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Potsdam, 30.03.2010

Brandenburger Wirtschaft behauptet sich in der Krise

„Die Brandenburger Wirtschaft ist bislang mit einem "blauen Auge" durch die Krise gekommen. Auch wenn die Zahlen zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung im Jahr 2009 die Auswirkungen der schweren Wirtschafts- und Finanzmarktkrise klar widerspiegeln, fiel der Rückgang der Wirtschaftsleistung in Brandenburg doch deutlich schwächer aus als in Deutschland insgesamt.“

Das erklärte Brandenburgs Wirtschaftsminister Ralf Christoffers zu den heute vom Amt für Statistik Berlin-Brandenburg veröffentlichten Ergebnissen zur Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) 2009. Während das reale Bruttoinlandsprodukt in Deutschland um 5,0% sank, lag der Rückgang im Land Brandenburg bei nur 2,1%. Generell gilt, dass das Wirtschaftswachstum in den neuen Bundesländern mit einem Minus von 2,9% weniger stark zurückgegangen ist als in den alten Bundesländern (-5,4%). Die Angaben wurden vom Arbeitskreis „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung der Länder“ ermittelt.

„Die Ursachen für die etwas moderateren Auswirkungen sind vielfältig. Wesentlich dürfte die recht geringe Exportaktivität der brandenburgischen Unternehmen gewesen sein, denn insbesondere die Exportwirtschaft musste 2009 überdurchschnittlich hohe Umsatzeinbußen verkraften“, sagte Christoffers. Doch dürfen wir die Kehrseite der Medaille nicht ausblenden: Der Aufschwung wird dadurch in Brandenburg voraussichtlich langsamer vonstatten gehen als in Bundesländern mit starken Außenwirtschaftsaktivitäten. Denn der Aufschwung wird entscheidend mitgetragen werden von der Dynamik der internationalen Märkte. Wir stehen somit vor der doppelten Aufgabe, zum einen den Binnenmarkt zu stabilisieren und zum anderen die Exportfähigkeit der Brandenburger Wirtschaft zu stärken.“

Stabilisierend habe sich in Brandenburg in der Krise der recht hohe Anteil von Wirtschaftszweigen ausgewirkt, die kaum konjunkturellen Schwankungen unterlägen - wie beispielsweise das Ernährungsgewerbe. Aber auch die stark betroffenen Branchen hätten sich in Brandenburg besser behaupten können, so der Minister weiter. „In der Bauwirtschaft, die nach wie vor einen relativ hohen Anteil an der Bruttowertschöpfung in Brandenburg hat, wurden die negativen Effekte einerseits durch das Kommunale Zukunftsinvestitionsprogramm abgefedert und andererseits durch Brandenburgs größtes Infrastrukturprojekt - den Flughafenbau. Der BBI wirkt wie ein eigenes Konjunkturprogramm“, hob Minister Christoffers hervor.

Insgesamt schrumpfte die Bruttowertschöpfung im Produzierenden Gewerbe im Land Brandenburg mit 6,3% nur rund halb so stark wie in Deutschland (-14,9%).

„Von Bedeutung dürfte ferner gewesen sein, dass die Wirtschaft im Land Brandenburg in den vergangenen 20 Jahren einen harten Strukturwandel bewältigen musste, den nur wettbewerbsfähige, flexible Unternehmen überstanden haben“, erklärte Minister Christoffers. Bemerkenswert sei vor allem die bisher relativ robuste Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt.

„Jetzt kommt es darauf an, dass der leichte Aufschwung an Fahrt gewinnt und unsere Unternehmen von der anziehenden Nachfrage auch profitieren. Deshalb ist es wichtig, dass sie für die Realisierung ihrer Projekte auf genügend Finanzierungsmittel zu angemessenen Konditionen zugreifen können. Hier sind die Hausbanken besonders gefordert“, hob Minister Christoffers hervor. „Die Unternehmen selbst stehen vor der Herausforderung, in ihren Unternehmensstrategien verstärkt Gesichtspunkte wie Fachkräfteentwicklung, Ressourcen- und Energieeffizienz sowie Qualitätssicherung zu verankern. Nur so können sie auf Dauer wettbewerbsfähig bleiben und nachhaltig wirtschaften.“

Potsdam, 30.03.2010

Veröffentlicht von:
Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten (MWE)

Info Potsdam Logo 2010-03-30 11:29:32 Vorherige Übersicht Nächste


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