Navigation überspringen
Potsdam, 17.07.2013

Entscheidung des Bundesgerichtshofs zu Pfändungsschutzkonto begrüßt

Brandenburgs Staatssekretärin für Verbraucherschutz Almuth Hartwig-Tiedt äußerte sich heute sehr zufrieden über das Urteil des Bundesgerichtshofs zu Pfändungsschutzkonten. Das Gericht hat entschieden, dass nach Umwandlung eines Girokontos in ein Pfändungsschutzkonto (P-Konto) vereinbarte Leistungen nicht automatisch aufgehoben werden dürfen. Geklagt hatte die Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) gegen die Deutsche Bank.

„Das Urteil schafft für die Betroffenen Rechtssicherheit und sorgt dafür, dass eine ungerechtfertigte Benachteiligung untersagt wird. Die Praxis von Kreditinstituten Kontogebühren einzuführen, die weit über den Gebühren für sonstige Girokonten lagen, wenn Verbraucherinnen oder Verbraucher ein P-Konto einrichten, hat damit ein Ende“ sagte die Staatssekretärin. „Diese Kundinnen und Kunden, dürfen in ihrer meist schwierigen Lage nicht noch über Gebühr belastet werden. Die teils erheblich über den normalen Kontoführungsgebühren liegenden Kosten für ein P-Konto benachteiligen diese Kunden unangemessen“, so Hartwig-Tiedt.

Auch in der Untersagung der Bundesrichter, bei dieser Kontoart automatisch den Dispositionskredit zu streichen und Bankkarten einzuziehen, sieht Hartwig-Tiedt einen bedeutenden Erfolg für den Verbraucherschutz.

Staatssekretärin Hartwig-Tiedt verwies darauf, dass sich die Länder Brandenburg, Hamburg, Bremen, Nordrhein-Westfalen, und Rheinland-Pfalz schon im November 2011 im Rahmen eines gemeinsamen Antrags im Bundesrat dafür ausgesprochen hatten, die Pfändungsschutzfunktion kostenlos einzurichten: „Damals fand unser Antrag keine Mehrheit – heute holt die Rechtsprechung das nach, was aufgrund der ablehnenden Haltung anderer Länder damals keine Mehrheit gefunden hat.“

In diesem Bereich bleibe ungeachtet des jüngsten Erfolges noch viel zu tun. So setzt sich Brandenburg seit längerem für eine gesetzliche Deckelung der Dispositions- und Überziehungszinsen ein. Die Bemühungen scheiterten bisher am Widerstand der Bundesregierung und der CDU-geführten Länder. “Die Banken nutzen noch immer den Dispozins, um unverhältnismäßig hohe Gewinne in diesem Bereich zu erzielen, wobei gleichzeitig Kunden mit geringem Einkommen überproportional betroffen sind“, kritisierte Hartwig-Tiedt.   

Potsdam, 17.07.2013

Veröffentlicht von:
Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Brandenburg

Info Potsdam Logo 2013-07-17 18:27:24 Vorherige Übersicht Nächste


2408

Das könnte Sie auch interessieren:

Verkehrsprognose für die Woche

Verkehrsprognose für die Woche

vom 14. bis 20. Oktober 11.10.24 - Leipziger Dreieck, Leipziger Straße, Brauhausberg Die Arbeiten befinden sich aktuell im 3. Bauabschnitt. Die neue Verkehrsführung ist eingerichtet. Der Bereich zwischen Leipziger Straße und der Brücke ...
Halteverbotszone

Halteverbotszone

zwischen Waldstraße und Am Försteracker 11.10.24 - Im südlichen Abschnitt der Fahrradstraße auf der kleinen Heinrich-Mann-Allee ist eine Haltverbotszone eingerichtet worden. Die Zone gilt für den Abschnitt zwischen Waldstraße und Am Försteracker. Die ...
Verkehrsprognose für die Woche

Verkehrsprognose für die Woche

vom 7. bis 13. Oktober 07.10.24 - Leipziger Dreieck, Leipziger Straße, Brauhausberg Die Bauarbeiten am Leipziger Dreieck befinden sich aktuell im 3. Bauabschnitt. Die derzeitige Verkehrsführung bleibt bis zum Umbau in die nächste Bauphase ...
Radverkehrskonzept: Online-Beteiligung startet

Radverkehrskonzept: Online-Beteiligung startet

Verbesserungsvorschläge mit Hilfe einer digitalen Karte 02.10.24 - Seit gestern (1. Oktober 2024) können sich Potsdamerinnen und Potsdamer mit ihren Ideen für Potsdams Radinfrastruktur der Zukunft einbringen: Die Online-Beteiligung für das neue Radverkehrskonzept startet. ...
Das Abholen neuer Ausweise und Pässe wird einfacher

Das Abholen neuer Ausweise und Pässe wird einfacher

Fahrradkurier, Abholstation und neue Ausgabestelle für Ausweise 02.10.24 - Im Bürgerservicecenter bestellte Pässe und Ausweise können für viele Potsdamerinnen und Potsdamer ab Oktober direkt wohnortnah am Verwaltungsstandort in der Edisonallee 5-9 abgeholt werden. Konkret betrifft ...

 
Facebook twitter