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Potsdam, 17.08.2009

Privatisierung von Seen vorerst gestoppt

17.08.2009 - Die BVVG Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH wird in der nächsten Zeit keine Seen ausschreiben. Damit bestätigten die Geschäftsführer der BVVG, Dr. Wolfgang Horstmann und Dr. Wilhelm Müller, noch einmal die Vorgehensweise, die die BVVG bereits seit mehreren Monaten praktiziert.

„Bei der BVVG hat derzeit der Verkauf landwirtschaftlicher Flächen an Pächter nach dem Entschädigungs- und Ausgleichsleistungsgesetz (EALG) absolute Priorität, die bis zum Ende des Jahres abgeschlossen sein muss“, erläutert Horstmann. „Diese Zeit sollte genutzt werden, um die Diskussion über den Seenverkauf zu versachlichen und zu einer vernünftigen Absicherung der berechtigten Interessen der Allgemeinheit zu kommen.“

Bis vor Kurzem war auch vom angestrebten Verkauf des auch als Badesees beliebten Fahrlander Sees bei Potsdam die Rede. Kritisiert wurde vor allem, dass die neuen Eigentümer der Öffentlichkeit den Zugang zu den Gewässern untersagen könnten. Andere befürchten den Ausverkauf ihrer Heimat.

Die BVVG hat bisher in den fünf neuen Bundesländern rund 14 000 ha Gewässerflächen privatisiert, davon rund 4 800 ha zu Naturschutzzwecken übertragen oder verkauft, 2 200 ha an Fischereibetriebe sowie 5 000 ha an Landwirtschaftsbetriebe veräußert. Zu den Gewässerflächen gehörten vor allem kleinere Teiche, Tümpel und Gräben. Von den rund 15 000 ha noch im Bestand der BVVG befindlichen Gewässerflächen sind 7 700 ha fischereiwirtschaftlich verpachtet und 3 000 ha für die Übertragung ins Nationale Naturerbe vorgesehen.

Potsdam, 17.08.2009

Veröffentlicht von:
BVVG Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH

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