias Klipp: „Die koordinierte Vorgehensweise aller beteiligten Dienststellen im Jahr 2013 hat offenkundig zu einer dramatischen Reduzierung des Schädlings geführt.“
So konnten im Rahmen eines Monitorings durch das LELF (Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung) an insgesamt 11 Eichen innerhalb Potsdams, an denen es in 2013 zu einem starken Befall gekommen war, mit jeweils 30 Probenentnahmen keine neuen Eigelege des Eichenprozessionsspinners nachgewiesen werden. Der erneute Einsatz von Dipel ES war damit weder erforderlich noch rechtlich möglich. Die Zahl der dem Grünflächenamt in diesem Frühjahr gemeldeten Vorkommen des Eichenprozessionsspinners blieb dennoch deutlich hinter denen der beiden Vorjahre zurück. So reduzierte sich die Anzahl der Einzelmeldungen über EPS-Vorkommen von 559 (2012) über 99 (2013) auf in diesem Jahr 28.
Vergleichbare Erfolge wurden nach Kenntnis des Amtes auch bei der Behandlung von Flächen der Forsten, des Kommunalen Immobilien Service und der Stiftung Preußische Schlösse und Gärten erzielt.
Einzige Ausnahme bildete bei den städtischen Beständen die Heinrich-Mann-Allee, eine teilweise mehrreihige Eichenallee, in der mit 76,7 % (entspricht 122 Einzelbäumen) die mit Abstand größte Anzahl befallener Eichen in 2014 registriert wurden. Hier konnte im vorigen Jahr Dipel ES nicht zum Einsatz kommen, da in diesem wichtigen Abschnitt des Blauen Netzes die für dieses Mittel vorgegebenen notwendigen Sperrauflagen und Begehungsverbote nicht hätten angeordnet werden können.
Sollte im Rahmen des mit dem LELF für Anfang 2015 erneut geplanten Monitorings starke Ansammlungen von Eigelegen festgestellt werden, wird der Bereich Grünflächen im Kontakt mit der Straßenverkehrsbehörde Möglichkeiten prüfen, Dipel ES auch im Befallsgebiet Heinrich-Mann-Allee einsetzen zu können.
Wenn wir jetzt noch im kommenden Jahr für den Bereich der Heinrich-Mann-Allee eine Lösung finden, haben wir das Problem Eichenprozessionsspinner endgültig im Griff, so der Beigeordnete.
Potsdam, 29.07.2014Veröffentlicht von:
Stadtverwaltung Potsdam
