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Potsdam, 21.09.2012

Bundesweiter Auftakt der Interkulturellen Woche heute in Potsdam

Die bundesweite Auftaktveranstaltung der Interkulturellen Woche findet heute in Potsdam statt. Die Interkulturelle Woche 2012 wird um 17 Uhr in der Propsteikirche St. Peter und Paul am Bassinplatz mit einem ökumenischen Gottesdienst unter Mitwirkung von Bischof Dr. Markus Dröge, Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki, Erzbistum Berlin, sowie Metropolit Augoustinos, Griechisch-Orthodoxe Metropolie von Deutschland eröffnet.

Oberbürgermeister Jann Jakobs hält die Eröffnungsrede. "Das ist eine besondere Ehre für die Landeshauptstadt, dass die bundesweite Auftaktveranstaltung in Potsdam stattfindet. Die Landeshauptstadt ist eine weltoffene und tolerante Stadt. Hier können alle Bewohnerinnen und Bewohner, unabhängig von ihrer Herkunft, Lebensweise, ihres Glaubens und ihrer Abstammung das Stadtgeschehen gemeinsam gestalten." Die Potsdamer Stadtgesellschaft sei in den vergangenen 20 Jahren zusammengewachsen und lehnt rassistische und rechtextreme Bestrebungen deutlich ab. Beleg dafür ist, dass es der NPD am vergangenen Wochenende nicht gelang, einen Marsch durch die Landeshauptstadt zu veranstalten. "Potsdamerinnen und Potsdamer haben deutlich gemacht, dass die Rechtsextremen keinen Fußbreit in Potsdam setzen können", sagte Oberbürgermeister Jann Jakobs im Rahmen der Vorstellung der bundesweiten Auftaktveranstaltung der Interkulturellen Woche in Potsdam am 21. September.

Günter Burkhardt, Geschäftsführer des Ökumenischen Vorbereitungsausschusses zur Interkulturellen Woche, sagte: "Die Interkulturelle Woche ist ein weiteres deutlich sichtbares öffentliches Signal der Zivilgesellschaft gegen rechtsextremistische und rassistische Umtriebe. Der nationalen Einfalt setzen wir eine bunte Vielfalt entgegen."

Hanns Thomä, Beauftragter für Migration und Integration der Evangelischen Kirche (EKBO), appellierte an die Flughafengesellschaft, eine im Rahmen der Interkulturellen Woche für den
3. Oktober geplante Mahnwache am Flughafenasylgewahrsam Schönefeld doch noch zu genehmigen. Flüchtlinge, die in Schönefeld ankommen, werden dort inhaftiert und einem rechtlich fragwürdigen verkürzten Asylverfahren unterworfen: "Flucht ist kein Verbrechen. Flüchtlinge gehören nicht ins Gefängnis. Friedlicher Protest muss im demokratischen Rechtsstaat erlaubt sein."

Die Tradition der bundesweiten Interkulturellen Woche wurde 1975 begründet. Potsdam beteiligt sich seit 22 Jahren, seit der Wende, an der Interkulturellen Woche. In diesem Jahr wird die zentrale bundesweite Auftaktveranstaltung zur Interkulturellen Woche 2012 gemeinsam mit den Kirchen, der Landeshauptstadt Potsdam, dem Land Brandenburg, dem Aktionsbündnis gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit des Landes Brandenburg und weiteren Trägern in Potsdam begangen.

Das Programm am 21. September startet schon um 8 Uhr mit einer Schülerkonferenz der Potsdamer Schulen ohne Rassismus - Schulen mit Courage im Treffpunkt Freizeit, Am Neuen Garten 64. Schülerinnen und Schüler der 4. bis 12. Klassen verschiedener Potsdamer Schulen erarbeiten in Gruppen zu verschiedenen Themenfeldern eines interkulturellen, weltoffenen Potsdams. Von 14 bis 17 Uhr lädt ein interkulturelles Straßenfest in der Brandenburger Straße vor der Propsteikirche St. Peter und Paul zu Gesprächen und Spielen, zur Teilnahme an Bastel- und Quizstrecken sowie zum Zuhören und Nachdenken ein. Potsdamer Migrantenorganisationen, Künstlerinnen und Künstler präsentieren sich mit vielfältigen kulturellen und politischen Beiträgen auf der Bühne.

In der Landeshauptstadt Potsdam haben rund 10.000 Einwohner einen Migrationshintergrund, davon haben 7.000 einen ausländischen Pass. Die Landeshauptstadt schätzt das positive Potenzial von Zugewanderten. Daraus erwächst der Stadt die Verpflichtung, Zuwanderer in Notsituationen zu begleiten und ihre Lebenssituation zu verbessern. Für die Integrationspolitik der Landeshauptstadt Potsdam wurden im Integrationskonzept der Stadt Ziele festgehalten.

Dazu gehören:

 - Förderung der Partizipation und der Chancengleichheit von Menschen unterschiedlicher Herkunft.
 - Förderung des interkulturellen Zusammenlebens von Zugewanderten und der Aufnahmegesellschaft.
 - Förderung eines Bewusstseins zur Erkennung von Diskriminierung und Rassismus. Stärkung von aktivem Handeln gegen Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit.
 - Interkulturelle Öffnung der Verwaltung, der Politik und der öffentlichen und privaten Institutionen.
 - Stärkung des zivilgesellschaftlichen Engagements der Migrantinnen und Migranten.
 - Sowohl die Verwaltung als auch die migrations- und integrationspolitischen Akteurinnen und Akteuren der Stadt sind auf dem Wege, ihr Handeln entsprechend diesen Zielsetzungen zu gestalten.

Die Potsdamer Interkulturelle Woche dauert bis zum 30. September. Im Rahmen der Woche verleiht die Landeshauptstadt das 8. Mal ihren Integrationspreis, und der Migrantenbeirat feiert sein 20-jähriges Jubiläum. Das Gesamtprogramm der Potsdamer Interkulturellen Woche finden Sie unter www.potsdam.de.

Potsdam, 21.09.2012

Veröffentlicht von:
Stadtverwaltung Potsdam

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