Navigation überspringen
Potsdam, 24.01.2013

NABU fordert: Bodenspekulanten Grundlage entziehen

Am 30. Januar 2013 entscheiden die Agrar- und Finanzminister des Bundes und der ostdeutschen Länder über die Privatisierung staatlicher Agrarflächen. Dieses Treffen hat grundsätzliche Bedeutung für die weitere Entwicklung des ländlichen Raums und einer wettbewerbsfähigen, in der Region verankerten Landwirtschaft.

Friedhelm Schmitz-Jersch, Vorsitzender des NABU Brandenburg verfolgt die Flächenprivatisierung mit Sorge: „Schon jetzt sorgt der großenteils spekulative Andrang auf landwirtschaftliche Flächen zu stark steigenden Bodenpreisen. Verantwortlich sind außerlandwirtschaftliche Investoren, denen es nur um kurzfristigen Gewinn geht und die keinen Bezug zur Landschaft und zu den Menschen, die dringend auf Arbeitsplätze angewiesen sind, haben.“ Der NABU Brandenburg sieht es auch als sehr problematisch an, wenn die vorhandenen Großbetriebe mit ihrer Kapitalkraft die Möglichkeit haben, weiter zu wachsen und dadurch kleineren Betrieben die Möglichkeit nehmen, durch Landkauf ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. 

Bei der Privatisierung der BVVG-Flächen entscheidet die Politik selbst und direkt über die einzuschlagende Richtung. Diese wird langfristige generationsübergreifende Auswirkungen haben. 

In Schreiben an Agrarminister Vogelsänger und Finanzminister Markov erinnert der NABU deshalb an die Koalitionsvereinbarung, in der festgeschrieben wurde, dass sich die Privatisierungspraxis landwirtschaftlicher Flächen durch die BVVG am Ziel des Erhalts gewachsener landwirtschaftlicher Strukturen und wettbewerbsfähiger Betriebe auszurichten hat. Die Minister werden aufgefordert, sich dafür einzusetzen, dass die Ausschreibungsbedingungen der BVVG so geändert werden, damit kleine und mittlere Landwirtschaftsbetriebe bevorzugt zum Zuge kommen können.

Der NABU als Umwelt- und Naturschutzverband setzt sich für einen lebensfähigen ländlichen Raum ein. „ Wir sehen mit Sorge die Abwanderung der Menschen aus der Fläche und bezweifeln, dass sich eine industrialisierte Landwirtschaft den Menschen und der Natur verpflichtet sieht“, so Schmitz-Jersch.

 

Potsdam, 24.01.2013

Veröffentlicht von:
NABU Landesverband Brandenburg e.V.

Info Potsdam Logo 2013-01-24 14:44:10 Vorherige Übersicht Nächste


1465

Das könnte Sie auch interessieren:

Verkehrsprognose für die Woche

Verkehrsprognose für die Woche

vom 6. bis 14. Dezember 10.12.25 - Großbeerenstraße Aufgrund einer Kranaufstellung muss die Großbeerenstraße am Samstag, 6. Dezember, zwischen Wattstraße und Friesenstraße in Fahrtrichtung zum Lutherplatz halbseitig gesperrt ...
„Unfallfrei statt Böllerei“

„Unfallfrei statt Böllerei“

Aktionstag von Feuerwehr Potsdam und Kinderklinik zum „Tag des brandverletzten Kindes“ 10.12.25 - Ein einziger Funke kann alles verändern. Ein Moment der Unachtsamkeit, ein falsch gezündeter Böller – und plötzlich ist nichts mehr wie zuvor. Anlässlich des Tages des brandverletzten Kindes am 7. ...
Feiertagsregelung bei der Abfallentsorgung:

Feiertagsregelung bei der Abfallentsorgung:

STEP fährt ab dem 13. Dezember 2025 vor 10.12.25 - Die Stadtentsorgung Potsdam (STEP) verschiebt in diesem Jahr ihren Tourenplan rund um Weihnachten und den Jahreswechsel, aufgrund der Feiertage am 25. und 26. Dezember 2025 sowie am 1. Januar 2026.  Um die ...
Verkehrsprognose für die Zeit

Verkehrsprognose für die Zeit

vom 1. bis 7. Dezember 28.11.25 - L40 Brücke Horstweg / Horstweg Die stadtauswärtige Brücke der L40 über den Horstweg wird neu gebaut. Der Verkehr in dieser Richtung wird über Mittelstreifenüberfahrten auf die stadteinwärtige ...
Mit dem ViP-Glühweinexpress in den Advent starten!

Mit dem ViP-Glühweinexpress in den Advent starten!

Historische Straßenbahnen, heißer Glühwein, echte Weihnachtsstimmung 27.11.25 - Wenn der Duft von Glühwein durch historische Straßenbahnen weht, ist klar: Der Potsdamer Glühweinexpress ist wieder unterwegs! Auch 2025 verwandeln die ViP Verkehrsbetrieb Potsdam GmbH und der Verein Historische ...

 
Facebook twitter