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Potsdam, 07.05.2012

Prof. Dr. Simon Brendle zu Gast an der Universität Potsdam

Der Mathematiker Prof. Dr. Simon Brendle von der Standford University hält am 11. Mai 2012 an der Universität Potsdam die diesjährige „Euler-Vorlesung in Sanssouci“. Er spricht zum Thema „Der Satz von Alexandrov in gekrümmten Räumen“.

Simon Brendles wissenschaftliches Interesse gilt der Differentialgeometrie und der Theorie der partiellen Differentialgleichungen sowie den Querverbindungen zwischen beiden Gebieten. 2007 gelang ihm der Beweis des sogenannten „Differentiable Sphere Theorem“ der Riemannschen Geometrie (mit Richard Schoen).

Simon Brendle, Jahrgang 1981, hat an der Universität Tübingen studiert und wurde dort 2001 promoviert. Nach drei Jahren in Princeton arbeitet er seit 2005 als Professor an der Stanford University in Palo Alto, mit Gastprofessuren an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich 2008 und der Princeton University 2010.

In seinem Vortrag in Potsdam beschäftigt sich der Mathematiker mit dem isoperimetrischen Problem. Es handelt sich um eine der grundlegenden Fragen der Variationsrechnung. Dabei minimiert man den Oberflächeninhalt unter allen Flächen, die ein vorgegebenes Volumen einschließen. Bereits in der Antike war bekannt, dass die Kugel der Forderung am besten genügt, der Beweis gelang jedoch erst im 20. Jahrhundert. Jede isoperimetrische Fläche hat notwendigerweise eine konstante mittlere Krümmung. Der klassische Satz von Alexandrov besagt, dass die runden Sphären die einzigen Flächen konstanter mittlerer Krümmung im Euklidischen Raum sind. In seinem Vortrag diskutiert Simon Brendle die Frage, inwieweit der Satz von Alexandrov auf Flächen konstanter mittlerer Krümmung in Riemannschen Mannigfaltigkeiten verallgemeinert werden kann. Die Antwort weist unerwartete Querbeziehungen zur allgemeinen Relativitätstheorie auf.

Vor der Euler-Vorlesung findet der traditionelle historische Vortrag statt, der diesmal von Prof. Dr. Volker Remmert von der Bergischen Universität Wuppertal gehalten wird und den Titel trägt „‚Il faut être un peu Geometre‘: Die mathematischen Wissenschaften in der Gartenkunst der Frühen Neuzeit“.

Die Leonhard Euler (1707-1783) gewidmete Mathematik-Vorlesung wird einmal jährlich im festlichen Rahmen von den Berliner und Potsdamer Mathematischen Instituten und der Berliner Mathematischen Gesellschaft veranstaltet. Leonard Euler war mit der Berliner Mathematik besonders verbunden, unter anderem durch seine langjährige Tätigkeit als Direktor der Mathematischen Klasse der Berliner Akademie und am Hof Friedrichs des Großen in Potsdam.

Potsdam, 07.05.2012

Veröffentlicht von:
Universität Potsdam

Info Potsdam Logo 2012-05-07 14:26:44 Vorherige Übersicht Nächste


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