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Potsdam, 16.12.2009

Hochbegabtenförderung wird weiter ausgebaut

Bildungsministerium und Karg-Stiftung ziehen positive Bilanz des gemeinsamen Projekts zur Förderung von Hochbegabten

Potsdam. Das brandenburgische Ministerium für Bildung, Jugend und Sport und die Karg-Stiftung haben gemeinsam die Voraussetzungen für das Erkennen und Fördern von hochbegabten und besonders begabten Kindern und Jugendlichen im Land Brandenburg verbessert. Das im März dieses Jahres initiierte Qualifizierungsprojekt "Impulskreise", in dem 45 Lehrkräfte mit Beratungsfunktion (im Grundschul- bzw. Sekundarbereich) sowie Fachseminarleiter zu Multiplikatoren fortgebildet wurden, zeigt erste Wirkung. Am Donnerstag, den 17. Dezember 2009 findet in Potsdam die Abschlussver­anstaltung zu dem Projekt statt.

Bei der von der Karg-Stiftung entwickelten interaktiven Fortbildungsmethode erarbeiten sich in Kleingruppen sechs bis acht Pädagogen unter Anleitung eines für die Thematik qualifizierten Moderators Grundlagenwissen im Erkennen und Fördern von besonderen Begabungen. Dabei kann jeder Teilnehmer seine persönlichen Erfahrungen und sein Vorwissen einbringen. "Als besonders bereichernd erlebten die Teilnehmer, dass sie ihre vielfältigen Erfahrungshintergründe einbringen konnten. So profitierte jeder von dem Wissen und den Erfahrungen der anderen Teilnehmer", erklärt Christine Koop, Ressortleiterin und Projektverantwortliche der Karg-Stiftung.

Aufgrund der positiven Rückmeldungen wird dieses Qualifizierungsangebot in der Hochbegabtenförderung nun bis zum Ende des Schuljahres 2009/2010 fortgeführt. Um die gewonnenen Fertigkeiten zu festigen, wird die Karg-Stiftung zunächst im kommenden Jahr ein Netzwerktreffen anbieten, bei dem die Multiplikatoren ihre in den Moderationen gesammelten Erfahrungen reflektieren können und weitere fachliche Impulse erhalten.

Die Fortbildung von Multiplikatoren zur Förderung von Hochbegabten sei - neben den 35 Leistungs- und Begabungsklassen sowie den landesweit sechs Stützpunkten für Begabtenförderung - ein weiterer Baustein zur Begabtenförderung im Land Brandenburg, so Bildungsminister Holger Rupprecht. "Generell gilt: Alle Kinder und Jugendlichen sollen sich nach ihren individuellen Fähigkeiten entwickeln können. Sie sollen durch zusätzliche Angebote dort herausgefordert werden, wo ihre Stärken liegen", so Rupprecht. "Begabtenförderung muss noch stärker ein selbstverständlicher Bestandteil von Schul- und Unterrichtsentwicklung werden. Das ist das gemeinsame Ziel der Karg-Stiftung und des Landes Brandenburg. Nach der Fortbildung werden den Schulen im Land künftig speziell geschulte Fortbildner zur Seite stehen. Zudem werden zukünftige Lehrer nun bereits in der Referendariats­ausbildung für das Erkennen und Fördern besonderer Begabungen sensibilisiert."

Am Ende des Projektes werden die ausgebildeten Multiplikatoren in allen Schulamtsbereichen und allen Studienseminaren des Landes Brandenburg die "Impulskreise" im Rahmen ihres jeweiligen Aufgabengebietes als Fortbildungsmethode anbieten. "Denn Begabungsförderung hat motivierte, vor allem informierte Lehrkräfte zur Voraussetzung. Durch das Impulskreisprojekt kommt praxisrelevantes Handlungswissen im Erkennen von Begabungen in die Lehrerbildung. Brandenburg setzt hiermit auch bildungspolitisch ein Zeichen in der individuellen Förderung. Und die Teilnehmerquote und Rückmeldungen bestätigen die Qualifizierungsinitiative der Stiftung", so Dr. Ingmar Ahl, Vorstand der Karg-Stiftung.

Konzept, Durchführung und Finanzierung des Projekts lagen in der Verantwortung der Karg-Stiftung. Das Land Brandenburg beteiligte sich mit einem Zuschuss an den Gesamtkosten und unterstützte das Projekt durch das Landesinstitut für Schule und Medien und das Landesinstitut für Lehrerbildung logistisch.

Die Karg-Stiftung fördert Modellprojekte und Einrichtungen für hochbegabte Kinder und Jugendliche im Vorschul- und Schulalter. Die Stiftung wurde im Jahr 1989 von dem Unternehmer Hans-Georg Karg und seiner Frau Adelheid errichtet und ist die bundesweit größte Stiftung in der Hochbegabtenförderung, der diesbezüglichen Pädagogenbildung und Einrichtungsentwicklung.

Potsdam, 16.12.2009

Veröffentlicht von:
Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg

Info Potsdam Logo 2009-12-16 07:57:44 Vorherige Übersicht Nächste


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