Wichtige Zeitungen in der Stadt- und Landesbibliothek restauriert
Landeshauptstadt Potsdam
Ab jetzt ist es möglich, dass Lausitzer Heimatforscher und Historiker tagesaktuelle, interessante Begebenheiten und wichtige Ereignisse aus ihrer Region aus den 1920er- und 1930er-Jahren in der Stadt- und Landesbibliothek aus originalen Zeitungs-Quellen recherchieren können. Mit Hilfe von Fördermitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg sowie der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien konnten in der Stadt- und Landesbibliothek noch erhaltene, aber stark geschädigte Exemplare der „Lausitzer Landeszeitung und Handelsblatt: Tageszeitung für Stadt- und Land; Cottbuser Nachrichten Handelsblatt…“ restauriert werden.
Es handelt sich um 30 Quartalsausgaben der Jahre 1919 bis 1936, die trocken gereinigt, entsäuert, stabilisiert und in Archivkartons verpackt wurden. Damit sind diese Ausgaben vor dem endgültigen Verfall gerettet. „Für unsere Landesbibliothek ist das ein starkes Pfund, denn Zeitungen sind für die regionale Geschichtsschreibung von unschätzbarem Wert, um aus historischer Sicht Beweggründe, Debatten und letztlich Beschlüsse aus dieser Zeit nachvollziehen zu können“, sagt Dr. Frank Dirk Hoppe, Leiter der Abteilung Landesbibliothek an der SLB.
Die betreffenden Ausgaben der Lausitzer Landeszeitung stehen als Dokumente für eine bewegte Zeit, in der Brandenburg aufgrund des Groß-Berlin-Gesetzes im Jahre 1920 in fast allen Bereichen verwaltungstechnisch neu definiert wurde. Das bedeutete für die in Brandenburg lebende Bevölkerung in den Umbrüchen der Nachkriegszeit eine große Herausforderung, deren Bewältigung im Alltag der Einwohner sich an Hand der Quellen gut nachvollziehen lässt.
Die Nutzung der Zeitungen ist nur unter Aufsicht in den Räumen der SLB möglich, da trotz Restaurierung die originalen Papierausgaben noch sehr fragil sind. Ein dauerhafter Erhalt und eine größere Zugänglichkeit wird durch die Digitalisierung der Ausgaben im Rahmen eines neuen Projektes zeitnah erfolgen.
Potsdam, 03.01.2019Veröffentlicht von:
Landeshauptstadt Potsdam
