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Potsdam, 22.09.2009

Neues Anwendungszentrum für Polymer-Nanotechnologien

22.09.2009 - Mit der Übergabe des Fördermittelbescheides der InvestitionsBank des Landes Brandenburg (ILB) durch die Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, Prof. Dr. Johanna Wanka, an den Leiter des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Polymerforschung IAP, Prof. Dr. Hans-Peter Fink, fiel am Montag der Startschuss für den Bau des neuen Anwendungszentrums für Polymer-Nanotechnologien des Fraunhofer IAP.

Das Vorhaben mit Gesamtausgaben in Höhe von insgesamt 23,3 Mio. € wird zu 50 % mit EFRE-Mitteln und zu je 25 % durch Bund und Land Brandenburg finanziert. Von den Gesamtausgaben entfallen ca. 13,7 Mio. € auf die Baukosten, ca. 549.000 € auf erweiterte Erschließungskosten und 9,1 Mio. € auf Ausgaben für die Erstausstattung.

„Diese Investition in die Forschungsinfrastruktur des Fraunhofer IAP ist für die Wettbewerbsfähigkeit des Instituts mit seinen Kernkompetenzen auf dem Gebiet der synthetischen und biobasierten Polymere und Funktionsmaterialien von besonderer Bedeutung. Wir etablieren damit ein modernes Anwendungszentrum für funktionelle High-Tech-Polymermaterialien, in dem innovative Materialien und Technologien vom Labormaßstab in den industriellen Produktionsmaßstab übertragen werden. Das stärkt entscheidend die Attraktivität des Forschungsstandortes Potsdam-Golm, der sich mit der Unterstützung der Landesregierung in den vergangenen Jahren zum größten Wissenschafts- und Forschungsstandort Brandenburgs entwickelt hat. Die vergangenen Jahre haben dem Standort eine hohe Dynamik beschert, die heute einen weiteren Höhepunkt erfährt und sich in den kommenden Jahren fortsetzen wird“, so Forschungsministerin Johanna Wanka anlässlich der Übergabe des Zuwendungsbescheides.

ILB-Vorstandsvorsitzender Klaus-Dieter Licht unterstrich: „Die Förderung des Fraunhofer IAP wird den Forschungsstandort Potsdam-Golm und damit zugleich den Wirtschaftsstandort Brandenburg stärken. Denn der Bau des neuen Anwendungszentrums wird die Kooperation zwischen Forschungseinrichtungen der Regionen, dem Fraunhofer IAP und kleinen und mittleren technologieorientierten Unternehmen aus Brandenburg intensivieren. Zugleich wird die innovations-, technologie- und bildungsorientierte Infrastruktur in Brandenburg verbessert, eine wichtige Basis für weitere technologieorientierte Unternehmensansiedlungen und neue Arbeitsplätze für unsere Region. Dies ist zugleich ein Schwerpunkt der EU-Förderung aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Brandenburg.“’

„Neue praxistaugliche Ideen und angewandte, industrienahe Forschung mit wirtschaftlichen Effekten sind das Markenzeichen der Fraunhofer-Gesellschaft mit ihren 60 Instituten deutschlandweit. Das Fraunhofer IAP stellt bereits heute die größte Fraunhofer-Einrichtung des Landes Brandenburg dar und ist in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen, wobei Aufträge und Projekte der Kunststoffforschung nicht nur aus Deutschland, sondern weltweit eingeworben werden. Insbesondere die Forschungsrichtungen der Biopolymere und Funktionsmaterialien sind hervorragend aufgestellt und haben auch im Krisenjahr 2009 zu einem weiteren personellen Wachstum des Instituts geführt, so dass inzwischen alle Büro- und Laborreserven ausgeschöpft sind und bereits eine Arbeitsgruppe im benachbarten Institut untergebracht werden musste“, erklärt der Institutsleiter, Prof. Hans-Peter Fink.

Mit dem neuen Anwendungszentrum sollen vor allem die technologischen Grundlagen der kunststoffbasierten flexiblen Displayherstellung weiterentwickelt werden. Hierzu wird z. B. intensiv mit der Bundesdruckerei in Berlin im gemeinsamen SecurityLab zusammengearbeitet. Des Weiteren wurde mit dem renommierten Korean Electronics Technology Institute (KETI) kürzlich ein „Memorandum of Understanding“ zur Vorbereitung umfangreicher Projektaktivitäten unterzeichnet. Einen zweiten Schwerpunkt stellen Biopolymere dar, wobei das Anwendungszentrum neue biotechnologische Verfahren und Produkte in einen Pilotanlagenmaßstab übertragen soll.

Das neue Gebäude ist das Ergebnis eines Architektenwettbewerbs und wird das jetzige Fraunhofer IAP als L-förmigen Anbau erweitern. Es umfasst eine zusätzliche Nutzfläche von ca. 2600 m2, dabei etwa 1400 m2 für Labore und Technika und weitere 1050 m2 als Büros. Mit dem Anwendungszentrum wird dabei Platz für ca. 100 neue Mitarbeiter geschaffen, so dass das Institut gegenüber dem heutigen Stand um etwa 50 Prozent wachsen kann.

Potsdam, 22.09.2009

Veröffentlicht von:
Landesregierung Brandenburg

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