Ministerium warnt Autofahrer vor Wild auf der Straße
Infrastrukturstaatssekretär Rainer Bretschneider warnt alle Autofahrer, jetzt besonders aufmerksam zu sein: Mitte Juli beginnt die Paarungszeit für Rehe und die Unfallgefahr steigt.
Rainer Bretschneider: „Ich rufe alle Autofahrer auf, jetzt besonders vorsichtig zu sein und das nicht nur beim Verkehrszeichen Wildwechsel. Besonders Rehe können jetzt überall auftauchen. Fahren Sie bremsbereit und nicht zu schnell, dann können Unfälle mit Wild verhindert werden.“
Während der Paarungszeit – von Mitte Juli bis Mitte August – verändert sich das Verhalten der Tiere und sie sind deutlich aktiver. Darauf sollten sich Autofahrer einstellen und vorsichtig sein.
Wild läuft unverhofft über die Straße und das nicht nur in der Dämmerung, sondern auch am Tag. Dabei folgt einem ersten Reh oft noch ein zweites oder drittes. Dies gilt für Felder ebenso wie in Wäldern.
Im Jagdjahr 2010/2011 gab es über 11300 Wildunfälle mit Schalenwild. Hierzu zählen im wesentlichen Rehe, Hirsche und Wildschweine. Im Vergleich zum Vorjahr gab es nur einen leichten Rückgang (11600 Unfälle).
70 Prozent aller Unfällen passieren mit Rehen. Zudem gibt es eine erhebliche Dunkelziffer, denn Wildunfälle werden häufig nicht gemeldet. Zudem werden Wildunfälle von kleineren Wildtieren, wie z. B. Hasen, Kaninchen oder Füchsen nicht erfasst. Der Deutsche Jagdschutzverband geht von jährlich mehr als einer Million Wildtiere aus, die im Straßenverkehr bundesweit getötet werden.
Positiv ist: Wer Zeit hat und in den Brandenburger Wäldern spazieren geht, kann jetzt häufiger Rehe auch bei Tage beobachten.
Potsdam, 20.07.2012Veröffentlicht von:
MIL Brandenburg
2012-07-20 2012-07-20 14:16:20 Vorherige Übersicht Nächste