Tack würdigt Kinderhospizarbeit in Brandenburg
Am Vorabend des bundesweiten Tages der Kinderhospizarbeit würdigt Gesundheitsministerin Anita Tack (Linke) das Engagement der Björn Schulz Stiftung und der vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der Hospizarbeit in Brandenburg. „Die Situation von Familien mit einem unheilbar kranken Kind oder Jugendlichen ist häufig von starker Anspannung, von Ängsten, von offenen Fragen und organisatorischen Problemen geprägt. Die betroffenen Familien sind oftmals über eine lange Zeit enormen seelischen und körperlichen Belastungen ausgesetzt. In dieser Situation ist es gut, Hilfe und Unterstützung zu erfahren“, so Tack. Das erste Kindertageshospiz „Sonnentag“ in Frankfurt (Oder) ermögliche es Eltern der Region, ihre schwerstkranken und sterbenden Kinder einerseits zu Hause zu pflegen und zu betreuen, andererseits aber auch selbst Zeit für eigene Erholungsphasen zu erhalten.
Die Björn Schulz Stiftung hat es sich seit ihrer Gründung vor 15 Jahren zur Aufgabe gemacht, betroffene Familien in vielfältiger Hinsicht zu unterstützen. Auch in Brandenburg nutzen betroffene Familien die bereits bestehenden vielfältigen Hilfsangebote der Stiftung.
Das im Dezember 2011 eröffnete Tageshospiz ist in Frankfurt (Oder) zentral und gut zu erreichen. „Die meisten Familien wünschen sich, ihre schwerstkranken Kinder möglichst lange zu Hause in der vertrauten Umgebung zu pflegen und zu betreuen. Das Tageshospiz für Kinder bietet dafür die Voraussetzungen“, sagt die Gesundheitsministerin. Darüber hinaus bieten drei ambulante Kontakt- und Beratungsstellen der Björn Schulz Stiftung in Potsdam, Brandenburg und Frankfurt (Oder) Rat und Beistand für Familien, die für ihr Kind eine unheilbare Diagnose erhalten haben. Ausgebildete ehrenamtliche Familienbegleiter helfen Familien mit schwerst- und unheilbar kranken Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen individuell. „Die Familienbegleiter verstehen sich als zusätzliches Angebot. Sie betreuen Geschwister, sind Gesprächspartner, begleiten bei Behördengängen und Arztbesuchen und sind Betroffenen und deren Angehörigen oft Freund und Partner“, sagt Tack.
Der Tag der Kinderhospizarbeit wird seit 2006 begangen. Initiator des Aktionstages ist der Deutsche Kinderhospizverein e.V. Durch entsprechende Aktionen machen betroffene Familien, Initiativen, ambulante und stationäre Kinderhospize die Bevölkerung auf die Situation lebensbedrohlich erkrankter Kinder und derer Familien aufmerksam. Darüber hinaus soll dieser Tag dazu beitragen, in der Gesellschaft das Bewusstsein für die Arbeit der Kinderhospize zu schärfen. Das sogenannte „grüne Band“ ist ein Symbol für den Tag der Kinderhospizarbeit. Es soll die Hoffnung ausdrücken, dass sich immer mehr Menschen mit den erkrankten Kindern und deren Familien verbünden. Mit dem Aktionstag wird dazu aufgerufen, das Band beispielsweise an Autoantennen, der Kleidung, Bäumen oder Fenstern zu befestigen, um sich solidarisch mit erkrankten Kindern und deren Familien zu zeigen.
Veröffentlicht von:
Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg
2012-02-09 2012-02-09 10:18:19 Vorherige Übersicht Nächste