Woidke verleiht Brandenburger Umweltpreis 2009

25.06.2009 - Brandenburgs Agrar- und Umweltminister Dietmar Woidke (SPD) überreicht zum Abschluss des Eröffnungstages der Nachhaltigkeitskonferenz in Potsdam am kommenden Montag (29. Juni) den Umweltpreis 2009 des Landes Brandenburg. Der Umweltpreis ist seit 1991 eine Tradition. Mit dem Preis und einem Preisgeld von 4.000 Euro ehrt das Brandenburger Agrar- und Umweltministerium herausragendes, insbesondere ehrenamtliches Engagement von Bürgerinnen und Bürgern, die zu einer konkreten positiven Veränderung für Natur und Umwelt, zur Stärkung des Umweltbewusstseins und zur Zukunftsorientierung in den Regionen des Landes beigetragen haben.

Die Jury hat in diesem Jahr aus 27 Einsendungen zwei Preisträger ermittelt:

Ehepaar Gisela und Klaus Uhl aus Grünewalde bei Lauchhammer wird ausgezeichnet für das gemeinsame lebenslange Wirken für den Arten- und Landschaftsschutz.

Der Bio-Bauer Volker Rottstock aus Deutsch-Bork bei Linthe erhält die Ehrung für sein ehrenamtliches Engagement für eine gentechnikfreie Landwirtschaft und als Initiator von Nachwuchsförderung.


Gisela und Klaus Uhl

Seit den Sechzigerjahren engagiert sich das Ehepaar Gisela und Klaus Uhl erfolgreich in der von Braunkohle geprägten Region um Lauchhammer. So wurden nach seinen jahrelangen Bemühungen 1981 die Gebiete „Welkteich“ und „Seewald“ unter Naturschutz gestellt, die Uferpromenade am Naherholungsgebiet „Grünewalder Lauch“ geplant und gestaltet, eine Grünanlage mitten in Grünewalde angelegt und eine Lindenallee mit Schulanfängern gepflanzt.

Klaus Uhl hat sich im ehemaligen Bezirk Cottbus für den Kranichschutz eingesetzt, ein Netz von Beobachtern aufgebaut und arbeitet seit 1989 aktiv in der AG „Kranichschutz Deutschland“ mit.

Nach Erreichen des Ruhestands 2003 aktivierte er seine ehrenamtliche Arbeit als Mitglied in der AG Lauchhammer des Braunkohleausschusses, als kompetenter Partner von LMBV, kommunalen Entscheidungsträgern oder auch als Ansprechpartner für die Mitbürger.

Das heute aus Bergbaurestlöchern wieder wertvolle Naturlandschaften aus zweiter Hand entstehen können, ist ebenfalls ein Verdienst von Gisela und Klaus Uhl.

Klaus Uhls Engagement und das Engagement seiner Frau, die sich neben der jahrzehntelangen Unterstützung seiner Aktivitäten auf den Fledermausschutz spezialisiert hat, sind nur durch das langjährige Miteinander so erfolgreich.


Volker Rottstock

Der Bio-Bauer Volker Rottstock wird geehrt für seine Initiative für gentechnikfreies Wirtschaften im Fläming. Er steht stellvertretend für seine Mitstreiter, die mit Geduld, Argumenten und persönlichem Einsatz für ihre Sache gewaltfrei werben.

Die Einrichtung gentechnikfreier Regionen hat sich in Europa zu einer echten Bürgerbewegung entwickelt. Über eine Million Hektar landwirtschaftliche Fläche und rund 30.000 Landwirte allein in Deutschland; in Brandenburg sind es sechs Regionen mit mehr als 220 Landwirten und über 90.000 Hektar dabei.