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Potsdam, 01.07.2009

Potsdam wird Zentrum für Klima- und Nachhaltigkeitsforschung

01.07.2009 - Am neuen Institut für Klimawandel, Erdsystem und Nachhaltigkeit in Potsdam wird die Wissenschafts-Elite aus aller Welt forschen. Die Frauen und Männer werden an Lösungen für die größten Herausforderungen unserer Zeit arbeiten: Klimawandel und Erhalt unserer Umwelt.

Eine Zeit lang zu forschen ohne die alltäglichen Belastungen durch Verwaltung, Gremienarbeit und Lehre, das wünschen sich viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Das ist aber nicht nur ein Traum der Betroffenen, sondern eine wichtige Voraussetzung für völlig neuartige Lösungen auch über das eigene Forschungsfeld hinaus. Interdisziplinäre Zusammenarbeit und neue Ideen benötigen wir vor allem beim Klimawandel und dem nachhaltigen Schutz unserer Umwelt und unseres Planeten.

Beim Treffen der deutschen Nobelpreisträger in Potsdam vor zwei Jahren regten diese die Gründung eines speziellen Forschungsinstituts an. Ergänzend zur in Potsdam bereits vorzüglich aufgestellten Klimaforschung soll dieses Institut international renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern besondere Arbeitsbedingungen bieten.

Es soll einen verstärkten Dialog zwischen Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft anregen. Darüber hinaus soll das Institut für mehr Akzeptanz der neuen Zukunftstechnologien in der Gesellschaft werben.

50 der kreativesten Köpfe in Potsdam

Die Bundesregierung hat daher zusammen mit dem Land Brandenburg das Potsdamer Institut für Klimawandel, Erdsystem und Nachhaltigkeit (Institute for Advanced Climate, Earth System and Sustainability Studies, IASS) gegründet. Es wird zunächst sieben Jahre lang mit neun Millionen Euro jährlich gefördert, überwiegend aus Mitteln des Bundesforschungsministeriums. Bis zu 50 Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler werden von wenigen Wochen bis zu zwei Jahren hier arbeiten.

Als Gründungsdirektor steht Klaus Töpfer dem neuen Institut vor. Der frühere Umweltminister und ehemalige Generaldirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen will die weltweit kreativsten Köpfe der Nachhaltigkeitsforschung nach Potsdam holen.

Bei der Vorstellung des Instituts sagte er: "Uns alle vereint ein gemeinsames Ziel: Es geht darum, das wissenschaftliche Denken zu vertiefen und Erkenntnisse der Wissenschaft im unmittelbaren Austausch mit Politik und Zivilgesellschaft umzusetzen. Nur so kann verhindert werden, dass der Klimawandel den Menschen ihre Lebensgrundlagen entzieht."

Forschung auf höchstem Niveau

"Potsdam wird zu einem international noch stärker sichtbaren Standort für Klima- und Nachhaltigkeitsforschung auf höchstem Niveau", sagte Bundesforschungsministerin Annette Schavan. Hier sind schon das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und das Helmholtz-Zentrum Potsdam – Deutsches Geoforschungszentrum GFZ beheimatet. Nun gibt es eine weitere exzellentes Forschungseinrichtung, das in Deutschland ein auf diesem Gebiet völlig einzigartiges Konzept entwickeln und umsetzen wird.

Konkrete Forschungsfragen sind Auswirkungen des Klimawandels, Emissionsminderung und Anpassung an die Folgen der Klimaveränderungen. Es wird um die Zukunft der Energiegewinnung gehen und darum, wie die nachhaltige Entwicklung auf globaler Ebene vorangebracht werden kann.

Als Beispiel sprach Töpfer die Kreislaufwirtschaft an. Schon heute werde dem Abgas von Kraftwerken der umweltschädliche Schwefel entzogen und für die Herstellung von Gips verwendet. Ähnliche Ideen erhofft sich der Gründungsdirektor für die Nutzung des Klimakillers Kohlendioxid.

Potsdam, 01.07.2009

Veröffentlicht von:
Bundesministerium für Bildung und Forschung

Info Potsdam Logo 2009-07-01 08:02:06 Vorherige Übersicht Nächste


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