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Potsdam, 28.09.2009

"Torbinen" feiern Torfestival gegen den SC Freiburg

28.09.2009 - Mit einer guten Leistung und einem Torfestival feierten die deutschen Meisterinnen des 1. FFC Turbine Potsdam am heutigen Vormittag vor einer Kulisse von 1297 Zuschauern eine erfolgreiche Heimspielpremiere in die Saison 2009/10. Am Ende stand ein 5:0 (2:0)-Sieg für die „Torbienen“ zu Buche, der bei konsequenterer Chancenverwertung noch um ein Vielfaches höher hätte ausfallen können.

Bedanken konnten sich die Gäste des SC Freiburg dafür insbesondere bei ihrer Torfrau Marisa Brunner. „Eine Weltklassetorhüterin, das hat man heute gesehen“, lobte Potsdams Trainer Bernd Schröder die 27-Jährige nach dem Spiel dann auch. Die Schweizer Nationalkeeperin vereitelte mit starken Reflexen eine Vielzahl von Großchancen der „Turbinen“, wenngleich sie sich mit ihrer Mannschaft am Ende der Angriffsstärke der Potsdamerinnen dennoch klar geschlagen geben musste.

Das Schröder-Team fackelte nicht lange und legte los wie die Feuerwehr. Die Breisgauerinnen hatten kaum Zeit, überhaupt ins Spiel zu finden, da rollte bereits Angriffswelle um Angriffswelle auf das Brunner-Tor zu. Insbesondere Turbine-Neuzugang Fatmire Bajramaj und Anja Mittag demonstrierten ein ums andere Mal ihre Harmonie in der Potsdamer Spitze und sorgten immer wieder für brandgefährliche Momente im Freiburger Strafraum. So ging zunächst ein Raunen durch die Zuschauerränge, als Marisa Brunner einen platzierten Schuss von Bajramaj aus Nahdistanz mit starkem Reflex grad noch über die Querlatte lenken konnte (9.) und wenig später Mittag nur knapp verzog, ihr Schuss landete Zentimeter neben dem linken Pfosten (10.). Einen guten Schuss aus zweiter Reihe von Jennifer Zietz klaubte sich Brunner im Nachfassen (17.).

Nach einer knappen halben Stunde fiel endlich die längst überfällige Führung für die Gastgeberinnen. Sensationell Auge und Cleverness von Bajramaj, die zentral durchstartete, Brunner weit vor deren Tor stehen sah und das Leder mit viel Gefühl über die Keeperin hinüber in die Maschen hob (27.). Die Gäste hatten wenig später die Großchance zum Ausgleich durch Annika Eberhardt, die sich stark gegen Peter durchsetzte. Ihren Schuss aus knapp 15 Metern lenkte die erste 17-jährige Anna Felicitas Sarholz im Turbine-Gehäuse jedoch um den rechten Pfosten ins Toraus (33.). Erneut Bajramaj erhöhte nach einer Kombination mit Corina Schröder zum 2:0, als sie den in den Strafraum abgelegten Ball aus wenigen Metern über die Linie schob (38.). Nur Sekunden später hatte Isabel Kerschowski gar das 3:0 auf dem Fuße, scheiterte jedoch an Brunner. Bajramaj (43.) und Nadine Keßler per Kopf nach Ecke von Mittag (44.) hatten weitere gute Möglichkeiten, ebenso jedoch auch die Gäste erneut durch Eberhardt.

Die setzte sich gleich gegen drei Potsdamerinnen durch, scheiterte schlussendlich jedoch an Keeperin Sarholz, die lange stehen blieb und schließlich den Schuss zur Ecke klären konnte (44.). Mit dem 2:0 ging‘s also in die Kabinen und die Zuschauer – zumindest die Turbinefans – freuten sich nach einer ansehnlichen Leistung der Potsdamerinnen auf eine vielversprechende zweite Halbzeit.
Und die begann furios, denn nur Sekunden nach dem Wiederanpfiff zappelte der Ball bereits wieder in den Maschen. Vorlage Bajramaj – Vollstreckerin Mittag lautete die Kombination, die im rechten unteren Eck zum 3:0 landete (46.). Und ähnlich furios ging es weiter, denn im zweiten Durchgang entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor. Die Freiburgerinnen fanden offensiv so gut wie gar nicht mehr statt.

„Ängstlich, planlos, kopflos“, lautete dann auch das Fazit des SCF-Trainers Günter Rommel nach dem Abpfiff. Auch in der Defensive wirkten die Gäste zu oft chaotisch und öffneten den drangvollen Angriffswellen der Potsdamerinnen damit Tür und Tor. Wenn es etwas an deren Spiel zu bemängeln gab, dann die Chancenverwertung. Denn in der Schlussviertelstunde rissen die Turbine-Angriffe kaum noch ab, wenngleich zahlreiche gut herausgespielte Großchancen entweder knapp neben dem Gehäuse landeten oder ihre Meisterin in Torfrau Brunner fanden. Nadine Keßler vollendete eine schöne Einzelleistung schließlich mit dem 4:0 ins untere rechte Eck (61.), wenig später küsste ein strammer Schuss von ihr aus wenigen Metern die Lattenunterkante und sprang von dort zurück ins Feld (72.). Ein Treffer der eingewechselten Leni Larsen Kaurin wurde schließlich aufgrund von Abseitsstellung nicht gegeben, doch schließlich erzielte Keßler im Nachschuss nach abgewehrtem Bajramaj-Schuss doch noch das 5:0 (80.).

„So schön kann Frauenfußball sein“, zeigte sich Turbine-Trainer Bernd Schröder nach dem Spiel sehr zufrieden. „Das war eine geschlossen starke Mannschaftsleistung, bei der ich niemanden hervorheben möchte. Man hat gesehen, dass unsere neuen Spielerinnen hervorragend in die Mannschaft passen. Wir haben heute den Fußball gespielt, den wir auch zeigen wollen. Bedenkt man, dass die Mannschaft in der Konstellation ja erst seit wenigen Tagen zusammenspielt ist auch klar, dass da noch viel Luft nach oben ist.“ Konsterniert hingegen zeigte sich Gästetrainer Rommel von der Leistung seiner Mannschaft: „Das war bedenklich, was wir heute hier gezeigt haben. Hätten Turbines Stürmerinnen ihre Chancen konsequenter genutzt, wären wir hier mit einer noch größeren Packung nach Hause gefahren. So kann man gegen den Deutschen Meister nicht gewinnen. Glückwunsch an Bernd Schröder zu der Supertruppe, nicht nur auf dem Papier sondern auch auf dem Platz, und der überragenden Leistung heute.“

Potsdams Torhüterin Anna Felicitas Sarholz, die für die verletzt ausgefallene Desirée Schumann zwischen die Pfosten gerückt war, zeigte sich nach dem Spiel erleichtert: „Ich war vorher ziemlich aufgeregt. Beim Aufwärmen hat sich das dann gelegt. Beim Auflaufen hatte ich echte Gänsehaut. Es ist ein Wahnsinns-Gefühl, mit dieser tollen Mannschaft auf dem Platz stehen und spielen zu dürfen“, fasste die 17-Jährige die Eindrücke ihres ersten Bundesliga-Kompletteinsatzes zusammen.

Viel Zeit zum Ausruhen bleibt den „Torbienen“ nicht. Bereits am Dienstag reist die Mannschaft nach Finnland ab, wo am Mittwoch das Hinspiel des Women’s Champions League Sechzehntelfinales gegen den finnischen Meister FC Honka Espoo ansteht (Anstoß 19 Uhr).

Potsdam, 28.09.2009

Veröffentlicht von:
1.FFC Turbine Potsdam

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