Mercure-Grundstück ist bester Standort für Kunsthalle
Die Mitteilungsvorlage zum "Standortvergleich Kunsthalle Potsdam" informiert die Stadtverordnetenversammlung am 06.06.2012 über das Ergebnis der Standortprüfung für eine Kunsthalle, die Prof. Dr. Hasso Plattner errichten und betreiben möchte.
Die Prüfung erfolgte auf der Grundlage des fast einstimmig gefassten Beschlusses vom 02.05.2012, mit dem die Stadtverordneten dieses Ansinnen von Prof. Plattner nachdrücklich begrüßt und unterstützt hatten.
Vertiefend untersucht wurden 7 Standorte in zentraler Lage (Langer Stall, Fachhochschule, Blücherplatz, Mercure, Grünfläche nördlich vom Hauptbahnhof, Nördliche Speicherstadt, Brauhausberg) sowie zwei Standorte in der Schiffbauergasse (Baufeld Boardinghaus, Grünfläche/Volleyballfeld), die nach 19 Kriterien bewertet wurden.
Die Kriterien beinhalten auch die von Prof. Plattner formulierten Anforderungen an den Standort, u.a. Zentralität, Erreichbarkeit, Flächenangebot und die Möglichkeit, in moderner Architektursprache zu bauen. Da eine Erfüllung dieser Anforderungen Grundvoraus-setzung zur Errichtung der Kunsthalle ist, erhielten sie in der Bewertung ein besonderes Gewicht.
Der Standort "Mercure" weist von allen Standorten die besten Rahmenbedingungen für die Errichtung der Kunsthalle auf. 15 der insgesamt 19 Kriterien erhielten in der Bewertung die höchste Einstufung. Alle Anforderungen von Prof. Plattner könnten erfüllt werden. Die zentrale und hervorgehobene Lage in der Potsdamer Mitte und die zu erwartenden Entwicklungsimpulse für Lustgarten und Potsdamer Hafen zeichnen den Standort in hervorragender Weise für das Vorhaben aus. Der Bereich Alter Markt als überregionaler touristischer Anziehungspunkt wird gestärkt. Eine Realisierung der Kunsthalle steht nicht in Widerspruch zu bestehenden städtebaulichen Planungen, sondern ermöglicht durch die Beseitigung der Fehlnutzung des Lustgartens die Fortschreibung der Sanierungsziele. Ebenso werden durch die Errichtung der Kunsthalle anstelle des Hotels keine anderen öffentlichen Nutzungen eingeschränkt. Im Gegenteil würde das Vorhaben die Chance eröffnen, die gewerbliche Hotelnutzung durch eine öffentliche Kulturnutzung zu ersetzen, mit positiven Impulsen für den Lustgarten und Potsdamer Hafen sowie deren verbesserter Verknüpfung (bei Einbeziehung des Standorts der Weissen Flotte in den Neubau).
Geeignet, jedoch mit einigen Einschränkungen verbunden ist der Standort "Blücherplatz". Nur 10 der insgesamt 19 Kriterien erhielten in der Bewertung die höchste Einstufung. Die Anforderungen von Prof. Plattner könnten erfüllt werden. Die Errichtung der Kunsthalle am Standort ist grundsätzlich möglich und würde sich positiv auf den Bereich Alter Markt als überregionaler touristischer Anziehungspunkt auswirken. Die Randlage im Übergang der Potsdamer Mitte zum reinen Wohngebiet Zentrum Süd, die erforderliche Einschränkung des bestehenden öffentlichen Ufergrünzugs, Probleme bei der Verkehrserschließung sowie fehlende planungsrechtliche Voraussetzungen stellen jedoch weniger günstige Rahmenbedingungen für das Vorhaben dar.
Alle anderen Standorte weisen Ausschlusskriterien auf, die eine Realisierung des Projektes nach den von Prof. Plattner formulierten Anforderungen nicht ermöglichen.
Veröffentlicht von:
Stadtverwaltung Potsdam
2012-06-01 2012-06-01 14:25:33 Vorherige Übersicht Nächste