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Potsdam, 23.04.2011

Großes Interesse an „Photovoltaik plus Lärmschutz“

/ Michendorf – Die erste Etappe auf dem Weg zum Bau und Betrieb einer Lärmschutz-Photovoltaik-Kombination am südlichen Berliner Ring ist erfolgreich abgeschlossen. Während eines zweimonatigen öffentlichen Verfahrens haben

34 potenzielle Partner ein ernsthaftes Interesse an dem Pilotprojekt im Zuge des achtstreifigen A10-Ausbaus zwischen Potsdam und Nuthetal angemeldet. „Das ist ein deutlicher Fingerzeig, dass Brandenburg diese Innovation stemmen und erneut Vorreiter in Sachen erneuerbare Energien sein kann“, sagte Minister Jörg Vogelsänger heute in Potsdam. Mit dem Bundesverkehrsministerium will er das Konzept „Photovoltaik plus Lärmschutz“ nun weiter vorantreiben.
Auch wenn die Resonanz auf die gut zweimonatige Phase der Marktsondierung noch keine Erfolgsgarantie für ein späteres Vergabeverfahren ist und die eigentliche Arbeit zur Realisierung laut Minister Vogelsänger „jetzt erst richtig beginnt“: Dass mehr als 30 Interessenten die Grundidee für umsetzbar halten, eine Sonnenstromanlage an der Autobahn könnte verbesserten Lärmschutz für die Anrainer finanzierbar machen und trotzdem lukrativ genug für Investoren sein, wurde in der zuständigen Arbeitsgruppe durchweg positiv bewertet. Mit einigen Teilnehmern am Interessenbekundungsverfahren, darunter Unternehmen der Solar- und Baubranche, Investoren, Berater, Zulieferer und Netzbetreiber, wurden auch erste Fachgespräche beispielsweise zu denkbaren Konstruktionsvarianten geführt. „Der Blick von außen hat neue Erkenntnisse gebracht und geholfen, die Idee weiterzuentwickeln. Es sind aber auch noch einige Probleme auszuräumen, ehe wir uns konkret mit der Umsetzung beschäftigen können“, so Minister Vogelsänger.    
Unter Leitung des Landesbetriebes Straßenwesen hatten Experten der Ministerien für Infrastruktur und Umwelt und der Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und bau GmbH (DEGES) als Vorhabenträger gemeinsam mit der Michendorfer Bürgermeisterin und einem Vertreter der Bürgerinitiative „Lärmschutz jetzt!“ die Interessenbekundung vorbereitet und begleitet. Für die konstruktive Zusammenarbeit in bisher sechs Sitzungen bedankte sich der Verkehrsminister heute ausdrücklich. „Das zeigt, wie intensiv Bürger und Behörden zusammenarbeiten können, wenn sie sich gemeinsam für etwas einsetzen“, so Vogelsänger. Im Detail wird der Minister die Ergebnisse des Verfahrens in der Juni-Sitzung des Landtagsausschusses für Infrastruktur und Landwirtschaft vorstellen.
Die Idee für den Einsatz von Sonnenkollektoren in Verbindung mit Lärmschutzanlagen an Autobahnen ist im Vorjahr aus der Michendorfer Bürgerinitiative an das Verkehrsministerium herangetragen worden. Angesichts der Planungen für den achtstreifigen Ausbau eines der stärksten befahrenen Autobahnabschnitte in Deutschland fordert die Anrainerkommune, den Lärmschutz über das gesetzlich festgelegte Maß hinaus auszuweiten. Konkret geht es darum, die geplanten Schutzwände beiderseits der A 10 (insgesamt 5500 Meter) zu erhöhen. Sechs bis acht Meter sind bislang vorgesehen, mit Hilfe der Sonnenkollektoren sollen noch einmal bis zu zwei Meter dazu kommen.

Brandenburgs Verkehrsminister Jörg Vogelsänger unterstützt die Initiative und erteilte im vergangenen Jahr den Auftrag, Möglichkeiten zum Einsatz von Photovoltaikanlagen an Wänden, auf Wällen und weiteren Flächen im direkten Umfeld des 8,2 Kilometer langen Ausbaubereiches zwischen den Autobahndreiecken Nuthetal und Potsdam zu prüfen. Nach dem entsprechenden Landtagsbeschluss wurde Ende 2010 die Arbeitsgruppe zur Begleitung des Projektes einberufen. Insgesamt wird von einem Investitionsvolumen für das Pilotprojekt von etwa 25 Millionen Euro ausgegangen.

Potsdam, 23.04.2011

Veröffentlicht von:
MIL Brandenburg

Info Potsdam Logo 2011-04-23 11:26:10 Vorherige Übersicht Nächste


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