Kunstinstallation "Habulamond" ab 13. Oktober in der Schiffbauergasse
Landeshauptstadt Potsdam
Zur Eröffnung der Lichtinstallation „Habulamond“ im Kunst- und Kulturquartier Schiffbauergasse laden die Landeshauptstadt Potsdam und der Beirat „Kunst im öffentlichen Raum“ am 13. Oktober um 18.30 Uhr ein. Mit „HABULAMOND“ kehrt der Künstler Rainer Gottemeier zurück an die Schiffbauergasse in Potsdam. Die temporäre Lichtskulptur wird auf Wunsch des Beirates für „Kunst im öffentlichen Raum“ in den „Walk of Modern Art“ aufgenommen und unter der Humboldtbrücke präsentiert. Auf dem Skulpturenpfad vom Kunst- und Kulturquartier Schiffbauergasse zum Potsdam-Museum sind an mittlerweile fünfzehn Standorten Arbeiten unterschiedlicher Künstlerinnen und Künstler zu sehen.
„Die Potsdamer Kunstlandschaft gewinnt mit HABULAMOND eine sehr spannende Arbeit, die auf poetische Weise die Gegensätze urbaner Brückenlandschaft und der sie umgebenden Natur verbindet“, sagt Potsdams Kulturbeigeordnete Noosha Aubel. „Die ortsspezifische Arbeit passt sich wunderbar in das Areal der Schiffbauergasse und den ,Walk of Modern Art‘ ein und erweitert ihn um das neue Element des Lichts.“ Dr. Jutta Götzmann, Vorsitzende des Beirats für „Kunst im öffentlichen Raum“, ergänzt: „Bei der jüngsten Arbeit des Künstlers handelt es sich um die erste Lichtskulptur in der Werksammlung des Kunstpfades. Damit wird der Skulpturenbegriff des ,Walk of Modern Art‘ breiter gefasst.“ Der Beirat hat sowohl die Arbeit als auch den Ort der Präsentation unter der Humboldtbrücke ausgewählt.
Neun Lichtrahmen schweben ineinander verschachtelt an der Decke der Brücke und schaffen einen in weißes Licht getauchten Raum. Die Lichtlinien spiegeln sich bei Nacht im schwarzen Wasser der Havel. So entstehen bewegte Lichtbilder auf dem fließenden Wasser, die sich zwischen den Betrachtenden und dem Brückenpfeiler hin und her bewegen. „Die rechteckigen Formen der Leuchtrahmen markieren eine Öffnung von Räumen, wodurch die Betrachterin und der Betrachter das Gefühl des Dazwischen im Begriff des Übergangs erlebt – so wie die geometrischen Formen der Rahmen sich in der Spiegelung in organische Lichtskizzen auf dem Wasser der Havel verwandeln“, sagt Rainer Gottemeier. Der Künstler beschäftigt sich in dieser Arbeit mit der Verbundenheit der Gegensätze aus Licht und Dunkelheit, Zeit und Stille und auch mit den Antagonismen des weißen Lichts und des schwarzen Brückenraumes, der Nähe und Ferne, der Leere und ihrer gleichzeitigen Fülle. Rainer Gottemeier verweist mit seiner Arbeit auf den Theoretiker Martin Heidegger, der davon spricht, dass die Leere nicht nichts sei und auch kein Mangel. „Für mich ist es ein existenzieller Zwischenzustand, den die Arbeit erzeugt. ,Habulamond‘ fordert eine forschende Neugier, im Wortsinne ein Interesse“, so Rainer Gottemeier.
Rainer Gottemeier (geb. 1949 in Berlin) ist kein Unbekannter in der Schiffbauergasse: Bereits im Sommer dieses Jahres war er mit einer großflächigen Lichtinstallation auf dem Tiefen See bei der 9. Ausgabe der „Stadt für eine Nacht“ in Potsdam vertreten. Seit vielen Jahren lebt der Künstler in Potsdam und war auch mit unterschiedlichen Arbeiten in der Stadt vertreten, unter anderem 2006 mit dem Werk „Lichtachsen“, auch damals schon auf dem Tiefen See. Rainer Gottemeier stellte in zahlreichen nationalen und auch internationalen Einzel- und Gruppenausstellungen aus und erhielt 2015 den 1. Preis „Topoi der Freude“ Kunstwettbewerb in Oberschleißheim (Kunst am Bau) sowie ein Arbeitsstipendium des Landes Brandenburg.
Potsdam, 05.10.2018Veröffentlicht von:
Landeshauptstadt Potsdam
