Infotafeln weisen an Stadteingängen auf Einführung der Umweltorientierten Verkehrssteuerung hin

In zwei Wochen wird der Startschuss für die neue Umweltorientierte Verkehrssteuerung in Potsdam gegeben. Die Vorbereitungen befinden sich zur Zeit in der letzten Testphase und einige neue Einrichtungen, wie die Busbevorrechtigung an den Lichtsignalanlagen an der Großbeerenstraße, die Ende vergangenen Woche in Betrieb genommen wurde, sind inzwischen „scharf" geschaltet worden.

Damit alle Autofahrer, die nach Potsdam hineinfahren, auch darüber informiert werden, schaltet die Verkehrszentrale auf den dynamischen Hinweistafeln an den Stadteingängen der großen Bundesstraßen Hinweise zur Einführung des neuen und innovativen Verkehrssteuerungssystems. Die Autofahrer werden dabei auf den Termin der Inbetriebnahme (17. April) und auf die Internetseite www.mobil-potsdam.de hingewiesen, auf der man alle wichtigen Informationen zum Verkehr und zur Verkehrslage in Potsdam und natürlich auch zur Umweltorientierten Verkehrssteuerung bekommt.

Weitere Informationen und ein Faltblatt kann man im Bereich „TopThema" des Internetauftritts der Landeshauptstadt Potsdam finden. Dort gibt es neben dem schnellen Überblick auch ausführliche Darstellungen, Pläne, und Fotos rund um das Thema „Umweltorientierte Verkehrssteuerung".

Zum Hintergrund: In zwei Wochen wird die Landeshauptstadt über ein in Deutschland einmaliges System zur Reduzierung des Schadstoffgehalts der Luft verfügen. Mit der Umweltorientierten Verkehrssteuerung werden Grenzwertüberschreitungen bei Stickstoffdioxid und Feinstaub vermieden. In den letzten Monaten sind dafür die technischen Voraussetzungen geschaffen worden. Zurzeit arbeiten die Experten der Verkehrszentrale an der Feinjustierung des Systems, um das System am 17. April in Betrieb nehmen zu können.

Die Umweltorientierte Verkehrssteuerung orientiert sich an der aktuellen Schadstoffbelastung der Luft. Das bedeutet: Steigt der Stickstoffdioxidgehalt über bestimmte Werte, dann werden die Ampeln an den besonders schadstoffbelasteten Straßen anders geschaltet und der Verkehr in der Stadt verflüssigt. Gleichzeitig wird die Zufahrt weiterer Autos in die Stadt reguliert. So wird das Verkehrsaufkommen in bewohnten Stadtteilen gesenkt.

Ziel der Umweltorientierten Verkehrssteuerung ist die Senkung des Schadstoffgehaltes der Luft. Solche Belastungen entstehen vor allem durch den Autoverkehr durch ständiges Anfahren und Abbremsen bei Stop-and-Go oder massenhaftes Standgas im Stau. Um die Luft sauberer zu halten, muss der Verkehr reguliert werden.

In den vergangenen Monaten hat die Landeshauptstadt mit Fördermitteln der Europäischen Union die technischen Voraussetzungen für die Umweltorientierte Verkehrssteuerung schaffen können: Die bestehende Verkehrszentrale wurde ausgebaut, die technischen Möglichkeiten der etwa 50 Messstellen wurden erweitert. Künftig wird die Zentrale nicht nur das aktuelle Verkehrsaufkommen messen können, sondern auch die Informationen zum Wetter und zur Schadstoffbelastung erhalten. Die Steuerung von 30 Lichtsignalanlagen wurde so ergänzt, dass die Ampeln auf angespannte Verkehrslagen und kritische Umweltsituationen reagieren können.

Die Landeshauptstadt ist gesetzlich dazu verpflichtet, den Schadstoffgehalt der Luft zu senken. Ein Luftreinhalte- und Aktionsplan für Potsdam und entsprechende Maßnahmepakete, die von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen wurden, haben der Umweltorientierten Verkehrssteuerung den Weg geebnet.

Statt dieses innovativen Systems hätte man auch andere Lösungen finden können. Auch die Reduzierung der Geschwindigkeit auf Tempo 30 auf den stark befahrenen Straßen oder die Einführung der Umweltzone standen zur Auswahl.

Die Landeshauptstadt hat sich für das System der Umweltorientierten Verkehrssteuerung entschieden, weil es für gesunde und saubere Luft sorgt, dabei aber nicht die Mobilität der Potsdamer einschränkt.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an: Stefan Schulz Tel. 0331 / 289 1262, Presse@Rathaus.Potsdam.de