Navigation überspringen
Potsdam, 18.06.2009

Potsdam wird grün - Deutscher Forstverein tagt in Potsdam

18.06.2009 - Potsdam erlebt eine „Grüne Woche“: Deutschlands Förster pilgern an die Havel. Der Deutsche Forstverein (DFV), die deutschlandweit älteste und damit traditionsreichste forstliche Vereinigung, lädt vom 24. bis 28. Juni zu seiner 64. Jahrestagung in die Landeshauptstadt. Die Tagung steht unter dem Motto: „Wälder schaffen Wachstum“ und setzt auch einen Fokus auf forstliche Fragen des Klimawandels.

Der Deutsche Forstverein ist das Dach für elf Länderforstvereine, darunter der Brandenburgische Forstverein. Zu den 8.000 Mitgliedern, davon 703 im Land Brandenburg, zählen Privatpersonen, die dem Wald und der Forstwirtschaft beruflich oder privat verbunden sind, sowie zahlreiche Firmen, Institutionen und Organisationen aus den Bereichen der Forst- und Holzwirtschaft

Anlässlich seiner 64. Jahrestagung in Potsdam erwartet der Deutsche Forstverein mehr als tausend Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet und dem europäischen Ausland, um in zahlreichen Diskussionsforen und Seminaren die verschiedenen Aspekte der Forstwirtschaft zu beleuchten. Die Situation der Forst- und Holzwirtschaft in Zeiten der Wirtschaftskrise steht ebenso auf der Tagesordnung wie die Auswirkungen der Forstreformen oder die Frage, welche Konsequenzen die Waldzerstörung in den Tropen auf die Wälder in Deutschland hat.

Die brandenburgische Landesforstverwaltung hat mit dem Deutschen Forstverein und insbesondere dem Brandenburgischen Forstverein für die Teilnehmer der Tagung 25 Seminare und 26 Exkursionen in Brandenburg und Polen organisiert.

Für Potsdam, das Zentrum der deutschen Klimaforschung, spricht auch die Tradition: Der 1899 gewählte erste Vorsitzende des Deutschen Forstvereins, Bernhard Danckelmann (1831 – 1901), durchlief die gesamte brandenburgisch-preußische Forstlaufbahn und erhielt seine fachliche Ausbildung unter anderem an der Höheren Forstlehranstalt Neustadt-Eberswalde, deren Direktor er später wurde.

Aus dem Schatten in die Sonne

Der Deutsche Forstverein e.V. entstand in Schwerin vor 110 Jahren, am 21. August 1899, aus zwei Vorgängerorganisationen, der Versammlung Deutscher Forstmänner und dem Reichsforstverein.

Die forstliche Vertretung auf nationaler Ebene war damals immer wichtiger geworden. Gut ausgebildete Forstleute gaben immer häufiger den Ton an. Sie lösten die eher empirisch arbeitenden Kollegen ab. Die Fortbildung spielte eine zunehmende Rolle. Das war aber auch notwendig, denn die Gründerzeit hatte auch die forstliche Welt verändert. Mit der Reichsverfassung vom 16. April 1871 wurden zahlreiche Bestimmungen unter die Gesetzgebung und Beaufsichtigung der Regierung in Berlin gestellt.

Der zum ersten Vorsitzenden gewählte Danckelmann schloss die Versammlung in Schwerin mit den Worten: „Die deutschen Forstmänner haben bis jetzt im Schatten gestanden, weil sie nicht genügend hervorgetreten sind aus dem erfrischenden Waldesschatten in das Getriebe der Welt. Sie haben gestanden im Schatten wirtschaftlicher und wirtschaftspolitischer Zurückstellung und Zurückhaltung, im Schatten kühler Denkungsart derjenigen, welche die Träger unserer Wirtschaftspolitik zu sein berufen sind. Wir wollen in Zukunft in der Sonne stehen und damit wir dies können, ist der Deutsche Forstverein gegründet worden.“

Weitere Informationen unter: www.forstverein.de

Potsdam, 18.06.2009

Veröffentlicht von:
Deutscher Forstverein e.V.

Info Potsdam Logo 2009-06-18 12:10:35 Vorherige Übersicht Nächste


1615
 
Facebook twitter