Deniz Yücel erhielt den M100 Media Award
Christian Lindner war Hauptredner/ Ines Pohl hielt die Laudatio Museum Barberini Frontansicht vom Alten Markt (© Helge Mundt)
Anlässlich der gestrigen Verleihung des diesjährigen M100 Media Award in Potsdam hielt der FDP-Bundesvorsitzende Christian Lindner die politische Hauptrede. Preisträger ist der Journalist Deniz Yücel, der für seine kritische Berichterstattung ein Jahr lang ohne Anklage in türkischer Untersuchungshaft saß.
„Die Freiheit von Journalistinnen und Journalisten ist Gradmesser für die Liberalität einer Gesellschaft insgesamt. Wird ihre Arbeit eingeschränkt oder werden sie gar inhaftiert, dann sind alle gefesselt. Was Journalistinnen und Journalisten schreiben oder senden, mag Mächtigen mitunter nicht gefallen. Aber sich für sie einzusetzen, ist eine Pflicht für alle Anhänger der offenen Gesellschaft.“, so Christian Lindner zur Relevanz der Pressefreiheit. Die Laudatio spricht Deutsche Welle-Chefredakteurin Ines Pohl. Die Begrüßung erfolgt durch Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs.
„Wir freuen uns sehr, Christian Lindner beim M100 Sanssouci Colloquium in Potsdam begrüßen zu können“, so Jakobs. „Er hat sich schon oft engagiert zum Schutz der Presse- und Meinungsfreiheit geäußert. Deshalb sind wir sehr gespannt auf seine Rede.“
Der M100 Media Award wird jedes Jahr im Rahmen der internationalen Medienkonferenz M100 Sanssouci Colloquium an Persönlichkeiten vergeben, die sich für den Schutz der Presse- und Meinungsfreiheit sowie die Vertiefung der Demokratie einsetzen. Bisherige Preisträger sind unter anderem der dänische Karikaturist Kurt Westergaard, der türkische Tänzer und „Standing Man vom Taksim Platz“ Erdem Gündüz, der Bürgermeister von Kiew Vitali Klitschko, das französische Satiremagazin Charlie Hebdo, der italienische Autor Roberto Saviano und die russische Journalistin Natalja Sindejewa.
Der Titel des tagsüber im Museum Barberini stattfindenden M100 Sanssouci Colloquiums lautet in diesem Jahr „Home Alone? – Europe and the Post-American Age“. Ca. 60 Chefredakteure, Historiker und Politiker aus vielen Ländern Europas und der USA diskutieren über den Zustand des transatlantischen Verhältnisses, die europäische Agenda im post-amerikanischen Zeitalter und die Rolle der Medien. Die Eröffnungsrede zum Auftakt des Colloquiums am Morgen hält der Politikberater und ehemalige US-Botschafter John Kornblum. Brandenburgs Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke begrüßt.
M100 ist eine Initiative der Landeshauptstadt Potsdam und des Vereins Potsdam Media International e.V. Gefördert wird die diesjährige Veranstaltung von der Landeshauptstadt Potsdam, dem Medienboard Berlin-Brandenburg, dem Land Brandenburg und dem Auswärtigen Amt.
Potsdam, 17.09.2018Veröffentlicht von:
Landeshauptstadt Potsdam
