Berufliche Fortbildung: Staat sponsert Lernwillige

Potsdam. Viele Deutsche sind einer aktuellen Forsa-Umfrage zufolge bereit, sich beruflich weiterzubilden und dafür auch eigene Zeit und eigenes Geld aufzuwenden. Rund 60 Prozent der 20- bis 40-Jährigen können sich vorstellen, ihre Freizeit für eine berufliche Zusatzqualifikation zu opfern, 75 Prozent würden dies demnach sogar privat finanzieren. Seit Beginn der Wirtschaftskrise im Jahr 2008 hat sich laut Studie fast jeder Vierte bereits beruflich weitergebildet oder ist gerade dabei, ein Drittel schmiedet für 2010 konkrete Fortbildungspläne.

"Eine Fortbildung neben dem Beruf bedeutet immer einen zeitlichen und finanziellen Aufwand, doch die Erfolgsbilanzen unserer Qualifizierungen belegen, dass sich diese Investition in das eigene Können lohnt", betont Annina Quitter, Geschäftsführerin, Bildungspartner Institut für Managementberatung GmbH (IFM). „Allein im Jahr 2009 haben wir mehr als 2.400 Facharbeiter und Akademiker weitergebildet“, zieht Quitter eine positive Bilanz. Besonders nachgefragt werden gegenwärtig Qualifizierungen zum Thema Neuromarketing und Interkulturelle Kompetenz sowie zum Konfliktcoach/Mediator mit IFM-Diplom.

Jeder Berufstätige, der sich qualifizieren möchte, kann staatliche Finanzierungshilfe beantragen. Bei der Bildungsprämie werden Arbeitnehmer gefördert, die maximal 25.600 Euro (Ehepaare 51.200 Euro) verdienen. 50 Prozent der Seminargebühren, maximal 500 Euro, erhalten sie für Seminare zur beruflichen Weiterbildung. Erst nach einer persönlichen Pflichtberatung gibt es einen Prämiengutschein. Wichtig: Erst danach zum Kurs anmelden, sonst gibt es die Förderung nicht. Beim Bildungsscheck unterstützt das Land Brandenburg sozialversicherungspflichtig Beschäftigte mit Hauptwohnsitz in Brandenburg ebenfalls mit maximal 500 Euro bei einer individuellen beruflichen Weiterbildung oder einem Coaching zur persönlichen Karriereentwicklung und individuellen Berufsplanung. Detaillierte Informationen zu beiden Förderprogrammen gibt es unter folgenden Links:

www.bildungspraemie.info
www.bildungsscheck.brandenburg.de
www.ifm-weiterbildung.de