„bunt statt blau“: Dialog gegen Rauschtrinken
Alkoholmissbrauch unter Kindern und Jugendlichen ist auch in Brandenburg seit Jahren ein schwerwiegendes Problem. Die DAK-Gesundheit sucht in Kooperation mit dem Brandenburgischen Verkehrsministerium am 28. Juni den Dialog mit 300 Jugendlichen aus Potsdam. Poizeioberrat Endro Schuster vom Brandenburgischen Innenministerium, Schauspieler Markus Majowski und Rüdiger Schmolke vom Verein „Chill Out“ e.V. Potsdam werden auf dem Podium im Thalia-Kino Babelsberg Platz nehmen und in einer offenen Diskussionsrunde mit den Schülerinnen und Schülern über Ursachen, Erfahrungen, Auswirkungen und Wege gegen das so genannte „Rauschtrinken“ diskutieren.
„Bei jungen Autofahrerinnen und Autofahrern gehört nach wie vor der Missbrauch von Alkohol und Drogen zu den häufigsten Unfallursachen. Deshalb unterstützen wir im Rahmen unserer Verkehrssicherheitskampagne Gesprächsrunden mit Schülerinnen und Schülern zum Thema Alkohol. In Diskotheken, auf Festen und anderen Veranstaltungen suchen die Schutz(B)engel als Botschafter der Kampagne das Gespräch mit Jugendlichen, um sie über die Risiken und Gefahren im Straßenverkehr aufzuklären“, sagte Verkehrsministerin Kathrin Schneider anlässlich der Veranstaltung.
„In der Debatte um die Einführung einer 0,0 Promille-Grenze, unterstützt die Polizei des Landes Brandenburg ein komplettes Alkoholverbot im Straßenverkehr. Denn schon kleinere Mengen Alkohol können dazu führen, dass man sich und andere im Verkehr schädigt. Mit jedem Glas verstärkt sich der Kontrollverlust, viel zu oft sind die Folgen noch immer schwerste Verkehrsunfälle mit Verletzten und Toten. Im Vordergrund polizeilicher Verkehrsüberwachung stehen deshalb auch die wichtigsten Unfallursachen wie Raserei oder das Führen eines Kfz unter Alkohol- bzw. Drogeneinfluss“, sagt Polizeioberrat Endro Schuster vom Brandenburgischen Innenministerium.
Das „Komasaufen“ bereitet vielen Eltern und Lehrkräften Sorgen. 2014 mussten 319 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus behandelt werden. Die DAK- Gesundheit setzt seit vielen Jahren unter dem Motto „bunt statt blau“ mit dem bundesweiten Plakatwettbewerb „Kunst gegen Komasaufen“ ein Zeichen das Rauschtrinken. In Kooperation mit der Brandenburgischen Verkehrssicherheitskampagne „Lieber sicher. Lieber leben.“ veranstaltet die Krankenkasse regelmäßig Gesprächsrunden im Thalia-Kino in Potsdam-Babelsberg. Mit dabei sind Schüler aus dem Schillergymnasium, dem Evangelischen Gymnasium Hermannswerder und dem Humboldtgymnasium sowie prominente Gäste. Zunächst wird der Film „Komasaufen“ präsentiert, der anschließend die Grundlage für eine Diskussion bildet.
Ralf Seifert, Regionalchef der DAK-Gesundheit aus Brandenburg betont: „Mit „bunt statt blau“, dem Plakatwettbewerb gegen das Koma-Trinken, gehen die jungen Leute selbst bereits den richtigen Weg. Sie erhalten Unterstützung aus dem gesamten Bundesland. Wir stellen fest, ein erster Trend ist positiv – die Zahl der Rauschtrinker ist leicht gesunken. Mit dem Dialog zwischen Prominenten und Jugendlichen gilt es, diese Wende zu festigen. Aus diesem Grund treffen wir uns hier und diskutieren weiter über dieses Thema.“
Die wichtigste Botschaft der Schülerinnen und Schüler ist: gemeinsam sind wir stark, wir unterstützen uns gegenseitig im verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol und sagen – lieber reden statt zu viel trinken!
Weitere Informationen über die Kampagne gibt es auf der Website www.liebersicher.de.
Potsdam, 28.06.2016Veröffentlicht von:
Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung
