Karl Foerster
Der Poet unter den Gartenkünstlern, Karl Foerster (1874 - 1970), war Sohn des berühmten Astronomen Wilhelm Foerster. Nach einer Gärtnerausbildung in Schwerin und der Arbeit in verschiedenen Betrieben begeisterte er sich für die natürliche Vegetation. 1911 siedelt er nach Bornim über, wo Haus und Garten bald in den Ruf eines Worpswedes der Gartengestaltung kamen. Während der Nazizeit beschäftigte er in seiner Gärtnerei jüdische Freunde. Reihum versteckten sie in den benachbarten Pfarrhäusern jüdische Mitbürger, die so überleben konnten.
Foersters besondere Liebe galt neben dem Phlox und dem Rittersporn auch den anderen Stauden, von denen er in seiner heute noch existierenden Gärtnerei über 326 Sorten züchtete. Er war sich bewusst, dass die Anzahl seiner Züchtungen unübersichtlich wurde. Deshalb wurde 1937 - 1940 auf der Freundschaftsinsel ein Sichtungsgarten angelegt.
Foersters Staudengarten wurde in den letzten Kriegs- und Nachkriegsjahren zerstört. Ab 1953 entwickelte der Gärtner Peter Altmann die Insel wieder als gärtnerische Anlage mit einem neuen Staudensichtungsgarten. Zum 100. Geburtstag Karl Foersters erfolgte eine umfassende Restaurierung des Staudengartens, zur Bundesgartenschau 2001 wurde die gesamte Freundschaftsinsel noch einmal umfassend rekonstruiert.
Karl Foerster Starb am 27. November 1970 in seinem Haus in Bornim und wurde auf dem Alten Friedhof Bornim beigesetzt. Der Friedhof liegt nicht weit seiner Gärtnerei und Anzuchtsflächen in Bornim.