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Potsdam, 04.06.2010

UNESCO-Tag am 6. Juni in der Landeshauptstadt Potsdam

Am 6. Juni 2010 feiert die brandenburgische Landeshauptstadt auf dem Pfingstberg unter dem bundesweiten Motto „Welterbe-SPIELend erleben" ihren UNESCO-Welterbetag. Der Pfingstberg gehört seit 1999 zum UNESCO-Welterbe und eröffnet mit 76 Metern über dem Meeresspiegel eine wunderbare Aussicht auf die Potsdamer Kulturlandschaft. Er konnte durch das hohe Engagement der Mitglieder des Fördervereins Pfingstberg in Potsdam e.V. als einmalige Stätte klassizistisch-romantischer Bau- und Gartenkunst und als Weltkulturerbe vor dem Verfall bewahrt und für Kultur und Tourismus erschlossen werden. Das Aussichtsschloss Belvedere und der Pomonatempel werden eingerahmt von einer historischen Parkanlage im Stil eines englischen Landschaftsgartens. Sie bilden am UNESCO-Tag eine romantische Kulisse für ein unterhaltsames Programm. Es richtet sich an die Gäste der Stadt, die Potsdamerinnen und Potsdamer, an Familien, Geschichts- und Kulturinteressierte, an Menschen, die Freude an einem wunderschönen Ensemble aus Gebäuden und Gartenanlagen haben. Oberbürgermeister Jann Jakobs freut sich auf das Angebot und lädt alle Potsdamerinnen und Potsdamer ein, dabei zu sein. „Es wird ein abwechslungsreiches Programm auf der Wasserbühne des Belvedere und rund um den Pomonatempel geben. Ich bin gespannt darauf und überzeugt, dass wir alle dieses Erlebnis nicht vergessen werden."

Das Potsdamer Ensemble „Blechzeit" lädt zu Musik von Charpentier bis Sinatra ein, für Freunde der klassischen Musik präsentieren Schüler der Musikschule Potsdam „Johann Sebastian Bach" zauberhafte Klänge, der Popchor des Helmholtz-Gymnasiums brilliert mit Pop bis Musical und die Schule der Künste „inteGrazia" führt Tänze aus aller Welt auf. Aus Locarno hat sich das Teatro Paravento angesagt. Die Schweizer Künstler präsentieren „Die schönsten und bekanntesten Szenen der Commedia dell´Arte".

Die jüngsten Besucher lauschen Märchen, die von verzauberten Prinzessinnen und Prinzen, vom klugen Bauer und dem Teufel oder auch von einer Fee, die auf dem Pfingstberg tanzt, berichten. Die Kinder können sich aber auch kreativ beschäftigen und erfahren Interessantes über Königin Luise.

Freunde des Klassik-Rock-Sounds dürfen sich auf die Gruppe JUMP freuen, die mit ihrem Konzert den UNESCO-Tag beenden.

Entsprechend des Themas „Potsdam 2010 - Jahr der Familie" erhalten die Besucher einen Überblick über die Informations- und Beratungsangebote für Familien in der brandenburgischen Landeshauptstadt.

Einen besonderen Schwerpunkt bilden wie in den Vorjahren die Führungen. Sie vermitteln Wissen über dieses UNESCO-Areal und dessen Umgebung. Die Besucher erhalten Informationen über die Geschichte von Pomonatempel und Belvedere, ihrer architektonische Gestaltung und ihre heutige Nutzung. Gemäß des Mottos „UNESCO Welterbe - SPIELend entdecken" erfahren beispielsweise besonders die jüngsten Gäste, warum die Pferde über dem Eingang des Belvedere Flügel haben. Nur wenige Schritte vom Belvedere entfernt liegt der Jüdische Friedhof, eine der wenigen jüdischen Ruhestätten Brandenburgs, die auch heute noch genutzt werden. Neben der eindrucksvollen Trauerhalle der Berliner Architekten Börnstein und Kopp ist ein Großteil der über 540 Grabstätten der vergangenen drei Jahrhunderte identifizierbar. Was bedeuten die Symbole auf den Grabsteinen? Wie erklären sich die unterschiedlichen Grabsteinkulturen? Fragen wie diese machen einen Besuch dieses Ensembles sehr interessant. Führungen durch die Russische Kolonie Alexandrowka erläutern, warum es in Potsdam ein russisches Kunstdorf gibt und welche Bedeutung es hat. Nur wenigen ist bekannt, dass die Geschichte des als „Nauener Vorstadt" bekannten Stadtteils zu den facettenreichsten Potsdams gehört. Hier finden sich nicht nur prachtvolle Stadtvillen u.a. der Familien von Bismarck, von Oppen oder von Mirbach, sondern auch die Relikte der nach 1945 einsetzenden Nutzung als „Militärstädtchen Nr. 7" durch die Sowjetische Militäradministration in Deutschland. Aus der Vielfalt der Besonderheiten wird im Rahmen einer Führung ein spezielles Augenmerk auf das Werk der Berliner Architekten von Estorff & Winkler gelegt, die das Viertel durch Villen im Landhausstil der 30er Jahre geprägt haben. Zwischen all den modernisierten Villen in der Nauener Vorstadt erscheint das Gebäude in der Leistikowstraße 1 dem Betrachter als etwas Besonderes. 1916 vom Evangelisch-Kirchlichen Hilfsverein erbaut, wurde das Gebäude 1945 zum zentralen Untersuchungsgefängnis der militärischen Spionageabwehr der Sowjetunion umgebaut. Hier wurden bis etwa Mitte der 1950er Jahre deutsche Zivilisten unter unmenschlichen Bedingungen inhaftiert, verhört und häufig auch gefoltert. Bis Anfang der 1980er Jahre diente es als Gefängnis für sowjetische Militärangehörige. In einer Führung durch das ehemalige Gefängnis werden die authentisch erhaltenen Gefängniszellen gezeigt, der Haftalltag beschrieben und einzelne Häftlingsbiografien vorgestellt. Auch der anschließende Rundgang durch die umliegenden Straßen des ehemaligen sowjetischen „Militärstädtchens Nr. 7" lohnt sich. In dem bis 1994 für die deutsche Bevölkerung unzugänglichen Areal befanden sich in unmittelbarer Nähe des Gefängnisses die Wache, zwei Denkmäler, das Haus des Kommandanten und die KGB-Zentrale im Kaiserin-Augusta-Stift. Die Baubesichtung der historischen Räume der Lepsius-Villa dürfte für die Besucher ebenso interessant sein wie die Führungen des Theodor-Fontane-Archivs und des Brandenburgischen Literaturbüros durch die Villa Quandt in der Großen Weinmeisterstraße.

Bitte beachten Sie, dass einige Führungen schon am Vormittag stattfinden.

Potsdam, 04.06.2010

Veröffentlicht von:
Stadtverwaltung Potsdam

Info Potsdam Logo 2010-06-04 10:22:47 Vorherige Übersicht Nächste


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