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Potsdam, 23.02.2012

Kulturministerin Sabine Kunst stellt Kulturpolitische Strategie vor

Kulturministerin Sabine Kunst hat am Morgen die kulturpolitische Strategie de Landes Brandenburg vorgestellt. Dabei handelt es sich um die Grundlagen einer künftigen Kulturförderung  die das Ziel haben, „Gestaltungsspielräume zurückzugewinnen,  neue, klare Fördermaßstäbe zu setzen und „das, was bereits vorhanden ist, besser zu nutzen, auch durch die Bündelung von Ressourcen“, so Kunst: „Die derzeitige Situation ist unbefriedigend für das Ministerium wie auch für die Kulturschaffenden.“

Viele Fördermittel seien festgelegt, entsprechend gering sei die Möglichkeit, zu gestalten oder Schwerpunkte zu setzen. Ministerin Kunst: „Kulturpolitik darf sich nicht in dem Automatismus einer Dauerförderung erschöpfen. Das Land hat den Willen, durch seine Förderpolitik die Kulturlandschaft nicht nur dauerhaft zu sichern, sondern auch aktiv zu gestalten. Nur so wird die kulturelle Infrastruktur des Landes auch mittelfristig zukunftsfähig, kann sie sich künftig besser entwickeln. Um neue Gestaltungsspielräume zu schaffen, ist die bisherige Förderpraxis insgesamt auf den Prüfstand zu stellen“.

In den vergangenen 22 Jahren ist in Brandenburg viel erreicht worden. Heute ist die Kultur des Landes von einer großen Vielfalt geprägt. Auch besitzt Brandenburg eine exzellente kulturelle Infrastruktur. „Die Landesregierung hat mit ihrer Förderung hierzu einen wesentlichen Beitrag geleistet und leistet diesen auch weiterhin. Unser vorrangiges Ziel ist es nun, die Kulturlandschaft in ihrer Vielfalt auch mittel- und langfristig zu sichern.“

Grundlage der künftigen Förderung sollen fünf Kriterien, sogenannte landespolitische Schwerpunkte, sein.

Durch kulturelle Bildung sollen die Voraussetzungen für eine aktive Teilnahme am kulturellen Leben geschaffen werden. Kulturelle Bildung, verstanden als übergreifendes gesellschaftspolitisches Anliegen, spielt hierbei eine zentrale Rolle. Notwendig ist dabei die enge Vernetzung von Bildungseinrichtungen, vor allem Schulen und Kindertagesstätten, und der im Kulturbereich Tätigen. Die Landesregierung misst diesem Bereich eine herausragende Bedeutung bei und entwickelt deshalb bis zum Sommer 2012 ein gesondertes Konzept „Kulturelle Bildung“.

Kulturelle Leistungen tragen dazu bei, dass seine Bürgerinnen und Bürger sich mit Brandenburg identifizieren und bestenfalls dazu motiviert werden, sich vor Ort in das Gemeinwesen einzubringen. Projekte, die sich explizit mit den authentischen Orten Brandenburgs auseinandersetzen und regionale Identität schaffen, sollen eine stärkere Förderberücksichtigung finden, als Projekte, die nur geringe Anknüpfungspunkte zur regionalen Identität aufweisen. Eine besondere Rolle bei der regionalen Identitätsstiftung wird Theatern und Orchestern beigemessen.

Während Kultur als identitätsstiftender Faktor nach innen wirkt, richtet sich der Kulturtourismus insbesondere nach außen. Kultur lockt neben der Natur die meisten Touristen nach Brandenburg. Der touristische Wirkungsgrad eines Projektes ist daher künftig ein wesentliches Förderkriterium. Maßgeblich sind dabei Publikumsresonanz, aber auch kulturtouristische Potenziale. Die Landesregierung sieht ihre Aufgabe darin, durch gezielte Förderung die Sichtbarkeit von Institutionen und Projekten deutlich zu steigern.


Zu den genannten landespolitischen Schwerpunkten kommen zwei Querschnittbereiche:

Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Aktivierung bürgerschaftlichen Engagements. Freiwilligenarbeit ist ein bundesweiter Trend der auch für die Kultur eine große Rolle spielt. Die Stärkung des Bürgerschaftlichen Engagements soll gesellschaftliche Teilhabe gefördert und der demografischen Entwicklung begegnet werden.

Stärker als bisher  werden Projekte gefördert, die sich durch innovative Ansätze auszeichnen. Auch und gerade die Projekte sollen unterstützt werden, die es wagen neue Wege einzuschlagen und zu experimentieren


Dort, wo geeignete Kulturträger komplementäre, ähnliche oder gar teilweise identische Aufgabenprofile haben, sollen perspektivisch engere Formen der Zusammenarbeit gefunden werden. Dass dies funktionieren kann, zeigt das Beispiel  einer erfolgreichen Fusion von HFF und Filmmuseum Potsdam.

Das Konzept der kulturpolitischen Strategie soll nun mit der interessierten Öffentlichkeit und Verantwortlichen aus Kultur und Politik diskutiert werden.

Potsdam, 23.02.2012

Veröffentlicht von:
Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur Brandenburg

Info Potsdam Logo 2012-02-23 12:09:51 Vorherige Übersicht Nächste


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