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Potsdam, 07.10.2010

Titel "Umweltschule in Europa" geht an Potsdamer Schulen

Im Jahr 2010 wird der Titel „Umweltschule in Europa-Internationale Agenda 21 Schule" zum 11. Mal an Schulen in der Landeshauptstadt Potsdam vergeben. Die Auszeichnung nimmt die Geschäftsführerin der Deutschen Gesellschaft für Umwelterziehung (DGU) Annegret Gülker am 7. Oktober um 11 Uhr im feierlichen Rahmen an der Comenius-Schule vor. Über die Auszeichnung dürfen sich in diesem Jahr die Grundschule am Priesterweg, die Karl-Foerster-Schule, die Waldstadt-Grundschule, die Grundschule am Humboldtring, die Käthe Kollwitz-Oberschule und die Comenius-Schule (Schule mit dem sonderpädagogischen Förderschwerpunkt geistige Entwicklung) freuen. Mit der Urkunde erhalten die Schulen einem Stempel und eine Flagge mit der Angabe des Schuljahres, in dem die Auszeichnung erworben wurde.

„Umweltschule in Europa - internationale Agenda Schule 21" ist eine Ausschreibung der FEE (Foundation for Environmental Education), in Deutschland vertreten durch die Deutsche Gesellschaft für Umwelterziehung e. V. (DGU). An dem Internationalen Projekt beteiligen sich inzwischen weltweit mehr als 32.000 Schulen aus 41 Staaten. In Deutschland sind es 860 Schulen. Seit 1999 wird die Durchführung des Projektes durch den Fachbereich Schule und Sport der Stadtverwaltung Potsdam unterstützt.

Die Umsetzung der Projekte wurde im Juni 2010 durch eine Jury überprüft. Die Bewertung der angefertigten Dokumentationen erfolgte im August 2010. Die begehrte Auszeichnung können Schulen erhalten, wenn sie innerhalb der Projektzeit von einem Schuljahr ein selbstentwickeltes Konzept zum Thema Umwelt erfolgreich umsetzen konnten. Die ausgezeichneten Schulen haben im Verlauf des vergangenen Schuljahres fächerübergreifend an folgenden Projekten gearbeitet:

Durchgeführte Projekte:
Schülerinnen und Schüler der Grundschule am Priesterweg führten im April die 2. Klimakonferenz ihrer Schule durch, auf der sie die Ergebnisse der Klimakonferenz von Kopenhagen ausgewerteten. Die 5. Klassen fertigten eine Facharbeit zum Thema „Was mit der Erde in Zukunft passiert" an. Man beschäftigte sich mit dem Projekt „Wasser" und setzte sich mit dem Klima und dem typischen Wetterverlauf für ein bestimmtes Gebiet auseinander. Auf dem Schulhof gab es eine Pflanzaktion von Bäumen. Bei der Altpapiersammelaktion belegte die Klasse 3b den 1. Platz. In Zusammenarbeit mit Schülern des Leibniz-Gymnasiums arbeiteten die Schüler der 5. Klasse am Projekt „Naturlehrpfad in der Parforceheide". Schüler des Erdkundekurses Klasse 11 des Leibniz-Gymnasiums schrieben Texte zu Naturschutz, Gräsern, Gewässern und historischen Gebäuden in der Parforceheide. Schüler der Grundschule am Priesterweg verfassten lustige Geschichten und Gedichte. Aus einer Auswahl der gefertigten Arbeiten entstanden Schautafeln, die entlang des Priesterweges aufgestellt sind. Als Nebenprodukt entstanden Kalender, Plakate und ein Geschichtenhefter. Die Schule erhält die Auszeichnung zum 11. Mal.

In der Karl-Foerster-Schule beschäftigten sich die 3. Klassen in allen Unterrichtsfächern mit dem Thema „Wasser ist Leben". Die Klasse 3a führte ein Theaterstück auf. In der Klasse 3b lernte man viel über Sumpfdotterblume, Schwertblume (Iris), Seerose, Rohrkolben, Kleine Wasserlinse, Wasserpest, Binse und Tausendblatt. Es entstand ein Modell „Querschnitt durch den Teich", in dem die Pflanzen eingezeichnet wurden. Es wurden Vorträge zum Thema Tsunami, Süßwasser und Trinkwasser, Salzwasser, Wasserfahrzeuge und Tiere im Wasser gehalten. Die Klasse 3c konnte bei ihrem Besuch im Klärwerk lernen, was man selbst tun kann, um Wasser sauber zu halten. Schüler der Klasse 3d besuchten die Wetterstation, erstellten eine Wettertabelle und führten das Experiment „Der Ölteppich" durch. Die Klasse 4a erforschte die Geschichte der Kartoffel, beschäftigte sich mit dem Kartoffelkäfer und untersuchte welche anderen Lebensmittel ebenfalls Stärke enthalten. Es entstanden Plakate und Leinenbeutel mit Kartoffeldruck. Ein Rezeptbuch wurde zusammengestellt. Die K lasse 4b beschäftigte sich mit der wirtschaftlichen Bedeutung und der Verwendung der Kartoffel. Es entstanden Modelle einer Kartoffelpflanze und eines Kartoffelkäfers. Die Schule erhält die Auszeichnung zum 9. Mal.

Auch in der Waldstadt-Grundschule beschäftigte man sich mit dem Projekt „Rund um das Wasser". Schüler der Klasse 3a verfolgten den Wasserkreislauf bis zurück ins Grundwasser. Es wurden Experimente durchgeführt (Bohnen und Erbsen keimen lassen; Farbtablette im Wasser auflösen; Pfützenwasser und Tintenwasser filtern). Man bastelte ein Modell „Aquarium" und ein Modell „Abwasserröhren im Haus". Die 6. Klassen besuchten das Wasserwerk, das Naturkundemuseum sowie das grüne Klassenzimmer der Universität Potsdam. Die Klasse 4b gestaltete eine Ausstellung zum Thema „Wasser ist lebenswichtig - nichts kann ohne Wasser leben." Die Walstadt Grundschule wurde mit dem Projekt „Wasserschutz macht Schule" als Agendaschule der Landeshauptstadt Potsdam 2010 ausgezeichnet.

Die Klasse 4b beschäftigte sich umfassend mit der Mülltrennung. Für die Klassen 4a, 3b und 5b wurde ein Klassenprogramm zur Mülltrennung entwickelt. Dazu wurden ein Sketch und ein Rep-Song geschrieben und gemeinsam mit den anderen Klassen übte man das Mülltrennen. In der Projektwoche haben sich alle Schüler mit dem Thema „Müll" beschäftigt. Zu Hause wurden Eltern und Verwandte impliziert. Am Kindertag wurde die gelbe Tonne in der Schule feierlich übergeben. In den Klassenräumen der 3. Klassen stehen neue Dreifacheimer für die Mülltrennung. Das Projekt soll nun auf alle Klassen erweitert werden. Die Schule erhält die Auszeichnung zum 10. Mal.

Die Schülerinnen und Schüler der Grundschule am Humboldtring beschäftigten sich mit dem Projekt „Der Apfel - ein ganz besonderes Früchtchen". Im Deutschunterricht entstand ein Apfelbuch. Im Schulgarten wurde ein Apfelbaum gepflanzt. In Zusammenarbeit mit dem Grünflächenamt und Eltern wurde eine Streuobstwiese angelegt. Birnen-, Apfel- , Pflaumen- und verschiedene Kirschbäume wurden gepflanzt. Die Streuobstwiese soll den Schülern auch als Pausenoase dienen. Das Obst wird mit den Kindern geerntet und in der Schulküche verarbeitet. Die Schüler freuen sich darauf Kompott zu kochen und Bratäpfel zu machen. Die Auszeichnung erhält die Schule zum 9. Mal.

In der Käthe-Kollwitz-Oberschule arbeiteten die Schüler der 7. Klassen an dem Projekt „Papier hat viele Seiten". Man beschäftigte sich mit der Geschichte der Papierherstellung, der Verwendung von Papier und verglich die Herstellung durch Schöpfen mit der industriellen Papierherstellung. Thematisiert wurden außerdem sparsamer Umgang mit Papier sowie Mülltrennung und Wiederverwendung von Papier. Als zweites Projekt wurde das seit 1999 laufende Energiesparprojekt durch Schüler der 7. bis 10. Klassen fortgeführt. Neu dabei ist das Projekt e-utility, welches gemeinsam mit der Pro Potsdam GmbH durchgeführt wird. Projektziel ist die Erstellung einer „Handlungsbroschüre Lüften - Heizen" für ca. 20.000 Mieter, die Ende 2011 fertiggestellt sein soll. Die Schule wird zum 3. Mal ausgezeichnet.

An der Comenius-Schule wurde durch die Oberstufenklassen das Projekt „Schulgarten" weitergeführt. Die Schüler haben ein Kräuterbeet angelegt und sich mit den Kräutern und was man damit machen kann beschäftigt. In einem weiteren Projekt wurde untersucht, wie man Strom, Wasserverbrauch und Heizkosten reduzieren kann. Die Comenius-Schule beteiligt sich seit 2003 an der Ausschreibung und erhält die Auszeichnung zum 7. Mal.

Potsdam, 07.10.2010

Veröffentlicht von:
Stadtverwaltung Potsdam

Info Potsdam Logo 2010-10-07 11:32:12 Vorherige Übersicht Nächste


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