Woidke besuchte die Polizeiinspektion Potsdam

Den kürzesten Weg im Rahmen seines Besuchsprogramms im Polizeipräsidium sowie dessen nachgeordneten Direktionen bzw. Inspektionen hatte der Minister des Innern, Dietmar Woidke, am 21. Dezember 2011, als er nur wenige Schritte von seinem Amtssitz entfernt, die Polizeiinspektion Potsdam besuchte. Bei seiner letzten Station vor den Weihnachtsfeiertagen wollte er sich über den aktuellen Stand der Umsetzung der Polizeistrukturreform informieren und mit den betroffenen Kommunalvertretern in einen ersten Erfahrungsaustausch treten.  

Der Leiter der Polizeiinspektion, Leitender Polizeidirektor Ralf Marschall, und seine anwesenden Führungskräfte berichteten dem Minister in einer sehr offenen und sachlichen Atmosphäre von ihren ersten Erfahrungen in den neuen Funktionen und der damit verbundenen größeren Führungsspanne. Eine große Herausforderung für die Dienstgruppenleiter ist die Führung der Kolleginnen und Kollegen in den Polizeirevieren, was überwiegend über moderne Bürokommunikation erfolgt, da Einsatzlage und Entfernung einen persönlichen Kontakt oftmals nicht zulassen.

Dazu zählt auch ein flexibles Personalmanagement innerhalb der Polizeiinspektion. „Ich möchte, dass diese Arbeitsrate „Führung auf Distanz“ Bestandteil des Führungskräftetrainings an der Fachhochschule der Polizei wird“, so Polizeipräsident Arne Feuring, der bereits hierzu erste Gespräche mit dem Präsidenten der Fachhochschule geführt hat.

Mit dem Start des Kriminaldauerdienstes zum Jahresanfang wird es zu einer qualitativen Verbesserung kommen, was gleichzeitig zur Senkung der angesprochenen hohen Arbeitsbelastung in der kriminalpolizeilichen Sachbearbeitung beiträgt.

Der Minister machte noch einmal deutlich, „Wir sind uns sehr wohl bewusst, dass die größte und umfangreichste Polizeistrukturreform des Landes Brandenburg nicht mit einem einfachen Umklappen erledigt ist. Es bedarf einer Findungs- und Eingewöhnungsphase in die neuen Organisationsabläufe. Es ist für alle eine große Herausforderung. Ich bin aber überzeugt, dass wir mit Ihnen die richtigen Führungskräfte haben, die diesen Prozess konstruktiv begleiten.“

In diesem Zusammenhang dankte der Minister den Personalvertretungen für die vertrauensvolle und konstruktive Mitwirkung bei der Ausgestaltung des Reformprozesses, ohne die das hohe Tempo der Umsetzung nicht möglich gewesen wäre.

In der anschließenden Gesprächsrunde mit dem Oberbürgermeister der Stadt Potsdam, Jann Jakobs, dem Landtagsabgeordneten Klaus Scharfenberg sowie den Kommunalvertretern der Städte und Gemeinden wurde deutlich, dass von beiden Seiten der feste Wille besteht, die Zusammenarbeit zwischen Polizei und Kommunen weiter zu vertiefen bzw. auszubauen. So wird es ab dem 2. Januar 2012 im Amt Nuthetal regelmäßige gemeinsame Streifen von Polizei und Ordnungsamt geben. Diese sollen ab Februar nächsten Jahres auch in der Gemeinde Stahnsdorf durchgeführt werden.

Die Vertreter der Kommunen Teltow, Stahnsdorf und Kleinmachnow baten um ein gemeinsam abgestimmtes Handeln für mehr Sicherheit und Ordnung in der gesamten Region, da die Probleme bei der Verkehrssicherheit und Kriminalitätsbekämpfung in dem großen Verflechtungsraum gleichgelagert sind.

Jann Jakobs bekräftigte noch einmal seinen Willen, einen gemeinsamen zentralen Servicepunkt von Polizei und Ordnungsamt für die Bürger des Stadtteils Babelsberg zu schaffen, um die Schließung der Polizeiwache Babelsberg zum 30. Juni 2012 in Teilen zu kompensieren. Hierzu gab es bereits zahlreiche Gespräche zwischen den Beteiligten. Durch den Minister wurde diese gemeinsame Anschlusslösung ausdrücklich begrüßt. Gleichzeitig versprach er, diesen offenen Dialog mit den kommunalen Vertretern auch zukünftig fortzusetzen, um Erfahrungen auszutauschen und Probleme anzusprechen.