100 Jahre städtisches Museum Potsdam
17.04.2009 - Wenige Tage vor dem historischen Jubiläumstag des Städtischen Museums Potsdam hat Oberbürgermeister Jann Jakobs gestern den Planungsstand der Sanierung „Altes Rathaus" der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Museum begeht am 20. April seine Gründung vor 100 Jahren mit einem Festakt im Alten Rathaus.
Gemeinsam mit der Direktorin des Potsdam-Museums Dr. Jutta Götzmann und dem Architekten Reiner Becker gab Jakobs bekannt, dass die Hüllensanierung des Alten Rathauses für den ersten Bauabschnitt Ende Juni fertiggestellt sein wird. „Wir liegen gut im Zeitplan. Nach Abschluss des ersten Bauabschnitts, der die Sanierung des Alten Rathauses umfasst, wird im dritten Quartal der zweite Bauabschnitt mit der Hüllensanierung des Knobelsdorffhauses beginnen", so der Oberbürgermeister. Das Alte Rathaus wird bis zum Ende des Jahres vollständig nutzbar sein. Ab Januar 2010 wird das Gebäude für den dritten Bauabschnitt, d.h. für die komplette Innensanierung, geräumt. Die Schließung wird voraussichtlich bis Ende 2011 andauern.
Jakobs betonte die günstigen Lage des künftigen Museumsstandortes. Durch den Wiederaufbau des Schlosses und die Nutzung als Landtag wird der Alte Markt aufgewertet. In der Debatte um einen neuen Standort des Potsdam-Museums hatte sich der Oberbürgermeister bereits frühzeitig für das Alte Rathaus ausgesprochen. Die endgültige Entscheidung für diesen Standort trafen die Stadtverordneten am 5. März 2008.
Gemeinsam mit dem Architekten Reiner Becker stellte Jakobs den Planungsstand zur Fassade und zum neuen Haupteingang vor. Die Planung sieht keine Ganzglasfassade vor, sondern eine filigrane durch Pfosten und Stützen gegliederte Fassade, die trotz ihrer Modernität im Dialog zu den bestehenden historischen Gebäudeteilen steht. Von der Transparenz der Fassade wird auch das Sockelgeschoss profitieren, das künftig mit einer attraktiven Raumhöhe die Galerie Bildende Kunst des Potsdam-Museums aufnehmen wird. „Das städtische Museum soll künftig ein breites Angebot von Ausstellungen und Veranstaltungen auszeichnen, wodurch es sich als neues kulturelles Zentrum am Alten Markt etablieren wird", verkündete Jakobs. Geplant ist auch ein Skulpturenhof, der den Galeriebereich nach außen erweitert und künftig den Rahmen für vielfältige Veranstaltungen und Eröffnungen bilden wird.
Über das weitere Nutzungskonzept informierte die Direktorin des Potsdam-Museums Dr. Jutta Götzmann. Das Sockelgeschoss wird künftig eine Doppelnutzung als Sonderausstellungs- und Veranstaltungsfläche erfahren, das erste Oberschoss ist in seiner kompletten Flächenausdehnung der Dauerausstellung und damit dem „Herzstück der Sammlung" vorbehalten. Wie Götzmann erläuterte, sollen Sonderausstellungsthemen aus dem Sammlungsbestand des Potsdam-Museums entwickelt werden, aber auch wichtige historische und zeitgenössische Themen der Stadt-, Kunst- und Kulturgeschichte Potsdam berücksichtigen.
Besonders die zahlreichen europäischen Impulse, die die Entwicklung Potsdams kennzeichnen, werden sich künftig im Programm niederschlagen. Zu den langfristigen Zielen sollte auch die Nutzung des Museums als Wissenschaftseinrichtung zählen. „Die Objekt- und Archivbestände bieten ausreichend Material auch für externe Forschung", sagte Götzmann und ist besonders an einer EDV-gestützten Erschließung der Objekte interessiert.
Veröffentlicht von:
Stadtverwaltung Potsdam
2009-04-17 2009-04-17 14:06:16 Vorherige Übersicht Nächste