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Potsdam, 03.07.2010

Richtfest für den neuen Sitz der Bundesstiftung Baukultur

Nach sechsmonatiger Bauzeit feierte die Bundesstiftung Baukultur am gestrigen Freitag Richtfest für ihren Hauptsitz an der Schiffbauergasse 3 in Potsdam. Auf Einladung des Oberbürgermeisters der Landeshauptstadt Potsdam Jann Jakobs und mit Beteiligung von Rainer Bomba, Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Rainer Bretschneider, Staatssekretär des Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft des Landes Brandenburg, Michael Braum, Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur und im Beisein der Projektbeteiligten und Bauausführenden wird das traditionsreiche Fest der Baukultur begangen.

Die Baumaßnahme wird durch die Landeshauptstadt Potsdam, das Land Brandenburg und den Bund ermöglicht. Die Landeshauptstadt konnte sich gemeinsam mit dem Land Brandenburg bei der Bewerbung um den Stiftungssitz gegen prominente Kandidaten wie Weimar, Leipzig, Görlitz, Bonn, Essen, Frankfurt am Main und Stuttgart mit den besten Rahmenbedingungen durchsetzen, dazu gehörten der Umbau und die Herrichtung der sogenannten „Husarenvilla" von 1895 zum neuen Stiftungssitz. „Potsdam steht für Baukultur. Die historisch gewachsene Stadt und ihre Sanierung mit zeitgemäßen architektonischen Ergänzungen finden hier ihren Ausdruck. Ich freue mich deshalb, dass sich die Bundestiftung Baukultur 2006 für Potsdam als Sitz entschieden hat", sagte Oberbürgermeister Jann Jakobs. „Die Schiffbauergasse ist insofern ein idealer Standort."

Das Quartier Schiffbauergasse entwickelte sich seit 1992 mit Hilfe von Fördermitteln zu einem innerstädtischen Kultur- und Gewerbestandort mit einer besonderen Mischung aus Hoch- und Szenekultur und hochwertigem Gewerbe, der für die Landeshauptstadt Potsdam und die Bundesstiftung viele Impulse bringe, unterstrich Rainer Bretschneider, Brandenburgs Baustaatssekretär, die Bedeutung des Areals: „Das weitgehend sanierte und von prägnanter historischer Bausubstanz geprägte städtebauliche Umfeld ist eine idealer Standort für die Bundesstiftung Baukultur. Das Land Brandenburg gewinnt mit der Stiftung einen starken Fachpartner vor Ort, der dabei hilft, das Thema Bau- und Stadtkultur im Interesse der Stadtentwicklung und für die Bürger voranzubringen."

Nachdem die Landeshauptstadt Potsdam mit dem Kulturstandort Schiffbauergasse als Sitz der Bundesstiftung ausgewählt wurden, lobte der Bund 2008 einen Architektenwettbewerb für den neuen Stiftungssitz aus , den das Büro Springer Architekten zusammen mit Weidinger Landschaftsarchitekten, beide Berlin, gewannen und die daraufhin mit der Planung beauftragt wurden. Die Umsetzung des Projekts führt der Sanierungsträger Potsdam als Treuhänder der Landeshauptstadt Potsdam durch.

„Ein hohes Niveau in der Baukultur ist wichtig - als Teil der Kulturnation Deutschland und als Wirtschaftsleistung", betonte Rainer Bomba, Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung und Stiftungsratsvorsitzender. „Qualität beschränkt sich dabei nicht nur auf die bauliche Ausführung, sondern betrifft auch die Prozesse: Architektenwettbewerbe sind Grundpfeiler der Baukultur. Sie dienen zur Qualitätsfindung und zur öffentlichen Vermittlung von Architektur und Baukultur. Der öffentliche Bauherr steht hier in einer besonderen Verantwortung."

Das Projekt wird im Rahmen des Städtebauförderprogramms mit Mitteln des Bundes, des Landes Brandenburg, der Landeshauptstadt Potsdam und Mitteln des Hauptstadtvertrages gefördert. Die Gesamtbaukosten in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro beinhalten auch die Kosten für die Maßnahmen zur energetischen Optimierung des Gebäudes. Für diese Maßnahmen bewilligte der Bund mehr als 300.000 Euro aus dem Konjunkturpaket II und unterstrich damit die Vorbildfunktion der Stiftung auch beim Thema des klimaverantwortlichen Planens.
Der neue Sitz stelle einen wichtigen Schritt für die Etablierung der Stiftung als baukulturelle Instanz dar, erklärte Michael Braum, Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur: „Die Bundesstiftung Baukultur hat einen angemessenen Ort für ihren Sitz gefunden, der unserem Selbstverständnis und unserem Anspruch an eine qualitätsvolle Planung entspricht, einen zeitgemäßen Entwurf, der mit dem Erbe verantwortungsvoll umgeht. Dabei gelingt Baukultur nur auf der Basis von Prozesskultur, d.h. im Zusammenspiel aller Akteure: Vom Handwerker über die unterschiedlichen Planer bis zum Bauherren und Nutzer müssen alle ihre Verantwortung tragen." So fehlte bei den Feierlichkeiten auch nicht der Richtspruch der Bauausführenden, der stellvertretend von Hardy Schefter vom Dachdeckermeisterbetrieb M. Kühn, Burg gesprochen wurde.

Im Dezember 2010 soll der Umbau für den Einzug der Bundesstiftung Baukultur abgeschlossen sein.

Potsdam, 03.07.2010

Veröffentlicht von:
Stadtverwaltung Potsdam

Info Potsdam Logo 2010-07-03 11:07:43 Vorherige Übersicht Nächste


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