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Potsdam, 27.06.2010

Erneuerung der Hebbelstraße fertiggestellt

Als letzte Straße im Sanierungsgebiet Holländisches Viertel ist die östliche Hebbelstraße jetzt saniert und heute der Öffentlichkeit freigegeben worden. Ein Missstand, der allen ins Auge fiel, waren die Parkplätze auf dem Gehweg unter den Bäumen. Damit waren Gehweg und Radweg stets durch falsch parkende oder zu große Fahrzeuge blockiert. Von einer Aufenthaltsqualität für die Fußgänger war nicht zu sprechen. Die Bäume wurden in ihrer Vitalität eingeschränkt, weil auf den Baumscheiben geparkt wurde. Nun ist der „Bürgersteig" wieder für die „Bürger" da. Die Autos parken auf der Straße. Die Anzahl der Parkplätze ist nicht reduziert, weil neue Parkplätze südlich der Gutenbergstraße ausgewiesen wurden. Zudem ist hier das Parkhaus im Bau. „Das steigert die Lebensqualität im Holländischen Viertel und sichert Autofahrern einen Stellplätzen", sagte Oberbürgermeister Jann Jakobs. „Deswegen freue ich mich, dass die Bauarbeiten so zügig fertiggestellt wurden."

Unter den Bäumen ist nun eine Grünanlage angelegt worden, die mit einem hölzernen Zaun geschützt wird, wie das ähnlich um die Jahrhundertwende gestaltet war. Drei Stellplätze für Behinderte wurden neu in diese Anlage integriert. Eine Bushaltestelle ist neu entstanden. Hier wird eine Buslinie verkehren, die auch das Klinikum bedient. Zwei Bäume mussten gefällt werden und vier Linden konnten wieder nachgepflanzt werden.

Die Straße hat eine neue lärmreduzierende Asphaltdeckschicht erhalten und ist für alle Verkehrsteilnehmer neu markiert worden. An der Ecke Gutenbergstraße ist eine Fußgängerinsel angelegt worden, um auch für diese Verkehrsteilnehmer eine sichere Überquerung der Straße zu ermöglichen. Eine wichtige Verbesserung stellt die beidseitige Markierung von Schutzstreifen für Radfahrer dar.

Vorher wurden die unterirdischen Leitungen für Trinkwasser und Abwasser sowie die Hausanschlüsse und die Straßenentwässerung erneuert, damit das Pflaster und der Asphalt in den nächsten Jahren nicht wieder aufgegraben werden müssen.

Die Maßnahme im Sanierungsgebiet Holländisches Viertel wird gefördert aus dem Programm „Städtebaulicher Denkmalschutz". Hier stehen am Ende der Sanierung allerdings keine Landesfördermittel mehr zur Verfügung, sondern die Maßnahme wird im Wesentlichen aus den Ausgleichsbeträgen der Eigentümer finanziert, die freiwillig vorfristig den sanierungsbedingten Wertausgleich gezahlt haben. Das sind im Holländischen Viertel bislang schon 60 Prozent der Eigentümer. Die Anlieger auf der Ostseite, deren Grundstücke nicht mehr im Sanierungsgebiet liegen, wurden mit einem Straßenausbaubeitrag beteiligt.

Die Planung und Bauleitung hat Robert Westhauser aus Potsdam übernommen. Hier waren die Maßnahmen in der vollen Breite der Leistungen vom Pflaster, Asphalt- und Leitungsbaubau und der Landschaftsplanung ab zudecken. Für die Straßenbauarbeiten konnte die Firma Frey Bauunternehmen GmbH, Potsdam als günstigster Bieter festgestellt werden. Für den Garten- und Landschaftsbau war die Firma Stadtgrün Potsdam GmbH der günstigste Bieter.

Das Vorhaben kostet insgesamt 315.000,00 Euro. Es wurde am 4. November 2009 begonnen und in einer Bauzeit von nur vier Monaten wie vorgesehen durchgeführt. Leider war die Arbeit durch den besonders strengen Winter um drei Monate ganz unterbrochen.

Die Hebbelstraße ist eines der ersten Beispiele der strategischen Neuausrichtung im Umgang mit Natursteinpflaster in der Landeshauptstadt, mit der eine umfassende Qualitätssteigerung bei der Herstellung erreicht wird.

Besonders die Fähigkeiten und Fertigkeiten der Steinsetzer sollten in den Vordergrund gerückt werden. Im Hinblick auf die Beschlüsse für den Erhalt von Natursteinpflaster konnte mit der Baumaßnahme zur Gehwegerneuerung in der Hebbelstraße vieles erreicht werden. Mit der richtigen Wahl des formatigen Pflasters, dem richtigen Bettungs- und Fugenmaterial in Verbindung mit engen Fugen wurde die Nachhaltigkeit am historischen Vorbild praktiziert. Soweit möglich, wurde auch vorhandenes Pflaster eingesetzt.

Das muss das Ziel der nächsten Jahre bei allen Umgestaltungen von Natursteinpflasterstraßen werden. Mit dem Leitfaden der Landeshauptstadt zum Natursteinpflaster in Potsdam unter Einbeziehung von Planung und Ausführung, kann eine deutliche Wertsteigerung der öffentlichen Verkehrsanlagen bewirkt werden.

Im Sanierungsgebiet Holländisches Viertel wurden bislang ca. 20,8 Mio Euro Fördermittel (einschließlich dem städt. Eigenanteil von 20%) eingesetzt. Ca. 8,9 Mio Euro kostete die Erneuerung der Straßen und Plätze zwischen Nauener Tor und Bassinplatz.

Potsdam, 27.06.2010

Veröffentlicht von:
Stadtverwaltung Potsdam

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