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Potsdam, 21.07.2017

Gedenkveranstaltungen an den 20. Juli 1944 in Potsdam

In der Landeshauptstadt ist am Donnerstag und Freitag dem Attentatsversuch auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944 gedacht worden. An einer Gedenkveranstaltung des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr aus Anlass des 73. Todestages von Henning von Tresckow haben die Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung Birgit Müller und Bürgermeister Burkhard Exner heute teilgenommen. „Vor 73 Jahren scheiterte der Versuch, das Grauen des nationalsozialistischen Regimes zu beenden. Wir gedenken heute stellvertretend einem der Männer, die die Tat des 20. Juli gewagt, geplant und unterstützt haben“, sagt Burkhard Exner.

Einen Vortrag über Kurt von Plettenberg und den Widerstand im „Dritten Reich“ mit den besonderen Bezügen zu Potsdam hat der Bremer Politikwissenschaftler und Historiker Prof. Dr. Eberhard Schmidt am Donnerstagabend bei einer Veranstaltung der Landeshauptstadt in der sogenannten Löwenvilla in der Gregor-Mendel-Straße gehalten. Mehr als 50 Besucherinnen und Besucher sind der Einladung gefolgt. Potsdams Beigeordneter für Soziales, Jugend, Ordnung und Sicherheit, Mike Schubert, eröffnete die Veranstaltung mit einem Grußwort. „Der 20. Juli 1944 ist zu einem Symbol für den Widerstand gegen den Nationalsozialismus geworden“, so Schubert. „Der 20. Juli zeigt  aber auch, dass das geplante Attentat weder allein auf Claus Schenk Graf von Stauffenberg noch allein auf Militärs zu reduzieren ist. Etwa 200 Personen, Militär- wie Zivilangehörige, beteiligten sich aktiv an den Vorbereitungen des Anschlags –  unter ihnen auch Kurt von Plettenberg“, so Schubert. 

An der Veranstaltung hat auch Karl-Wilhelm von Plettenberg teilgenommen, Sohn von Kurt von Plettenberg. Die Tochter von Henning von Tresckow, Uta von Aretin, sprach in dieser Woche anlässlich des 20. Juli vor Schülerinnen und Schülern der Voltaire-Gesamtschule.

Am 20. Juli 1944 erfolgte der bedeutendste Umsturzversuch des nationalsozialistischen Regimes durch einen etwa 200 Personen umfassenden Kreis von militärischen und zivilen Oppositionellen um Claus Schenk Graf von Stauffenberg. Durch ein Attentat sollte der Diktator Hitler getötet werden und ein Staatsstreich erfolgen. Der Anschlag misslang jedoch. Zahlreiche der am Umsturz des 20. Juli Beteiligten hatten eine direkte Verbindung zu Potsdam. Dazu gehörte auch Kurt von Plettenberg. Der Leiter der Generalverwaltung des vormals regierenden preußischen Königshauses wurde Anfang März 1945 auf seinem Dienstsitz im Schloss Cecilienhof verhaftet und beging Selbstmord, um weitere Kreise der Verschwörer zu schützen.

Auch Fritz von der Lancken, Inhaber der sogenannten Löwenvilla in der heutigen Gregor-Mendel-Straße 26, beteiligte sich aktiv am Umsturzversuch und wurde zum Tode verurteilt und hingerichtet. In seiner Villa mit einer heute noch weitgehend erhaltenden originalen luxuriösen Ausstattung lagerte zeitweilig der Sprengsatz für die Bombe, die Hitler töten sollte. Die Villa befindet sich heute wieder in Familienbesitz.

Potsdam, 21.07.2017

Veröffentlicht von:
Stadtverwaltung Potsdam

Info Potsdam Logo 2017-07-21 17:53:35 Vorherige Übersicht Nächste


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