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Potsdam, 23.03.2011

„Starke Schulen“ in Brandenburg ausgezeichnet

Die Berufsorientierte Schule Kirchmöser in Brandenburg an der Havel, die Oberschule Premnitz und die Schule am Nuthetal in Potsdam wurden gestern in Potsdam mit einem Landespreis des bundesweiten Schulwettbewerbs „Starke Schule. Deutschlands beste Schulen, die zur Ausbildungsreife führen“ ausgezeichnet. Prämiert wird die herausragende Arbeit, die diese Schulen bei der Vorbereitung ihrer Schülerinnen und Schüler auf die Berufswelt leisten. In Brandenburg konnten sich alle allgemeinbildenden Schulen bewerben, die zum Hauptschulabschluss, zur Berufsbildungsreife oder zur Berufsreife führen. Der Wettbewerb wird alle zwei Jahre von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, der Bundesagentur für Arbeit, der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände und der Deutsche Bank Stiftung durchgeführt und ist mit insgesamt 220.000 Euro dotiert.

Bundesweit beteiligten sich über 600 Schulen am aktuellen Wettbewerb, darunter 36 Schulen aus Brandenburg. Aus den Einsendungen ermittelte eine Jury aus Bildung, Wirtschaft und Wissenschaft die Landessieger. Gemeinsam mit den Gewinnern der anderen Bundesländer hat die in Brandenburg erstplatzierte Berufsorientierte Schule Kirchmöser aus Brandenburg an der Havel nun die Chance auf den Bundessieg. Die bundesweiten Sieger werden im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung am 11. Mai 2011 in Berlin durch Bundespräsident Christian Wulff geehrt.

Ministerin Martina Münch, die heute in Potsdam die Landespreise überreichte, würdigte das Engagement der Schulen: „Auch in dieser Wettbewerbsrunde hat sich wieder gezeigt: Unsere Oberschulen sind starke Schulen. Sie geben ihren Schülerinnen und Schülern mit großem Engagement das Rüstzeug für einen erfolgreichen Start ins Berufsleben. Der Wettbewerb „Starke Schule“ macht das für jeden sichtbar – dafür meinen herzlichen Dank.“

„Die prämierten Schulen haben hervorragende Konzepte entwickelt und umgesetzt, mit denen sie ihre Schülerinnen und Schüler fit für ihren beruflichen und persönlichen Lebensweg machen“, so Dr. Antje Becker, Geschäftsführerin der Hertie-Stiftung, stellvertretend für die Wettbewerbspartner. „Durch den Preis möchten wir auf das Engagement der Schulen aufmerksam machen und einen Austausch der besten Ideen anregen.“

Mit dem mit 5.000 Euro dotierten ersten Preis wird die Berufsorientierte Schule Kirchmöser in Brandenburg an der Havel gewürdigt. Besonders beeindruckend ist das praxisorientierte Lernen an der Schule, das die Schüler sehr gut auf das spätere Berufsleben vorbereitet. So finden in den Klassen 7 und 8 Berufsorientierungstage statt. In der 10. Klasse erhalten die Schüler eine intensive Prüfungs- und Berufsvorbereitung, die die Berufswegeplanung als Teil der Lebensplanung versteht. Eine Schülerfirma koordiniert den Versand der Berufswahlpässe für alle Schulen im Land Brandenburg. Die Schüler können sich dabei bis zu 60 Euro Taschengeld und 10 Euro Prämie erarbeiten. Das Schulkonzept setzt auf eigenverantwortliches, teamorientiertes Lernen, das sowohl auf individuelle Stärken wie auf Schwächen der Schüler eingeht.

Den zweiten Preis und 3.500 Euro erhält die Oberschule Premnitz. Die Jury lobte die angenehme, offene Lernatmosphäre und die gute Beziehung zwischen der Lehrer- und der Schülerschaft. Das eigenverantwortliche Arbeiten und Lernen ist elementarer Bestandteil des Schulkonzeptes und Garant dafür, dass Schüler wichtige Schlüsselqualifikationen entwickeln. Die Schule bietet ab der 7. Klasse fächerübergreifende Berufsorientierung, unterstützt durch ein Schulberatungsteam und Kooperationen mit Betrieben aus der Region. Bei allen Angeboten wird auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen Rücksicht genommen, leistungsschwache Schüler ebenso gefördert wie leistungsstarke.

Mit dem dritten Platz und 2.000 Euro wird die Schule am Nuthetal in Potsdam ausgezeichnet. Als einzige Förderschule in Potsdam beschult sie in Integrationsklassen besonders förderungsbedürftige Schüler. In enger Kooperation mit den Schulsozialarbeitern bereiten die Lehrer die Schüler auf eine Berufsausbildung oder den Übergang in eine Regelschule vor. Dazu erhalten sie täglich umfangreiche, individuelle Förderung zwischen den Unterrichtseinheiten am Vor- und Nachmittag. Außerdem macht die Schule zahlreiche Freizeitangebote, wie z. B. Reiten, Kanufahren, Schülerband, Tanzen, Theater und Töpfern.

Alle acht platzierten Schulen werden in das „Starke Schule“-Netzwerk aufgenommen, das ihnen weitere Leistungen bietet. Neben Fortbildungen gehört hierzu auch die Möglichkeit, eine finanzielle Unterstützung für innovative Schulprojekte zu erhalten.

Bei der Bewertung berücksichtigte die Jury die jeweiligen regionalen Rahmenbedingungen wie z. B. das wirtschaftliche und soziale Umfeld. Ausgezeichnet wurden vor allem Schulen, die nachhaltige Schul- und Unterrichtsentwicklung betreiben, die sich in Netzwerke – auch mit außerschulischen Partnern – einbinden und denen es gelingt, auch unterschiedliche Schülergruppen gezielt zu fördern. Ein besonderer Schwerpunkt der Juryentscheidung lag auf der Förderung der Berufsorientierung und der Ausbildungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler.

Potsdam, 23.03.2011

Veröffentlicht von:
Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg

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