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Potsdam, 25.08.2011

Vogelsänger würdigt junge Ideengeber für „JugendMobil“

Brandenburgs Verkehrsminister Jörg Vogelsänger hat sich beeindruckt vom jugendlichen Engagement für das Brandenburger Demografieprojekt „JugendMobil: immer unterwegs - immer erreichbar“ gezeigt. Nach der Präsentation zum Abschluss der einjährigen Konzeptionsphase, in der sich Schüler der Kleeblattregion Kyritz und der Sängerstadtregion Finsterwalde mit den Herausforderungen einer jugendgerechten Mobilität in ländlichen Regionen auseinandergesetzt haben, sicherte er heute die finanziellen Mittel für eine Fortführung des Projektes zu. In beiden Regionen steht die Gründung von Mobilitäts-Netzwerken kurz bevor. 

Minister Jörg Vogelsänger: „Die Frage, wie wir in Zukunft trotz schrumpfender Einwohnerzahlen und sinkender Haushaltsmittel eine bedarfsgerechte Mobilität organisieren, ist eine der großen Herausforderungen für ein Flächenland wie Brandenburg. Das Demografieprojekt ‚JugendMobil’ packt diese vielschichtige Aufgabe genau von der richtigen Seite an. Aus den praktischen Erfahrungen und Schwierigkeiten der jungen Leute vor Ort werden Vorstellungen und Ideen, was der regionale ÖPNV von morgen leisten können sollte. Ich halte den Ansatz der Bürgerbeteiligung hier für beispielhaft und bin deshalb unbedingt dafür, das Demografieprojekt in Ostprignitz-Ruppin und Elbe-Elster fortzuführen. Die Finanzierung der geplanten Netzwerke sichere ich für 2011 zu. Danach bin ich zuversichtlich, dass das Bundesinnenministerium ebenfalls überzeugt ist und grünes Licht für die Übernahme des Projektes in die Umsetzungsphase geben wird.“

„JugendMobil“ ist eines von zwei Mobilitätsprojekten, mit denen sich die Brandenburger Landesregierung Ressort übergreifend an dem vom Bund ausgelobten Wettbewerb „Daseinsvorsorge 2030 - innovativ und modern - eine Antwort auf den demographischen Wandel“ beteiligt. Während der KombiBus der uckermärkischen Verkehrsgesellschaft den Linienverkehr mit dem kleinen Gütertransport zu verknüpfen versucht, rückt das Jugendmobilitätsprojekt konkrete Auswirkungen des demographischen Wandels auf die Lebenswirklichkeit und die Zukunftsperspektiven der heranwachsenden Generation im ländlichen Raum in den Fokus. Entwickelt unter Federführung der Abteilungen Verkehr und Ländliche Entwicklung im Infrastrukturministerium, wird „JugendMobil“ von einer interministeriellen Projektgruppe zusammen mit Vertretern des Bildungs- und des Sozialressorts begleitet und unterstützt. Für die Leitung hat die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung die Verantwortung übernommen.

In Workshops und Expertengesprächen analysierten die Mitglieder des Jugendparlamentes Kyritz (für die Kleeblattregion, OPR) sowie des evangelischen Gymnasiums Doberlug-Kirchhain und der Förderschule Finsterwalde (Sängerstadtregion, EE) in den zurückliegenden Monaten unter fachlicher Betreuung zunächst die Probleme und Einschränkungen des ÖPNV in ihren Heimatregionen. Anschließend wurde über innovative Lösungsansätze diskutiert, wie es auch in den Abendstunden oder an Wochenenden flexibler von A nach B gehen könnte. Dass dies nicht immer zusätzlicher Angebote bedarf, war eine sehr interessante Erkenntnis aus der Arbeit der 14- bis 18-jährigen „Experten in eigener Sache“. Denn oft wissen Jugendliche zu wenig oder gar nicht über vorhandene Möglichkeiten wie beispielsweise das Schülerferienticket, das Fifty-Fifty-Taxi oder regionale Rufbus-Linien Bescheid. Überhaupt fordert die Jugend von den Entscheidungsträgern in Politik, Verwaltung und den Verkehrsunternehmen verständlichere Kommunikationsformen und transparente Beteiligungsverfahren ein.

Ein Wunsch, dem die zweite Projektphase mit der Gründung regionaler Mobilitäts-Netzwerke klar Rechnung tragen wird. Regelmäßig sollen sich in der Kleeblatt- und in der Sängerstadtregion künftig die „Entscheider“ der Landkreise und Kommunen sowie der Verkehrsbetriebe mit Schülersprechern und weiteren interessierten Jugendlichen treffen, um Konzepte anzudiskutieren und weiterzuentwickeln. Verkehrsminister Vogelsänger unterstützt diesen Ansatz und erhofft sich für die Zukunft viele Nachahmer. „Den regelmäßigen Austausch zum Schwerpunkt Mobilität sollten sich nach dem Vorbild von ‚JugendMobil‘ alle Brandenburger Regionen auf die Fahnen schreiben. Und das nicht nur mit der Jugend, sondern beispielsweise auch mit den Senioren als der zweiten großen Zielgruppe. Wenn sich diese Erkenntnis durchsetzt, haben unsere Kyritzer und Finsterwalder Nachwuchs-Experten mit ihrem Engagement schon sehr viel bewirkt.“

Potsdam, 25.08.2011

Veröffentlicht von:
Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft Brandenburg

Info Potsdam Logo 2011-08-25 10:49:12 Vorherige Übersicht Nächste


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