Frisch ausgebildete Kirchenführer zeigen Potsdamer Sakralbauten
Führungen unter anderem am Tag des offenen Denkmals in St. Peter und Paul
Im Sommer 2018 beginnen sie ihre Arbeit: sechs Kirchenführerinnen und Kirchenführer, Absolventinnen und Absolventen einer ökumenischen Jahresausbildung, die im Frühjahr 2017 begann. Intensive Lernmodule, die ins Bodemuseum und von der mittelalterlichen St. Katharinenkirche in Brandenburg an der Havel bis zur hypermodernen Beton-Glaskonstruktion von Herz Jesu in München führten, haben den Blick geöffnet für das Besondere am Sakralbau. Über die besondere Ausbildung zur Kirchenführerin bzw. zum Kirchenführer hat heute die Untere Denkmalschutzbehörde der Landeshauptstadt Potsdam gemeinsam mit Eva Warzyniak, der Katholischen Stadtkirchenbeauftragten Potsdam, in der Propsteikirche St. Peter und Paul informiert.
Anlass ist der bevorstehende Tag des offenen Denkmals am 9. September, der in diesem Jahr ein Höhepunkt des Europäischen Kulturerbejahres 2018 ist. In diesem Rahmen bieten zahlreiche Potsdamer Vereine für Baukultur unter dem Motto „Europa in Potsdam – Kulturerben zeigen ihre Stadt“ das ganze Jahr über Veranstaltungen an und beleben damit die vielen denkmalgeschützten Orte in der Stadt. Der diesjährige Tag des offenen Denkmals folgt dem Leitgedanken „Entdecken, was uns verbindet“ und lenkt damit den Blick auf das gemeinsame europäische kulturelle Erbe.
Zwei Touristenmagnete sind es in Potsdam, die St. Nikolaikirche (140 000 Besucher im Jahr) und die Katholische Propsteikirche St. Peter und Paul (235.000 Besucher im Jahr), in denen die frisch ausgebildeten Absolventinnen und Absolventen Führungen anbieten werden und den Besuchern einen Zugang zu den Geheimnissen der Kunst, Spiritualität und Geschichte dieser imposanten Bauwerke gewähren werden. Denn Kirchen sind trotz ihrer faszinierenden Wirkung auch Gebäude, die sich nicht einfach entschlüsseln lassen.
Die Kirchenführerinnen und Kirchenführer sind selbst der Ausstrahlung dieser Bauten erlegen und freuen sich darauf, in Aktion zu treten. Manche, wie der Diplomingenieur für Brückenbau Johannes Moser stammen aus bauaffinen technischen Berufen. Elisabeth Keseberg kommt mit den Fächern Musik und Geschichte aus der Geisteswissenschaft und ist ausgebildete Organistin. Einige bringen besondere Sprachkenntnisse mit, wie Karin Bosch-Mauersberger, Dolmetscherin für Englisch, Russisch und Gebärdensprache.
„Kirchen als Gebäude und Verkörperungen von Werten bleiben durch die Nutzung als Gottesdienstraum und die vielfältige kulturelle, spirituelle und soziale Arbeit von Kirchengemeinden lebendig. Sie als Bau zu erhalten, dazu tragen öffentlicher und kirchlicher Denkmalschutz bei. Ihre Bedeutung aber im Bewusstsein der Zeitgenossen neu zu verankern, dazu braucht es die kirchenpädagogische Arbeit von Kulturcoaches, wie Kirchenführer es sind“, so Sabine Ambrosius, Denkmalpflegerin der Landeshauptstadt Potsdam.
Am Sonntag, den 22. und 29. Juli, bieten die frisch ausgebildeten Kirchenführerinnen und -führer um 14 Uhr in St. Peter und Paul offene Führungen für Touristen an. Am Tag des offenen Denkmals, 9. September, werden sie zwischen 12 und 16 Uhr Interessierten Besuchern die Kirche St. Peter und Paul unter den Schwerpunkten „Europäisches Kulturerbe“ und „Binneneuropäische Migration“ zeigen.
Das Programm der Reihe „Europa in Potsdam – Kulturerben zeigen ihre Stadt“ gibt es online unter www.potsdam.de/kulturerben-zeigen-ihre-stadt.
Potsdam, 19.07.2018Veröffentlicht von:
Landeshauptstadt Potsdam
2018-07-19 2018-07-19 14:42:44 Vorherige Übersicht Nächste