SPD Potsdam: Neues Sportbad im Bornstedter Feld
Eine neue Potsdamer Schwimmhalle soll im Norden der Stadt entstehen. Das ist Ergebnis einer intensiven Diskussion innerhalb der SPD. Anders als CDU und Linke war die SPD ohne Vorfestlegung auf einen Standort in die Expertengespräche gegangen. Mit der Erfahrung der unglücklichen Niemeyer-Diskussion wollte die SPD vor ihrer Entscheidung Kosten und Finanzierungsvorschläge genau kennen. Fraktionsvorsitzender Mike Schubert: „Letztlich haben uns die Sachargumente der Experten und die Wünsche der Vereine und Verbände überzeugt, die im Expertenworkshop vorgetragen wurden und die klar für ein familienfreundliches Sportbad im Bornstedter Feld sprechen.“
Am Ende der Diskussion war zwischen der emotionalen Bindung vieler Potsdamer an den Standort Brauhausberg und den Sachargumenten abzuwägen. Eine Reihe von faktischen Gründen sprechen für das Bornstedter Feld als neuen Standort, erläutert Dr. Manja Orlowski, die für die SPD am Workshop teilgenommen hatte: „Potsdam kann sich jetzt nur ein Sportbad leisten, aber wir wollen die Option einer Erweiterung für die Zukunft auf jeden Fall offen halten – zum Beispiel als Freibad.“
Das wäre so am Brauhausberg nicht möglich, dessen städtebauliches Potential aufgrund der Lage zwischen Bahnhof und Alter Mitte als immens gilt. Die Diskussion über die städtebauliche Entwicklung des Brauhausbergs war durch die SPD nach dem Scheitern des Niemeyerbades vorgeschlagen worden.
Die gute Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Parkmöglichkeiten, Flächenverfügbarkeit und die Aufwertung des Volksparkes sprechen für den Standort Bornstedter Feld. Und während der Süden mit dem Kiezbad am Stern ein beliebtes Bad hat, fehlt für den rasant wachsenden Norden und die neue Ortsteile ein solches Angebot auf der nördlichen Seite der Havel.
Gegen eine Sanierung des Bads am Brauhausberg sprechen auch die Ansprüche der Nutzer: „Barrierefreiheit wie vom Behindertenverband zu Recht gefordert, die Enge im Eingangsbereich, die die Lehrer der Schwimmklassen bemängeln und die Notwendigkeit von 10 statt 8 Bahnen damit Vereinsschwimmen und Freizeitsport parallel funktionieren, - das ist im existierenden Bad nicht umzusetzen“, erläutert Sportausschussmitglied Dr. Manja Orlowski.
„Wir haben alle Fakten abgewogen. Die Gründe, die uns überzeugt haben, wollen wir nun auch den Potsdamer darlegen. Wir wollen sie bei dieser Entscheidung mitnehmen“, so Schubert. Deshalb wird die SPD nach der Präsentation der Stadt am 27. November zu weiteren öffentlichen Veranstaltungen einladen um die Sachargumente vorzustellen und sich der Diskussion stellen. Darüber hinaus empfahl die SPD-Fraktion dem Oberbürgermeister, dass auch die Verwaltung weitere öffentliche Veranstaltungen zum Badneubau durchführen solle. „Wir wollen den Potsdamern gemeinsam mit Jann Jakobs darstellen, warum wir für einen neuen Standort werben“, macht Schubert deutlich.
Potsdam, 23.11.2009Veröffentlicht von:
SPD Kreisverband Potsdam
