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Potsdam, 19.06.2012

Deutscher Kamerapreis an HFF-Studentin Lotta Kilian

 

Am vergangenen Samstag, dem 16. Juni 2012, wurde in Köln zum 22. Mal der Deutsche Kamerapreis verliehen. Die HFF-Studentin Lotta Kilian erhielt in diesem Jahr die begehrte Auszeichnung in der Kategorie Kurzfilm für Wir sterben (Regie: Josephine Links).

„Omas Körper ist klein und faltig geworden, die Haut dünn wie Seidenpapier. Jetzt ist es meine Großmutter, die sich auf ihren Abschied vorbereitet, doch eigentlich sind ihr Leben und ihr Tod von meinem kaum zu trennen.“ schreibt Regisseurin Josephine Links über ihren kurzen und sehr persönlichen Dokumentarfilm. Wir sterben ist eine ästhetische Annäherung an das Unbekannte, die Spuren der Zeit und den bevorstehenden Abschied.“. Lotta Kilian hat Großmutter und Enkelin mit der Kamera begleitet.

„Die enorme Leistung der Kamerafrau Lotta Kilian ist es“, so die Jury, „die Sensibilität dieser Situation in natürliche und respektvolle Bilder zu fassen. In der scheinbar größtmöglichen Nähe und Intimität findet ihre sensible Umsetzung ehrliche und tief bewegende Bilder dieses existentiellen Moments. Manchmal, so sagt die so weise alte Dame im Film, lohnt es sich schon, für eine Butterstulle weiterzuleben. In Lotta Kilians eindrücklichen Bildern auf 35mm-Film wird sie das zu unserer Freude nun tatsächlich: weiterleben.“

Lotta Kilian, 1981 in Henstedt-Ulzburg geboren, absolvierte bereits ein Bachelor-Studium der Medienkultur, Sozialpsychologie und Visuelle Kommunikation an der Universität Hamburg und der Hochschule für bildende Künste Hamburg, bevor sie im Oktober 2007 an der HFF „Potsdam-Babelsberg bei Professor Michael Hammon (zweifacher Kamerapreisträger - 2001 in der Kategorie Fernsehspiel für DIE POLIZISTIN und 2005 in der Kategorie Spielfilm für Willenbrock) ein Diplomstudium im Fach Kamera aufnahm.

Der vom Westdeutschen Rundfunk, der Stadt Köln und der Deutschen Gesellschaft für Photographie gestiftete Deutsche Kamerapreis für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Kameraarbeit für Film und Fernsehen wird seit 1982 in Köln verliehen – zunächst alle zwei Jahre, ab 2000 jährlich. Seit 1990 werden auch szenische und nichtszenische Schnittleistungen prämiert.

Seit 1999 zählen HFF-Studierende und Alumni in verschiedenen Kategorien zu den Preisträgern des Deutschen Kamerapreises: Peter Nix (2002, Spielfilm), Silvio Helbig (2004, Kurzfilm), Bernhard Keller (2009, Kurzfilm), Andreas Höfer (2010, Fernsehfilm/Dokudrama), Rainer M. Schulz (2011, Dokumentarfilm/ Dokudrama) und Yannick Bonica (2011, Kurzfilm).

Mit einem Förderpreis für herausragende Nachwuchsleistungen wurden bislang Axel Schneppat (1999), Alexandra Czok (2001), Jana Marsik (2002), Börres Weiffenbach (2002), Andreas Bergmann (2003), Torsten Lüders (2003) und Till Girke (2009) ausgezeichnet.

 

Potsdam, 19.06.2012

Veröffentlicht von:
Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf"

Info Potsdam Logo 2012-06-19 10:13:07 Vorherige Übersicht Nächste


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