Uni Potsdam und Hans Otto Theater verstärken Zusammenarbeit

Die langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit der Universität Potsdam und des Hans Otto Theaters (HOT) wird im Sommersemester 2011 um weitere gemeinsame Aktivitäten erweitert. Insbesondere im Bereich der Lehre wird es verschiedene neue Kooperationsprojekte geben. Dazu gehören ein Seminar in der Anglistik und Amerikanistik sowie ein Seminar in der Germanistik, die sich an angehende Lehrer richten.

In der Lehrveranstaltung "Theater im Fremdsprachenunterricht" wird Dozentin Anke Köhler vom Institut für Anglistik und Amerikanistik mit den Studierenden nach zeitgemäßen Verbindungen von Theater und Fremdsprachenunterricht für Kinder und Jugendliche suchen. Dazu besuchen die Studierenden fünf Stücke im HOT, deren Vorlage aus dem anglophonen Raum stammt und kommen mit Mitwirkenden auf und hinter der Bühne ins Gespräch.

In dem Seminar "Schule trifft Theater - Dramenaneignung auf der Sekundarstufe II" unter Leitung von Dr. Marion Höfner vom Institut für Germanistik erleben Lehramtsstudierende, wie eine Inszenierung entsteht und lernen die Tätigkeitsfelder vom Bühnenbildner bis zum Intendanten kennen. Sie gehen unter anderem der Frage nach, wann ein Theaterbesuch am sinnvollsten in den Deutschunterricht eingebaut werden sollte und was sich damit erreichen lässt. Auch sollen die Seminarteilnehmer das nötige Wissen erwerben, um Schüler über die Berufsbilder am Theater informieren zu können. Das Projekt soll auch in den nächsten Semestern fortgesetzt werden.

Darüber hinaus wird das Seminar "Organisationstypen im Vergleich", geleitet von Prof. Maja Apelt von der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät, Studierende an einem Termin ins HOT führen. Auf dem Programm stehen eine Hausführung und ein Gespräch mit einem Dramaturgen. Am 12. Mai 2011 wird es zudem eine Führung für ausländische Studierende im HOT geben. "Wir freuen uns sehr, dass das Hans Otto Theater die Seminare kostenlos unterstützt", sagt die Universitätssprecherin Birgit Mangelsdorf. "Diese Einblicke in die Praxis sind eine große Bereicherung für die universitäre Lehre."

Studierende sind jedoch nur eine Zielgruppe neuer gemeinsamer Initiativen. In der Reihe "nachtboulevard" im HOT sprechen unter anderem Fachleute der Universität zu Themen, die in unmittelbarem Bezug zu aktuellen Inszenierungen stehen, so am 5. Mai 2011 Dr. Jens Gieseke über "Die Stasi - ein ganz normaler Geheimdienst?". Das korrespondierende Theaterstück im HOT ist "Staats-Sicherheiten" von Lea Rosh und Renate Fischer-Kreibich in der Regie von Clemens Bechtel. Darüber hinaus wird die Universität wie schon im letzten Jahr auch 2011 wieder beim 24-Stunden-Fest "Stadt für eine Nacht" in der Schiffbauergasse vertreten sein. Bereits Tradition hatte die Begrüßung der Erstsemester im HOT. Im letzten Jahr wurde die Veranstaltung auf das gesamte Kulturareal Schiffbauergasse ausgeweitet. Das HOT lud an diesem Abend zu einem Blick hinter die Kulissen und zur Abendvorstellung "Lola" ein. Das neue Konzept wird auch in diesem Jahr für einen spannenden und unterhaltsamen Auftakt für die neuen Studierenden sorgen.

"Von der erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen unserem Theater und der Universität profitieren letztlich alle in Potsdam Arbeitenden, Studierenden und Lebenden", unterstreicht Hans-Dieter Heuer, Leiter Öffentlichkeitsarbeit/Marketing des Hans Otto Theaters. Sie sei ein schönes Beispiel für die fruchtbaren Synergien zwischen Wissenschaft und Kunst.