Belvedere auf dem Pfingstberg bekommt Winterkleid
Kurz vor der Winterpause zeigt sich das Belvedere noch einmal von seiner eitlen Seite: Die Mitglieder des Förderverein Pfingstberg in Potsdam e.V. machen sich am Samstag, dem 16. November 2013, mit Harke, Besen und Werkzeugkiste auf den Weg zum Aussichtsschloss. Denn für die letzten geöffneten Tage im Jahr 2013 soll es besonders hübsch sein. Zum Arbeitseinsatz zwischen 9 und 12 Uhr sind all jene eingeladen, die einen Blick hinter die Schlosskulissen werfen, anpacken und bei einer Stärkung nach getaner Arbeit mehr über den Verein erfahren möchten.
Auf dem Plan stehen kleinere Arbeiten im Innenhof. Auch der Pomonatempel muss winterfest gemacht werden. Die Räume im Inneren werden geputzt, Schlösser geölt und geschmiert und der Moos- und Algenbelag von Türmen und Fassaden entfernt. Erneut aufgebaut wird nach dem Abschluss der Sonderausstellung "hochZEITEN!" nun wieder die bekannte Dauerausstellung zur wechselhaften Geschichte des Belvedere. Der Arbeitseinsatz, eine von zahlreichen Aktivitäten, bei denen sich die Mitglieder aktiv um den Erhalt und die Pflege des eigentlich für südlichere Gefilde ausgelegten Belvedere inklusive Pomonatempel und Gartenanlage kümmern, findet traditionell im Frühjahr und Herbst statt.
Geöffnet hat das Belvedere auf dem Pfingstberg in 2013 noch an allen Samstagen und Sonntagen im November zwischen 10 und 16 Uhr. Danach gelangen Besucher - abgesehen von der Adventsstube und dem Neujahrskonzert - erst wieder im März 2014 ins Innere der Schlossmauern. Wer also noch einmal den Ausblick über die herbstliche Region wagen und die Ruhe auf dem Pfingstberg genießen möchte, der sollte vorbeischauen!
Der Förderverein Pfingstberg e.V.
1987 fasste eine Gruppe junger Potsdamer den Entschluss, das seit den 1960er Jahren durch Kriegsschäden, Vandalismus und fehlende Pflege stark in Mitleidenschaft gezogene, denkmalgeschützte Ensemble auf dem Pfingstberg vor dem Verfall zu retten. Die engagierten jungen Potsdamer schlossen sich unter dem Dach des Kulturbundes der DDR als Arbeitsgemeinschaft (AG) Pfingstberg zusammen. Nach der Wiedervereinigung wurde von den Mitgliedern der AG 1990 der gemeinnützig anerkannte Förderverein Pfingstberg in Potsdam e.V. gegründet. Am 10. Juni 1989 fand das erste Pfingstbergfest statt. 1992 und 1993 gelang es dem Förderverein dank einer Spende der Hermann Reemtsma Stiftung den Wiederaufbau des bis auf die Grundmauern verfallenen Pomonatempels durch die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg anzuregen. Außerdem wurden große Teile der Gartenanlage rekonstruiert. Großspenden von der Hermann Reemtsma Stiftung und vom Versandhausgründer Prof. Dr. Werner Otto brachten den Durchbruch und ermöglichten seit 1994 Schritt für Schritt die Rekonstruktion des Belvedere. Im Mai 2005 wurde der Abschluss der Sanierung gefeiert. Heute betreibt der Förderverein das Pfingstbergensemble und engagiert sich mit der Einwerbung von Spenden, der Organisation von Kulturveranstaltungen und dem Angebot der Vermietung und Trauung weiterhin für den Erhalt der Bauwerke und der Gartenanlage auf dem Pfingstberg.
Potsdam, 13.11.2013Veröffentlicht von:
Förderverein Pfingstberg e.V.
