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Potsdam, 23.08.2011

Innovationsgipfel 2011 zum Thema Internationalisierung

Der vierte Innovationsgipfel steht ganz im Zeichen der Internationalisierung. Berlin und Brandenburg werden die Clusterbildung strategisch an die Erfordernisse des Weltmarktes anpassen. Damit ist ein weiterer Schritt zur Umsetzung der Gemeinsamen Innovationsstrategie innoBB gemacht. Die länderübergreifende Abstimmung der Wirtschafts- und Innovationspolitik gilt europaweit als einzigartige Verabredung zweier Bundesländer.

Berlins Wirtschaftssenator Harald Wolf: „Innerhalb der EU sind wir Trendsetter: Wir haben mit der gemeinsamen Innovationsstrategie der Länder Berlin und Brandenburg – innoBB – eine Strategie zur sogenannten ‚smart specialisation‘, der intelligenten Spezialisierung entwickelt und sind dabei auf einem guten Weg. Wir identifizieren die Stärken und das Potenzial der Hauptstadtregion im Bereich Forschung und Innovation. Unser Ziel ist es, die regionalen Unternehmen mit Spitzenleistungen im weltweiten Wettbewerb zu positionieren.“

Brandenburgs Wirtschaftsminister Ralf Christoffers: „Wichtige Bestandteile auf dem Weg zur Internationalisierung von Wirtschaft und Wissenschaft sind Dialogforen, die seit mehreren Jahren auch in Brüssel stattfinden. Wichtig erscheint mir, dass Berlin und Brandenburg hier proaktiv auf andere Regionen zugehen und damit erst die Voraussetzung schaffen, zusammen mit anderen die vorhandenen Spielräume, zum Beispiel bei der Mitgestaltung von zukünftigen Förderinhalten und Förderbedingungen, zu nutzen.“

Brandenburgs Wissenschaftsministerin Prof. Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst: „Internationalisierung von Wirtschaft und Wissenschaft beginnt in den Hochschulen. Schon die Studierenden sollten Auslandserfahrung im Studium sammeln und für Aktivitäten im Ausland fit gemacht werden. Deshalb müssen wir die Zusammenarbeit der Hochschulen in der Region mit ausländischen Fakultäten und Hochschulen weiter fördern. Akademische Jahre im Ausland sind ein lebenslanger Gewinn und wir begrüßen jede Studentin und jeden Studenten, die aus dem Ausland zu uns kommen.“

Berlins Wissenschafts- und Forschungs-Staatssekretär Dr. Knut Nevermann: „Die Beschäftigung internationaler Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler  erhöht die Vielfalt in einem Forschungsteam und sorgt für innovative Kraft dank unterschiedlicher Sichtweisen. Durch Anwerben internationaler Spitzenwissenschaftler verstärkt Berlin seinen Ruf als exzellenter Wissensstandort und erhöht die internationale Leuchtkraft. Akteure aus der Wirtschaft kommen in den Genuss erstklassiger Forschung, deren Umsetzung in Innovationen gewinnbringend für die Region ist.“

Im Rahmen des Innovationsgipfels haben die Vertreter des Branchennetzwerks OpTecBB e. V. und der Partnerorganisationen TSB, ZAB und BerlinPartner eine Kooperationsvereinbarung zum Management des Clusters Optik unterzeichnet und damit die finalen Voraussetzungen für die baldige Etablierung des letzten länderübergreifenden Cluster der Hauptstadtregion geschaffen. Das im Mai 2011 zwischen den Ländern vereinbarte Cluster IKT, Medien, Kreativwirtschaft hat inzwischen seine Arbeit aufgenommen. Ein zwischen den Clustermanagements vereinbarter Arbeitsplan legt die Ziele und nächsten Schritte fest.

Die Weiterentwicklung von innoBB im Bereich Internationalisierung trägt der ständig zunehmenden Bedeutung länderübergreifender Kooperationen Rechnung. Schon heute treten die beiden Länder als führende europäische Innovationsregion auf, verstärken damit die Sichtbarkeit der Region Berlin-Brandenburg und schaffen Synergien. Im Rahmen der gemeinsamen Innovationspolitik wird die Hauptstadtregion in den nächsten Jahren die Einbettung in die sich verändernde Innovationspolitik der Europäischen Kommission vorantreiben.

2013 laufen das 7. Forschungsrahmenprogramm sowie die Europäische Strukturfondsförderung aus. Zukünftig wird sich die EU-Innovationsförderung an der Strategie „Europa 2020 – Strategie für nachhaltiges, intelligentes und integratives Wachstum“ orientieren. Berlin-Brandenburg ist für die damit verbundenen Veränderungen sehr gut vorbereitet. In Brüssel gilt die gemeinsame Innovationsstrategie der beiden deutschen Bundesländer mit ihren länderübergreifenden Strukturen und Maßnahmen auch als wirtschaftspolitisch besonders gutes Beispiel für gelungene Kooperation. Der aktuelle Vorsitz des Landes Berlin in der Europa-Minister-Konferenz sichert der Region darüber hinaus eine starke Stimme in der Diskussion über die zukünftige EU-Innovationsförderung.

Drei Best Practice-Beispiele demonstrierten auf dem Innovationsgipfel, welche Impulse eine Internationalisierung der Cluster für die Region Berlin-Brandenburg bringen kann.

- Das EU-Verkehrstechnik-Projekt European Driver’s Desk, von der Region Berlin-Brandenburg initiiert, treibt die Standardisierung der Lokomotivführerstände in Europa voran und sichert den beteiligten Regionen technologisches Know-how. Neben großen Eisenbahnunternehmen wie Bombardier, Siemens und Alstom sind auch kleine und mittlere Unternehmen an dem Projekt beteiligt.

- Zurzeit wird die European Diagnostics Cluster Alliance (EDCA) aufgebaut. In der EDCA haben sich verschiedene europäische Städte wie Barcelona, Uppsala und Krakau mit der Hauptstadtregion zusammengeschlossen, um Kooperationen im Bereich der Diagnostika zu initiieren und zu unterstützen. Im Bereich der Diagnostikaentwicklung, einem ständig wachsenden Bereich der Gesundheitswirtschaft, ist die Region Berlin-Brandenburg bereits sehr gut aufgestellt. Ziel ist es, die gute Position mit Projekten und strategischen Allianzen wie EDCA weiter auszubauen.

- Aus dem Cluster Energietechnik wurde die Veranstaltung Dialogue of European Regions – Energy vorgestellt, die am 22. Juni 2010 in der Brandenburgischen Landesvertretung in Brüssel stattfand. Die Veranstaltung, an der neben Berlin und Brandenburg zehn weitere europäische Regionen und Städte teilnahmen, diente dazu, gemeinsame Interessen zu identifizieren, Partnerschaften aufzubauen und Themen für die Zusammenarbeit zu benennen. Der Dialog wurde im Mai 2011 mit einem Workshop in Potsdam fortgesetzt.

Im Anschluss an das Plenum konnten die Besucherinnen und Besucher des Innovationsgipfels ein weiteres EU-Projekt kennenlernen: In der EUROPA Lounge des Enterprise Europe Network Berlin-Brandenburg tauschten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über aktuelle Kooperationsvorhaben aus und lernten Kooperationsvorhaben aus ganz Europa kennen.

Die  innoBB ermöglicht eine noch engere ressort- und länderübergreifende Abstimmung, die Kräfte bündeln und die Hauptstadtregion im nationalen und internationalen Standort- wettbewerb weiter stärken soll. Die Cluster Gesundheitswirtschaft, Energietechnik, Verkehr/ Mobilität/  Logistik, IKT/ Medien/ Kreativwirtschaft sowie Optik (einschließlich Mikrosystem- technik) bieten durch die große Anzahl von Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen in räumlicher Nähe, gemeinsame Interessen, eine hohe Wachstumsdynamik und die internationale Ausrichtung gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Positionierung der Hauptstadtregion im internationalen Wettbewerb.

Der Innovationsgipfel, der seit 2008 im Jahresturnus stattfindet, wird von der TSB Innovationsagentur Berlin GmbH und der ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH durchgeführt.

Potsdam, 23.08.2011

Veröffentlicht von:
ZAB ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH

Info Potsdam Logo 2011-08-23 12:20:30 Vorherige Übersicht Nächste


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