Unerlaubte Kameratechnik an der Voltaire-Gesamtschule
Kameras entfernt / Landeshauptstadt Potsdam erstattet Anzeige
An der Voltaire-Gesamtschule in Potsdam ist bei Routinearbeiten während der Ferien unerlaubt installierte Kameratechnik gefunden worden. Die Kameratechnik wurde von Mitarbeitenden des Kommunalen Immobilien Service (KIS) und des Bereichs Schul-IT der Landeshauptstadt Potsdam am 27. Juni und 3. Juli festgestellt und jeweils unverzüglich entfernt.
Die drei gefundenen Kameras befanden sich zum einen im Außenbereich - den Eingang der Schule in der Lindenstraße und die Blickrichtung Schopenhauerstraße betreffend – zum anderen in der Jungentoilette im Erdgeschoss mit Blickrichtung entlang der Längswand in den Raum.
Der Kommunale Immobilien Service hat als Verwalter der Schulimmobilie bereits Anzeige bei der Polizei erstattet, die ein Ermittlungsverfahren wegen Verdachts der Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen gemäß
§ 201a StGB eingeleitet hat. Gegenstand laufender Untersuchungen ist, wer für die Installation der Kameras verantwortlich ist, ob und wie Aufnahmen gespeichert oder verarbeitet wurden und ob damit Persönlichkeitsrechte verletzt worden sind.
„Die Landeshauptstadt Potsdam nimmt diesen Vorfall sehr ernst. Der Schutz der Persönlichkeitsrechte sowie der Daten der Schülerinnen und Schüler hat für uns oberste Priorität“, sagt die Beigeordnete für Bildung, Kultur, Jugend und Sport, Noosha Aubel. Das staatliche Schulamt sowie das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg, die Landesbeauftragte für den Datenschutz und der Potsdamer Datenschutzbeauftragte sind von der Landeshauptstadt über den Vorfall in Kenntnis gesetzt worden.
Die Eltern aller Schülerinnen und Schüler wurden ebenfalls über den Vorfall informiert.
Die Landeshautstadt Potsdam prüft, wie Mitarbeitende sowie Schülerinnen und Schüler auch an den anderen Schulen in Potsdam für das Thema sensibilisiert werden können.
Potsdam, 11.07.2019
Veröffentlicht von:
Landeshauptstadt Potsdam
