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Potsdam, 09.09.2011

Potsdamer Schulen erhalten den Titel „Umweltschule in Europa“

Zum zwölften Mal wurde heute der Titel „Umweltschule in Europa - Internationale Agenda 21 Schule" an Schulen der Landeshauptstadt vergeben. Im Beisein der Beigeordneten für Bildung, Kultur und Sport, Dr. Iris Jana Magdowski, zeichnete die Geschäftsführerin der Deutschen Gesellschaft für Umwelterziehung (DGU), Annegret Gülker, im feierlichen Rahmen an der Karl-Foerster-Schule insgesamt sechs Potsdamer Schulen aus. Den Titel erhielten die Grundschule am Priesterweg, die Karl-Foerster-Schule, die Waldstadt-Grundschule, die Grundschule am Humboldtring, die Käthe-Kollwitz-Oberschule und die Comenius-Schule. Die Karl-Foerster-Schule empfing den Titel zum zehnten Mal. Mit der Urkunde bekamen die Schulen einen Stempel und eine Flagge mit der Angabe des Schuljahres, in dem die Auszeichnung erworben wurde.

„Umweltschule in Europa - Internationale Agenda Schule 21" ist eine Ausschreibung der „Foundation For Environmental Education" (FEE), in Deutschland vertreten durch die DGU. An dem internationalen Projekt beteiligten sich weltweit Schulen aus 41 Staaten. In Deutschland machten mehr als 800 Schulen mit. Seit 1999 wird die Durchführung des Projektes durch den Fachbereich Bildung und Sport der Stadtverwaltung Potsdam unterstützt.

Die Umsetzung der Projekte überprüfte eine Jury im Mai und Juni 2011. Die Bewertung der angefertigten Dokumentationen erfolgte im August. Die begehrte Auszeichnung können Schulen erhalten, wenn sie innerhalb der Projektzeit von einem Schuljahr ein selbstentwickeltes Konzept zum Thema Umwelt erfolgreich umsetzen konnten. Die ausgezeichneten Schulen haben im Verlauf des vergangenen Schuljahres fächerübergreifend an folgenden Projekten gearbeitet:

In der Grundschule am Priesterweg beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler zum Thema „Erkundungen der Natur" in allen Klassenstufen mit Projekten zu folgenden Themen: die Sonnenblume, der Regenwurm, der Schmetterling, die Zwergmaus, der Wolf im Land Brandenburg - Gefahr oder Bereicherung, der Wald und die Kartoffel. Dabei entstanden unter anderem ein Regenwurmlied und ein Schmetterlingsgedicht. Zum Waldprojekt hatte man sich Gäste von Greenpeace eingeladen. Die Klasse 3 d besuchte das Naturkundemuseum. Bei der Projektpräsentation stellten Schüler ihre AG-Kaninchen vor. Zum Thema Gartenstadt Drewitz entwarfen die Schüler ein Memoriespiel, welches vervielfältigt werden soll. Ziel der Projektarbeit ist, die Umwelt der Schule aufmerksam anzuschauen und darauf zu achten, dass alles schön wird und bleibt. Die Schule erhielt die Auszeichnung zum zwölften Mal.

Schülerinnen und Schüler aller dritten Klassen der Karl-Foerster-Schule beschäftigten sich in verschiedenen Projekten mit der Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren auf der Wiese. Über ihre Beobachtungen beim Wiesenbesuch wurden Protokolle angefertigt. Es wurden Gedichte geschrieben sowie Hefter und Blumentöpfe mit Wiesenmotiven gestaltet. Die Schüler beschäftigten sich mit der Apotheke der Natur und stellten selbst Salbeibonbons her. Unterschiedliche Samen wurden ausgesät, um festzuhalten, was in gewissen Zeitabständen bei unterschiedlicher Pflege passiert. Festgestellt wurde unter anderem, dass vertrocknetes Gras wieder austreibt, wenn es regnet. Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 3 c beschäftigten sich im Sachunterreicht zum Beispiel mit Gänseblume, Rot- und Weißklee, Maulwurf, Schmetterling, Marienkäfer und Maus. Zum Thema Maulwurf wurde ein Modell gebastelt. Die Klasse 3 d gestaltete Plakate zu den Themen „Die Frösche", „Die Schnecke", „Schmetterlinge", „Die Wiese". Durch die Klasse 3 e wurde eine Mappe zum Thema Heilpflanzen angefertigt. Dazu wurden die Besonderheiten der einzelnen Pflanzen aufgeschrieben, Heilpflanzen gezeichnet, Brennnessel, Brennnesselwurzel, Löwenzahn, Breitwegerich und andere Wiesenpflanzen getrocknet. Löwenzahnsirup wurde hergestellt. Die Schülerinnen und Schüler der vierten Klassen befassten sich mit dem Projektthema „Vom Brot zum Korn". Zu den einzelnen Getreidearten wurden Arbeitsblätter bearbeitet, um die Unterschiede festzustellen und kennenzulernen. Der Besuch in der historischen Mühle Potsdam und in der Backstube bei Bäcker Braune wurden auf Wandzeitungen dokumentiert. Die Klasse 4 d führte das Theaterstück „Der König und der Müller" auf. Schülerinnen der Klasse 4 b haben einen Rap zur historischen Mühle geschrieben und vorgetragen. Die Schule erhielt die Auszeichnung zum zehnten Mal.

In der Waldstadt-Grundschule führten die Schülerinnen und Schüler das Müllprojekt aus dem Vorjahr fort. Es wurden weitere Dreifach-Mülleimer gekauft und aufgestellt. Damit verbunden war die erneute Beschäftigung mit der Frage: Welcher Müll gehört in welchen Eimer? Dies übten die Klassenlehrer mit ihren Schülern. Das Projektthema „Erneuerbare Energien und Energiesparen" wurde in allen Klassen diskutiert, indem über den sparsamen Umgang mit Energie und Wasser gesprochen wurde und die Schüler immer wieder dazu angehalten wurden darauf zu achten, dass das Licht ausgeschaltet wird, wenn es nicht nötig ist, dass die Heizung nicht unnötig aufgedreht wird und die Fenster beim Verlassen der Räume geschlossen werden. Am 28. März wurde ein großer Schulprojekttag mit vielfältigen Aktivitäten und Aktionen durchgeführt, an dem sich alle Klassen mit einem oder beiden Themen beschäftigten und viel lernen konnten. Neben dem Üben der Mülltrennung wurde zum Thema auch gebastelt, Plakate angefertigt und Brettspiele zur Mülltrennung gespielt, die unter anderen die Potsdamer Stadtwerke zur Verfügung gestellt hatten. Zwei Klassen führten Experimente zum Thema Wasser durch. Die vierten Klassen bauten ein Modell zum Thema erneuerbare Energien. Schüler der zweiten Klassen besuchten das Blockheizkraftwerk in Tremsdorf. Die sechsten Klassen führten Experimente mit Biomasse durch, recherchierten im Internet zum Thema Mülltrennung, bastelten für die Umwelt und sammelten rund um das Schulgelände Müll. Die Schule erhielt die Auszeichnung zum elften Mal.

Die Schülerinnen und Schüler der Grundschule am Humboldtring beschäftigten sich mit dem Baumprojekt. Im November 2010 wurden in der Nähe der Schule drei Hainbuchen gepflanzt, welche die Deutsche Post zur Verfügung gestellt hat. Die Schüler haben mit der Deutschen Post einen Vertrag zur Pflege der Bäume abgeschlossen unter dem Motto „Bäume schützen - wir sind Umweltschule". Zu verschiedenen Jahreszeiten wurden Bäume und Pflanzen beobachtet, Blätter gesammelt, Baumgedichte geschrieben. In ihrem zweiten Projekt setzten sich die Schüler mit dem Thema „Kochen - selber machen oder Fertigprodukte" auseinander. Die Auszeichnung erhielt die Schule zum zehnten Mal.

In der Käthe-Kollwitz-Oberschule beschäftigte sich das Energieteam mit dem Thema „Energiesparen bei elektrischen Geräten, wenn Steckerleisten benutzt werden". Für dieses Projekt wurde die Schule am 23. Juni als Agenda-Schule der Landeshauptstadt ausgezeichnet. In den Monaten März und April wurden Messungen in festgelegten Räumen durchgeführt, dokumentiert und ausgewertet. Im Ergebnis stellten die Schüler fest, wo beim Schulverbrauch Strom gespart werden könnte, wenn Schalter durch Steckerleisten ersetzt werden. Aber man muss auch überlegen, ob sich Steckerleisten in jedem Fall lohnen, indem man den Anschaffungspreis und das Einsparpotenzial miteinander vergleicht.

Die Schüler des naturwissenschaftlichen Kurses der Klasse acht führten das so genannte Globe-Projekt der zehnten Klassen aus dem Vorjahr fort. Seit vier Jahren untersuchen Schüler das Wettergeschehen. Sie erfassen Wetterdaten, um Veränderungen des Klimas zu dokumentieren. In einer Powerpoint-Präsentation stellten sie die Auswertung der Wetterdaten von 2003 bis 2011 dar und dokumentierten ihre Beobachtungen. Festgestellt wurde, dass es Wetterkapriolen gibt, aber man in unserer Region noch nicht von Klimawandel sprechen kann. Die Niederschlagsmengen haben sich verändert. Es ist immer trockener geworden. Die Schule wurde zum vierten Mal ausgezeichnet.

An der Comenius-Schule führten die Oberstufenklassen das Projekt „Schulgarten" weiter. Die Schüler haben ein Kräuterbeet angelegt und sich mit den Kräutern und was man damit machen kann beschäftigt. In einem weiteren Projekt wurde untersucht, wie man Strom, Wasserverbrauch und Heizkosten reduzieren kann. In einer Projektwoche haben die Schüler ihr Wissen über die Bedeutung des Wassers erweitert. Sie experimentierten, sahen sich im Keller der Schule um, um zu erfahren, über wie viele Leitungen sauberes Wasser in die Schule kommt und verbrauchtes Wasser wieder die Schule verlässt. Sie bauten ein Modell von Potsdams Langer Brücke und haben das Klärwerk besucht. Für dieses Projekt erhielt die Schule im Juni den Sonderpreis Agenda-Schule der Landeshauptstadt Potsdam. Die Comenius-Schule beteiligt sich seit 2003 an der Ausschreibung und erhielt die Auszeichnung zum achten Mal.

Potsdam, 09.09.2011

Veröffentlicht von:
Stadtverwaltung Potsdam

Info Potsdam Logo 2011-09-09 11:37:01 Vorherige Übersicht Nächste


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