1000 Jahre und ein Vierteljahrhundert
Potsdams einstmals „Schiefer Turm“, die Gotische Bibliothek, erstmals zum Tag des offenen Denkmals geöffnet
Am Sonntag, 9. September 2018, findet der Tag des offenen Denkmals in Potsdam statt. Auch die Gotische Bibliothek, die normalerweise für Besucher geschlossen ist, kann an diesem Tag zwischen 11 und 16 Uhr besichtigt werden. Die direkt am Südufer des Heiligen Sees im Neuen Garten gelegene Gotische Bibliothek war lange Zeit als „Schiefer Turm von Potsdam“ bekannt. Ihre Geschichte ist auch in der derzeitigen Ausstellung „1000 Jahre und ein Vierteljahrhundert“ am Bauzaun in der Friedrich-Ebert-Straße nachzulesen.
Der aufgrund eines Bombeneinschlags im Zweiten Weltkrieg stark in Richtung Wasser abrutschende Bau hatte eine Schieflage von knapp 70 cm und verfiel im Laufe der Jahre bis zum Ruinenzustand. Im Jahr 1993 – zum 1000. Geburtstag der Stadt Potsdam – machte das Land Berlin seiner Nachbarstadt ein Geschenk in Höhe von 1,6 Millionen D-Mark für den Erhalt der Gotischen Bibliothek. Der im 18. Jahrhundert im Auftrag König Friedrich Wilhelm II. gebaute zweigeschossige Turmpavillon im gotischen Stil konnte somit in den 1990er Jahren, auch mit Mitteln des Bundes, des Landes Brandenburg und der Landeshauptstadt Potsdam saniert werden.
Die Gotische Bibliothek diente bis in die 1930er Jahre als private königliche Bibliothek und als wunderbarer Aussichtspunkt über den Heiligen See. Heute ist die Gotische Bibliothek wieder ein Blickfang im Neuen Garten. Sie gehört als Teil der Schlösser und Parks von Potsdam seit Ende 1990 zum UNESCO-Welterbe und wird durch die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg verwaltet. Normalerweise ist nur der Arkadengang öffentlich zugängig, am Sonntag kann das Gebäude erstmals auch von innen besichtigt werden. Es können maximal 15 Personen gleichzeitig den Innenraum betreten. Der Eintritt ist frei.
Weitere Informationen zu den Veranstaltungen der JahreskampagneDas Programm zum Tag des offenen Denkmals finden Sie hierPotsdam, 07.09.2018Veröffentlicht von:
Landeshauptstadt Potsdam
