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Potsdam, 27.09.2010

LINKE: Versöhnungsprojekt Garnisonkirche kaum glaubwürdig

Die fehlende Abgrenzung zu rechtsextremistischen Positionen stellt die Glaubwürdigkeit des "Versöhnungsprojekts Garnisonkirche" in Frage. Trotz Nachfragen und Aufforderungen Seitens des VVN-BdA sahen sich die Potsdamer Kirchengemeinden nicht veranlasst sich von der Stiftung Preußisches Kulturerbe (SPKE) und den geschichtsrevisionistischen Ansichten von Herrn Adens zu distanzieren – im Gegensatz zu der Landeskirche Mecklenburg-Vorpommern.

In Potsdam herrschte indes weiterhin Schweigen. Dass lässt sich auch nicht mit kirchlicher Toleranz rechtfertigen, den diese muss dort ihre Grenze finden, wo Menschen andere Menschen diffamieren und die an der Menschheit begangenen Verbrechen verharmlost werden . Dies ist das Gegenteil einer aufgeklärten christlichen Ethik. Wir erwarten das Befürworter des "Versöhnungsprojekts Garnisonkirche" sich aktiv mit der Geschichte des deutschen Faschismus und Nationalsozialismus auseinandersetzen und sich klar gegen geschichtsrevisionistische Positionen abgrenzen.

Während in Potsdam die Garnisonkirche mit viel Geld zu einem Begegnungsort wiederaufgebaut werden soll, der für viele fragwürdig ist, fallen anderswo die Überreste antifaschistischen Gedenkkultur in sich zusammen oder werden aus dem gesellschaftlichen und politischen Leben ausgeblendet. Die Gesamtheit der Potsdamer Erinnerungskultur wurde in den letzten Jahren vernachlässigt. Das hat auch der Oberbürgermeister der Stadt Potsdam Jann Jakobs zu verantworten. Die Stadt hat sich lediglich einige mediale Rosinen "raus gepickt". Es ist ein er­heb­li­ches Un­gleich­ge­wicht im of­fi­zi­el­len Um­gang mit Stadtgeschichte erkennbar. Wäh­rend die politischen Verantwortlichen die Stadt­schloss-​Fun­da­men­te lie­be­voll um­sorgen und der Garnisonkirche innerstädtische Filetstücke kostenlos servieren,  werden Zeug­nis­se an­ti­fa­schis­ti­schen Er­in­nerns und der bürgerlichen Revolution vernachlässigt. Das muss sich unter dem neuem Oberbürgermeister ändern. Potsdam besteht neben Stauffenberg, Tresckow und den Hohenzollern u.a. auch aus  Karl Liebknecht, Max Dortu und den antifaschistischen Kämpferinnen  und Kämpfern im In- und Ausland.

Potsdam, 27.09.2010

Veröffentlicht von:
DIE LINKE Kreisverband Potsdam

Info Potsdam Logo 2010-09-27 12:38:59 Vorherige Übersicht Nächste


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