Navigation überspringen
Potsdam, 11.02.2024

Wasservögel bitte nicht füttern


Zum Schutz der Tiere und der Umwelt

Falsch ernährte Tiere werden leichter anfällig für Krankheiten / Verunreinigte Gewässer.

Das Füttern von Enten und anderen Wasservögeln ist sehr beliebt, schadet aber den Tieren und der Umwelt. Darauf macht die Untere Jagdbehörde der Landhauptstadt Potsdam aufmerksam. „Wir appellieren an die Einwohnerinnen und Einwohner, die Fütterung der Wasservögel zu unterlassen und sich stattdessen lieber vom Uferbereich aus am gesunden Zusammenspiel der Tier- und Pflanzenwelt zu erfreuen. Das Füttern der Wasservögel ist unnötig, denn sie finden in ihrer Umgebung genug Nahrung, auch im Winter“, sagt Dr. Karsten Lauber, Fachbereichsleiter für Ordnung und Sicherheit der Landeshauptstadt Potsdam.

Gänse und Schwäne holen sich ihre Nahrung üblicherweise auf Äckern und Wiesen. Enten ernähren sich von Pflanzen von Ufer und Land, Wasserpflanzen, Beeren aber auch von tierischer Nahrung wie Würmer und Larven. Blesshühner versorgen sich selbst vorrangig mit Muscheln vom Grund der Gewässer. Selbst bei zugefrorener Eisdecke finden die Tiere im Uferbereich ausreichend Futter. „Das ‚Betteln‘ von Enten in Städten ist eine Folge von zu intensiver Fütterung. Die Tiere wissen aus Gewohnheit, dass es etwas zu fressen gibt. Für sie ist es viel bequemer, das Futter vom Menschen anzunehmen, als sich selbst Nahrung zu suchen“, sagt Dr. Lauber.

Falsch ernährte Tiere, unter anderem durch Brot, werden leicht anfällig für Krankheiten. Einseitige Ernährung mit Brot führt außerdem nachweislich zu Nährstoffmangel und Beschwerden am Verdauungstrakt bei Vögeln. Dadurch kommt es zu vermehrter Kotausscheidung wodurch dem Wasser der ohnehin knappe Sauerstoff entzogen und somit die Entstehung von Faulgiften gefördert wird. Die biologischen und chemischen Prozesse dieses Abbaus verbrauchen große Mengen Sauerstoff, der den Fischen, anderen Wassertieren sowie der Pflanzenwelt dann fehlt. Besonders im Sommer kann es dadurch schnell zu einem „Umkippen“ der Gewässer kommen.

Ferner führt das Füttern an Gewässern dazu, dass insbesondere Schwäne nicht mehr wie üblich auf Äsungsflächen fliegen, sondern bis zum Zufrieren an der gewohnten Futterstelle ausharren. Dies führt dazu, dass sehr viele Tiere vorhanden sind und dadurch zu zunehmenden Ausscheidungen im Gewässer. Auch an den Uferbereichen kommt es aufgrund der Fütterung vermehrt zu Verunreinigungen, durch die Schädlinge wie zum Beispiel Ratten angelockt werden.

Fütterungen lösen zudem unnatürliche Streitigkeiten und Stress unter den Wasservögeln aus. Weitere Folgen sind aber auch eine grundsätzliche Überpopulation sowie der Verlust der natürlichen Scheu vor Menschen, was zu einer erhöhten Gefahr für die Tiere führt, sich im Straßenverkehr zu verletzen oder sogar getötet zu werden. „Aus all diesen Gründen ist es laut Stadtordnung auch nicht gestattet, die Wildtiere zu füttern“, so Dr. Karsten Lauber.

Potsdam, 11.02.2024

Veröffentlicht von:
Potsdam.de

Info Potsdam Logo 2024-02-11 17:17:35 Vorherige Übersicht Nächste


1222

Das könnte Sie auch interessieren:

Verkehrsprognose für die Woche

Verkehrsprognose für die Woche

vom 15. bis 21. Dezember 15.12.25 - Breite Straße Für die Reparatur von Fahrbahnschäden muss der rechte Fahrstreifen der Breiten Straße zwischen Schopenhauerstraße und Zeppelinstraße in Richtung Zeppelinstraße ...
Leipziger Dreieck nach mehr als sechs Jahren Bauzeit freigegeben

Leipziger Dreieck nach mehr als sechs Jahren Bauzeit freigegeben

ÖPNV, Rad-, Fuß- und Kfz-Verkehr jetzt effizienter und sicherer 15.12.25 - Heute ist mit der Freigabe des Verkehrsknotens am Leipziger Dreieck eines der wichtigsten Verkehrsinfrastruktur-Projekte der Landeshauptstadt Potsdam fertiggestellt worden: Oberbürgermeisterin gab Noosha Aubel gemeinsam mit ...
Verkehrsprognose für die Woche

Verkehrsprognose für die Woche

vom 6. bis 14. Dezember 10.12.25 - Großbeerenstraße Aufgrund einer Kranaufstellung muss die Großbeerenstraße am Samstag, 6. Dezember, zwischen Wattstraße und Friesenstraße in Fahrtrichtung zum Lutherplatz halbseitig gesperrt ...
„Unfallfrei statt Böllerei“

„Unfallfrei statt Böllerei“

Aktionstag von Feuerwehr Potsdam und Kinderklinik zum „Tag des brandverletzten Kindes“ 10.12.25 - Ein einziger Funke kann alles verändern. Ein Moment der Unachtsamkeit, ein falsch gezündeter Böller – und plötzlich ist nichts mehr wie zuvor. Anlässlich des Tages des brandverletzten Kindes am 7. ...
Feiertagsregelung bei der Abfallentsorgung:

Feiertagsregelung bei der Abfallentsorgung:

STEP fährt ab dem 13. Dezember 2025 vor 10.12.25 - Die Stadtentsorgung Potsdam (STEP) verschiebt in diesem Jahr ihren Tourenplan rund um Weihnachten und den Jahreswechsel, aufgrund der Feiertage am 25. und 26. Dezember 2025 sowie am 1. Januar 2026.  Um die ...

 
Facebook twitter